Autobauer fürchten um Wettbewerbsfähigkeit wegen CO2-Vorgaben
Ghosn: Zu ehrgeizige CO2-Ziele könnten Nachteile bringen
Der Präsident des europäischen Autoherstellers ACEA, Carlos Ghosn, fürchtet aufgrund der strengen CO2-Vorgaben um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Autoindustrie.
Paris - Europas Autohersteller fürchten bei aus ihrer Sicht zu strengen Vorgaben für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Übermäßig ehrgeizige Ziele könnten Nachteile für die europäische Industrie im globalen Vergleich ohne entsprechende Vorteile schaffen, sagte der Präsident des Verbandes ACEA, Carlos Ghosn, am Freitag in Paris. Keine andere Branche habe in den vergangenen Jahren so viel für die Senkung des CO2-Ausstoßes getan wie die Automobilindustrie.
Bis zum Jahr 2020 müssten Neuwagen ihren Ausstoß um 39 Prozent im Vergleich zu 2005 senken. Dem stünden im selben Zeitraum 10 Prozent von Produzenten jenseits des EU-Emissionshandels gegenüber. Vom Emissionshandel betroffene Industrien wie etwa Stahlverhüttung oder Papierproduktion müssten den CO2-Ausstoß um 21 Prozent senken.
Ghosn, der auch Chef des Autoherstellers Renault ist, forderte nach Verbandsangaben einen "ausgewogene und umfassende Ansatz". Dafür müsse man mit den politischen Entscheidungsträgern zusammenzuarbeiten, um Jobs und Wachstum der Branche zu schützen.
"Keine andere Branche haben in den vergangenen Jahren so viel für die Senkung des CO2-Ausstoßes getan wie die Automobilindustrie."
Allein in der Computer-Branche dürfte deutlich mehr geschehen sein. Verzigfachung der Leistung zu teilweise sogar gesunkenem Stromverbrauch der einzelnen Komponenten.
Bei Autos sind vielleicht im Schnitt 10-20% mehr Leistung dazu bei 10-20% weniger Spritverbrauch. Mehr als nichts, aber vom Hocker reißts einen nicht...
Veröffentlichte, angeblich erreichte Ziele sind ohnehin nur Worte auf Papier, die Realität sieht anders aus.
Aber die Teile veralten auch immer schneller und die Haltbarkeit wurde reduziert. Die Produktion von immer neuen Computern belastet die Umwelt auch mit CO2.
Allerdings beim Automobil sind die CO2-Einsparungen auch nur Mogelpackungen. Der Verbrauchsvorteil existiert nur auf dem Prüfstand. Der weltweite CO2-Ausstoß steigt ja auch noch ständig. Selbst wenn Deutschland von Heute auf Morgen überhaupt kein CO2 mehr produzieren würde, hätte das praktisch keinen Einfluss auf den weltweiten CO2-Ausstoß.
Seh ich anders, grade heute kann man mit richtig potenter Hardware deutlich mehr Zeit überbrücken wie früher. Da hat man dann für 5-10 Jahre ausgesorgt (je nach Anforderungsprofil) und auch die Haltbarkeit ist nicht unbedingt schlechter, beide Probleme gibt es ja außerdem in gleicher Form bei Autos.
Nur sind heutige Computersysteme eben zwischen 50-100x leistungsfähiger als vor 20 Jahren und zumindest 5-10x leistungsfähiger als vor 10 Jahren, in Relation dazu ist die Innovation im Automobilgewerbe eher begrenzt...
Den Konzernen geht es ohnehin nur um ein bisschen Mitleidspropaganda, damit künftige Grenzwerte in ihrem Interesse festgelegt werden. Innovationen sind halt teuer, wenn man noch jahrzehntelang veraltete Technik verkaufen kann, freut das den Vorstand und die Aktionäre...
Nö.
Inzwischen sind CPUs so potent, dass man idR eher längere Zeit als früher genug Leistung zur Verfügung hat. Etwas anderes ist es, wenn aufwändige Spiele gespielt werden sollen. Dann allerdings wird oft nur die Grafiklösung gewechselt, nicht der komplette PC.
Viele Menschen brauchen seit der Erfindung von Tabletts gar keinen PC mehr.
" Keine andere Branche haben in den vergangenen Jahren so viel für die Senkung des CO2-Ausstoßes getan wie die Automobilindustrie."
Ich kann mich an einen Motortalk Artikel erinnern, wo es hieß, der CO2 Ausstoß ist von 2005 bis jetzt nur 1,6% gesunken.
Ist nicht gerade viel.
Da wird mal wieder gemauert. Wenn es nach den Autobauern ginge, hätten wir noch heute kein bleifreies Benzin und keine Katalysatoren.
Außer Kleinwagen werden für Europa fast alle Autos mit Dieselmotoren gebaut und welche Konkurrenz sollte man da fürchten, wenn schon Toyota anfängt, deutsche Dieselmotore in ihre Autos einzubauen.
Man könnte die Förderung noch weiter erhöhen, in dem man Diesel von der KFZ-Steuer befreit, ist aber genauso abwegig, wie die Strafsteuer auf Benzin weiter zu erhöhen.
Strafsteuer pro Liter Benzin gegenüber einem Liter Diesel in Deutschland:
01.01.1986: 00,59 cent/l
01.01.2003: 18,41 cent/l
Strafsteuer = Energiesteuer_Benzin - Energiesteuer_Diesel
Wenn man sieht, wie gut das Bett für die Autobauer von der Politik bereitet wurde entlarven sich die Konkurrenzängste als leeres Geschwafel und Gemauere. Schließlich müssen sich auch amerikanische und asiatische Hersteller an die Vorgaben halten.
Ist Europa in der Automobiltechnik vom Rest der der Welt inzwischen überholt worden? Ich empfehle den europäischen Autobauern klotzen statt jammern.
Es ist ja nicht das erste mal, dass die Politik eine untergehende Branche verursacht.
An anderer Stelle heulen sie dann herum, weil es so viel Arbeitslose gibt.
Was an Arbeitsplätzen überbleibt, sind Zeitjobs und schlecht bezahlte Malocherjobs.
Ach, das ist doch Lobbyisten- Gerede. Die Autobauer- Lobby stellt doch seit je her einen der größten Bremser dar, was bspw. fortschrittliche Abgasvorgaben anbetrifft.
Anders rum könnte man es auch genauso als Wettbewerbsvorteil betrachten, wenn ein Hersteller wenig Probleme mit strengen CO2 Werten (= idR. zudem gleichbedeutend mit geringem Verbrauch) hat.
Falls die Hersteller freiwillig keine Maßnahmen ergreifen sollten, dann würden sie früher oder später auf vielen Märkten Probleme bekommen.
... wo ist hier ein Zusammenhang zu CO2 Richtwerten?
Verkauft mehr Kleinwagen, dann klappt das auch mit den CO2 Vorgaben. Es ist klar wenn man versucht Dickschiffe auf ein Verbrauch zu drücken wie bei ein Kleinwagen, dann hat man irgendwann Probleme. Aber lieber teure große Autos verkaufen mit mehr Marge als billige Kleinwagen.
Ich sag's gern immer wieder: Der vom Mensch verursachte CO2-Anteil an der Luft beträgt 0,002%! Wer's nicht glaubt, bitte recherchieren!
Aber wir sind ja Gott und bilden uns ein, die (seit Jahren nicht mehr stattfindende) Klimaerwärmung auf 2 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 zu beschränken...
Btw: CO2 ist nicht giftig!
Gnade! Verschon uns und bleib beim Thema ... 🙄
@Brunolp12:
Sprichst du immer für die Gemeinschaft?
😕
Meine Beiträge stellen idR. meine Meinung dar. Was du da hinein deutest, das kann ich nur wenig beeinflussen.
Der Mann hat Recht! Autos werden weltweit verkauft und Europa bzw. Deutschland ist so was irrelevant. Wenn hier keine Autos verkauft werden, dann verkauft und baut man eben woanders. Diese Woche hat Bosch seine Sparte Starter und Generatoren zum Verkauf angeboten.
http://www.wiwo.de/.../11895494.html
Warum wohl? Fahrräder brauchen das nicht!