Test Motorradhelme
Gift im Helm
Ein Motorradhelm soll die Gesundheit des Bikers schützen. Ein Schadstoff-Test der Zeitschrift „Motorrad News“ zeigt, dass manche Helme das Gegenteil tun.
Unna - In einem geschlossenen Motorradhelm herrscht ein eigenes Klima – durch Körperwärme, Sonneneinstrahlung und hohe Luftfeuchtigkeit. Die Materialien des Kopfschutzes haben direkten Hautkontakt, das Luftvolumen ist klein. In dieser Umgebung sollte sich jeder Biker darauf verlassen können, dass sein Helm frei von Schadstoffen ist. Kann er aber nicht, wie ein umfassender Test in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Motorrad News“ dokumentiert.
5 von 12 Helmen stinken zum Himmel
Von den zwölf getesteten Helmen bestanden nur sieben die Emissionsprüfung, die der TÜV Rheinland für die Zeitung durchgeführt hatte. Fünf Helme fielen durch, teilweise mit Ergebnissen deutlich über den Grenzwerten. Der Test von „Motorrad News“ beurteilt die gesundheitliche Gefährdung, die von den Ausdünstungen ausgeht, die die Innenmaterialien der Helme abgeben – und die der Motorradfahrer dann einatmet. Die Stoffe dürfen Grenzwerte nicht überschreiten, die der TÜV Rheinland in seinem „Toxproof“-Zertifikat festgelegt hat.Manche Helme gefährden die Fruchtbarkeit
Für das schlechte Abschneiden der fünf Helme gab es vor allem zwei Ursachen: Entweder lag die Summe der so genannten flüchtigen organischen Verbindungen über dem TÜV-Grenzwert. Das war bei den getesteten Helmen „Vision-R“ von Hersteller Shark, „RPHA10 Plus“ von HJC und „FF396 CT2 Carbon“ von LS2 der Fall. Oder die Versuchsanordnung wies in größerer Menge Substanzen nach, die von den Experten als bedenklich eingestuft sind: zum Beispiel einen Stoff, der als potenziell schädigend für die Fruchtbarkeit oder einen, der als erbgutverändernd gilt.
So wies das Labor beispielsweise beim „HX 490 Lucid“ von IXS und beim „GT-Air“ von Shoei den als fortpflanzungsgefährdend geltenden Stoff Dimethylformamid nach. Beim Kopfschutz von Shark fand der TÜV außerdem das ebenfalls als erbgutverändernd eingestufte Ethoxyethylacetat. Aus der Emissionsprüfung der Zeitschrift gehen die Helme von Schuberth („S2“), Arai („Axces II“), Suomy („SR Sport“) und Caberg („V2X Carbon“) als besonders sauber hervor. Einen Verdacht widerlegten die Tester: Die Stärke des Geruchs ist nicht zwingend ein verlässlicher Indikator für Schadstoffbelastung. Auch belasteten Helmen attestierten die Fachleute ein „geruchlos“.
Keine Vorschrift schützt die Biker
Vor fünf Jahren ließ „„Motorrad News“ zum ersten Mal Integralhelme auf Schadstoffe testen. Das Ergebnis damals: Keiner der untersuchten Helme war frei von kritischen Substanzen. Einige Hersteller erkannten den Handlungsbedarf und führten neue Standards ein, lassen sich beispielsweise über den Textil-Standard OEKO-TEX 100 zertifizieren. Eine verpflichtende Regel soll es laut Industrie-Verband Motorrad (IVM) nicht geben, zu schnell ändere sich auf dem Gebiet der Schadstoffanalyse und der Gefährdungsbewertung der Wissensstand, zitiert die Zeitschrift den IVM.Quelle: Spotpress
Kennt jemand den Test genauer? Wie sieht es beim Nolan N86 aus?
Neue Verhütungsmethode für Männer gefunden 😱
Siehst Du, drum auch besser Glasflaschen-Wasserkasten schleppen. 😉
Da bekommt man ja richtig angst 🙁 und das dann auch noch bei den Teuren Marken. Ist echt ne sauerrei das es da keine verordnung gibt.
Moin,
was ist mit den Schubert Helmen aus Magdeburg ?
Motorrad fahren wahr halt schon immer etwas gefährlicher... für die Gesundheit.
Ach, so ein Blödsinn wieder... wie viele Menschen sind denn schon nachweislich wegen Helmen erkrankt? Angeblich müsste ja so ziemlich alles giftig und schädlich sein...
😆
😉
Selbst Schuld wenn du auf meine Provokation eingehst.
Nein, auf Dich war das gar nicht bezogen, sondern auf den Artikel!
Du hast so ja recht, was das Gefährliche angeht... aber nicht durch gefährliche Helme 😉
ich hätte da bitte auch gerne eine genauere Liste, für kaufentscheidungen usw.
Wird man bei der Vibration zwischen den Beinen nicht eh impotent?
eher weniger, vor 5 Monaten kam unsere kleine Tochter gesund zur Welt 😉
Ich habe den X-Lite X802 und mir ist das sowas von egal ob der irgendwelche Schadstoffe hat oder sonst was. Der Helm passt super, liegt sau geil im Wind und er passt perfekt!
Da kann man ja froh sein, das kein Ether oder Chloroform ausgast, sodass während der Fahrt keine Bewusstlosigkeit droht 😆
Mal im Ernst, was haben solche Substanzen unter einem Helm zu suchen?
Wenn sie in Wohnungen oder Schulen gefunden werden, wird geräumt und das Betreten wird verboten.
Sanierer bekommen Schutzgasmasken und dann wird aufwendig saniert.
Unter geschlossenen Helmen darf man die Substanzen getrost inhalieren.
Unglaublich, wie manche Hersteller Sonderabfälle entsorgen..
Nachtrag:
Das die Schuberth Helme schadstoffrei sind ist anzunehmen, schliesslich kommen die Helme in externe Laboratorien zu chemisch/physikalischen Untersuchungen, bevor die neue Serie aufgelegt wird.
Es wird nicht nicht der Glührückstand bestimmt, der Aufschluß über den organischen Anteil eines Helmes liefert.
Schubert ist eine der Firmen, die nach dem ersten Test vor 5 Jahren nachgebessert haben und wo jetzt nur noch unbedenkliche Konzentrationen von Schadstoffen nachgewiesen wurden.
Das Heft mit dem gesamten Artikel ist übrigens noch bis zum 10. September im Handel.