Alfa Romeo Giulia 2016: Bilder, Motor, Preis
Giulia, oh Giulia
Ein klassischer Name, Standardantrieb und mehr Dampf als die Konkurrenz: Alfa Romeo zeigt eine neue Giulia – die erste von acht Modellpremieren in drei Jahren.
Mailand – Alfa zeigt die neue Giulia an einem Ort mit trauriger Geschichte. Schutthaufen erzählen vom Abriss alter Werkshallen im Mailänder Vorort Arese. Nur ein großes Firmen-Logo erinnert an den vergangenen Ruhm. Hier entsteht schon lange kein Alfa mehr – aber genau hier feiert der Hersteller sich selbst mit einem neuen Modell: Bald soll die Giulia gegen BMW 3er, Mercedes C-Klasse und Audi A4 antreten. Und Alfa renovieren.
Italienische Seele, Herzschmerz, „Bella“-Rufe und Tränendrüse im Erdgeschoss des früheren Verwaltungsgebäudes. Der knallrote Alfa Romeo rollt auf die Bühne und kommt mit dem Schlussakkord einer Arie aus „Turandot“ zum Stehen. Der ausführende Star-Tenor Andrea Boccelli hatte sich zuvor brav als Alfa-Fan geoutet. Dann der erste Blick auf den Heilsbringer auf Rädern. Eine lange Motorhaube verschiebt den Raum für die Insassen nach hinten. Viel Radstand lässt wenig Platz an den Enden der Karosserie übrig, dazu ein knackig-kurzes Heck mit einer kecken Spoilerlippe. Ein bisschen BMW, ein Hauch Jaguar und von achtern gesehen eine Prise Audi. Aber alles so neu gemischt, dass keine Verwechslungsgefahr besteht.
Alfa Romeo Giulia: Aluminium, Carbon und perfekte Gewichtsverteilung
Das Alphatier mit dem weiblichen Namen ist eine Reminiszenz an eine alte Dame. Von 1962 bis 1978 baute Alfa die erste Giulia. Optisch gibt es keine Verwandtschaft. Die sportliche Limousine von einst zählte jedoch mit ihren 112 PS zu den Königinnen der linken Autobahnspur. Sie spielte in zahllosen Mafia-Filmen die Rolle des Jägers mit Blaulicht.„Wir haben den Geist der Giulia wiederbelebt“, erklärt Harald Wester, der deutsche Markenchef von Alfa. Der frühere Audi-Manager ist überzeugt, dass das neue Modell der Marke altes Ansehen verschafft. Was er natürlich verschweigt: Der Niedergang von Alfa lag auch an der Vernachlässigung der schönen Tochter durch die Mutterfirma. So degenerierte sie im Vergleich zu den übermächtigen Rivalen aus Süddeutschland zum Aschenputtel.
Jetzt gibt Konzernchef Sergio Marchionne viel Geld aus, um die Fehler der Vergangenheit auszumerzen. „Fiat hatte lange nicht die finanziellen Möglichkeiten, in Alfa zu investieren. Dank des Zusammenschlusses mit Chrysler können wir uns das jetzt leisten“, sagte der Fiat-General. Das Ergebnis wird jetzt sichtbar, denn in der Giulia steckt Premium-Technik. Die Karosserie besteht aus Stahl, Aluminium und Carbon. Klassenüblich fährt die Limousine mit Heck- oder Allradantrieb. Gleichmäßige Gewichtsverteilung, ein elektronisch geregeltes Fahrwerk und ein geschwindigkeitsabhängiger Frontspoiler sollen die Guilia sportlich machen.
Motor von Ferrari-Entwicklern
Im Tacho gibt es klassische Instrumente, auf der Mittelkonsole High-Tech. Zwei Drehschalter steuern die wichtigsten Funktionen. Einer den Fahrmodus (sportlich, komfortabel, sparsam, Rennstrecke), der andere Entertainment Navigationssystem. Pflicht in der Nobel-Mittelklasse. Dazu gibt es feine Materialien, gesteppte Nähte, Holz, Alu- und Carbonoptik. Eine Sitzprobe erlaubte Alfa noch nicht, aber durch die Scheiben wirkte die Giulia schick, elegant und nobel.
Der Motorraum bleibt vorerst komplett geheim. Alfa verrät nur, dass das Sechszylinder mit Doppelturbo 510 PS leistet und die Giulia in weniger als vier Sekunden auf 100 km/h spurten lässt. Andere Hersteller verkaufen solche Werte eine halbe Klasse höher. Hubraum, Spitze und Verbrauch des von Ferrari entwickelten Motors bleiben bis zur IAA in Frankfurt im Dunkeln.Dabei zeigt der Premieren-Alfa nur Giulias schärfste Seite. Er muss sich mit BMW M3 oder C 63 von Mercedes-AMG messen. Über die Normal-Modelle schweigen die Italiener noch. Fest steht wohl, dass die in dieser Klasse üblichen Zweiliter-Vierzylinder als Benziner und Diesel unter die Haube kommen. Auch die Optik der Alltagsmodelle wird ein Stück weit dezenter daherkommen. Über technische Details wie Assistenzsysteme oder Getriebe herrscht ebenfalls noch Unklarheit.
Giulia Kombi, Limousine und ein Spider
Wie dem auch sei: Alfa soll wieder besser leben und die neue Giulia den berühmten Namen in alle Welt tragen. Nach Deutschland kommt der Neue zu Preisen ab etwa 30.000 Euro im Frühjahr 2016. Ihm folgen dann ein Giulia Kombi, eine große Limousine im Format des BMW 5er, ein kompaktes und ein großes SUV sowie ein Coupé und ein Spider. 2014 wurden 68.000 Alfa verkauft. 2018 sollen es sechsmal so viele sein. Und die Zentrale soll zurück ins alte Haus. Wenn das kein gutes Zeichen ist.
Weitere News zur Alfa Romeo Giulia auf der IAA 2015
Auf MOTOR-TALK wird übrigens bereits viel über die Giulia diskutiert.
es folgt ein Coupe mit dem Namen Spider? wird der Text auch vorher mal gelesen oder was soll der Quatsch?
Korrigiert.
inb4 haters:
Toll! Toll! Toll! Toll! Toll!
Ich bin sehr gespannt!
WOW.......es wird endlich berichtet!
Aaaaaber, Euer Bericht für den ihr mehr als 37 Stunden gebraucht habt ist zu 100% identisch mit einen Artikel von autoflotte.de der bereits gestern vormittags zu lesen war.
Frage mich jetzt warum ihr solange braucht eine Meldung in den News zu platzieren, die dann doch nicht selbst verfasst ist!
Da hat Alfa sooo lange gebraucht von der Entwicklung bis zur Präsentation.
Und dann kommt so etwas raus?? Ein Mix von div. Marken und Modelle.
Hängt das Wort "Aggregat" hinter "das Sechszylinder", dann passt es mit dem Artikel "das".
Oder ändert es auf "der Sechszylinder", derlei Grammatik sollten Schüler der 10. Klasse beherrschen.
Ansonsten: Möge sich das Fahrzeug der Öffentlichkeit zeigen und dann bewähren, dann sehen wir weiter.
Für die Titelseite hat es dann aber doch nicht gereicht 🙄
Aber, wir werden das Auto auch ohne Hilfe von MT verkaufen, da bin ich mir sicher 😆
Ich warte schon auf die ersten Kommentare, weil der Wagen wie das und das Modell aussieht 😆
Den werde ich aufjedenfall mal bei einem Alfa Händler mir gut ansehen, wer weiß, welches Auto als nächstes ins Heim kommt. Allein das geringe Gewicht und die tolle Gewichtsverteilung verspricht schon einiges an Fahrspaß..
Selbst der über gewichtige Brera mit dem 3,2L V6 und Allrad lies sich souverän fahren und der Sound war auch nicht von schlechten Eltern
@alfaverteiler
...Du weißt ja, dafür muß Euer Produkt "besser" nach dem dämlichen Punkteraster der
Testzeitschriften sein UND dennoch billiger, weil das ein ungeschriebenes Gesetz
unserer selbstverständlich vorurteilsfreien, neutralen Presse ist. 😉
Ansonsten kommen in den Testberichten die üblichen Standartformulierungen, welche sinngemäß
sagen "sehr nah dran, aber nur fast, weil dieses oder jenes noch zu verbessern bla bla bla..."
Fakt ist, ein guter Freund von mir fährt seit 2009 einen 159 1,8tbi und hat bis dato NULLL Probleme
mit dem Fahrzeug. Dem Klischee nach, hätte er längst auseinander gefallen sein müssen, nur laß das Auto offenbar keine Tests und TüV Report+Co 😉
Kommt gut rüber. Allerdings würden mir 250 PS voll reichen. Allrad brauche ich auch nicht und den Elektronikschnickschnack auch nicht. Aber ein V6 sollte es schon sein.
Wäre schade, wenn es mit diesem Auto nicht klappen würde.... Aber hat Alfa überhaupt noch eine Chance? Der Mythos Alfa Romeo hat quasi über 30 Jahre auf Eis gelegen. Wird schwierig und teuer den wiederzubeleben.
Liebe Motor-Talker,
die Erklärung dafür, warum der Text so spät kam und er nicht auf der Titelseite steht, lest Ihr hier
Schöne Grüße
Sabine
@ Monza: Unterschreibe ich so! Das Auto werden wir genauso oft verkaufen, was der Markt halt hergibt. Allerdings MÜSSEN sich die Stückzahlen steigern, da wir ein Modell dazu bekommen, das es so seit 2012 eben nicht mehr gibt.
Trotzdem, das Modell passt! Das Auto ist schön, die Eckdaten stimmen. Ich bin äußerst zuversichtlich!
Ich hab den Artikel wenigstens vorne erwartet 😤 Da hat die Redaktion einen schönen Bock geschossen und ihr wundert euch, dass Alfa euch nicht berücksichtigt 🙄!