Zündschloss-Rückruf: Zahl der Toten steigt
GM bestätigt: Es gab mindestens 19 Tote
Wie viele Menschen durch die defekten Zündschlösser in GM-Modellen ums Leben kamen, ist unklar. Klar ist: Es sind mehr als die 13, von denen der Hersteller lange sprach.
Detroit/USA – Die defekten Zündschlösser in diversen GM-Modellen haben deutlich mehr Todesopfer gefordert, als der Autobauer bislang zugeben wollte. Monatelang haben die Amerikaner von 13 tödlich Verunglückten gesprochen. Nun gibt GM zu: Es waren mindestens 19. Und das ist wohl erst der Anfang.
"Es werden weitere Todesfälle hinzukommen"
Der GM-Kompensationsfonds für Verunglückte und deren Angehörige hat bislang Entschädigungsforderungen für 125 Todes- und 320 Verletzungsfälle erhalten. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Bericht hervor. 31 Mal hat der Hersteller bislang eine Entschädigung zugesichert, bei 19 davon geht es um tödlich verunglückte Menschen.
Ein Großteil der Forderungen wird jedoch noch geprüft. Laut Kenneth Feinberg, dem zuständigen Anwalt des Konzerns, sind bislang weniger als ein Dutzend Anträge abgelehnt worden. "Natürlich werden weitere zu entschädigende Todesfälle hinzukommen, wie viele - das ist pure Spekulation", sagte er. Die Familien der Opfer sollen eine Million Dollar erhalten, zudem eine Pauschale für entgangene zukünftige Einnahmen und jeweils 300.000 Dollar pro Ehepartner und Hinterbliebenem.
Entschädigungssumme kann auf 600 Millionen Dollar steigen
Erst Ende Juli hatte der Opel-Mutterkonzern 400 Millionen Dollar für Entschädigungen zur Seite gelegt. Die benötigte Summe könne letztlich aber auf 600 Millionen Dollar ansteigen, teilte GM damals mit. Die Schätzungen seien mit großen Unsicherheiten behaftet.
GM-Ingenieure hatten etwa ein Jahrzehnt lang Anzeichen für Mängel bei 2,6 Millionen Kompaktwagen ignoriert. Die Zündschlüssel konnten bei voller Fahrt in die "Aus"-Position zurückspringen. Der Skandal hatte die GM-Chefin Mary Barra dazu veranlasst, Fahrzeuge des Konzerns systematisch auf Fehler hin zu untersuchen.
Ich verstehe immernoch nicht wie ein defektes Zündschloss zu einem Todesfall führen kann...
Ich gehe mal davon aus, das das Lenkradschloss einrastet?
Wilfried
Bremse?
... und der Airbag nicht auslöst.
Auch wenn es jetzt hart klingt und es einigen sauer aufstößt:
Meinetwegen soll GM so viel Entschädigungszahlungen an die Opfer und Geschädigten tätigen, bis Sie irgendwann daran Pleite gehen.
Die Opelaner werden sich über deine Aussage freuen ...
Gruß Thomas
Opel müsste wieder als deutsches Unternehmen unter deutscher Führung. Die Amis können nix ^^
Bitte den Artikel vor dem posten nochmal durchlesen! 😜
Hat wohl einer beim kopieren des Artikels eine Null unterschlagen. 😱
Schrecksekunde?
Ohne Einzelheiten zum jeweiligen Unfall laesst sich da sehr wenig sagen. Je nachdem wie ungluecklich das laeuft klebst Du schon am Baum bevor die Kiste steht...
PS: wo kommen immer diese Anmacher so schnell her???
Pete
Anmacher? Nein, ich will es nur nachvollziehen. Sorry, wenn ich da kritisch hinterfrage.
Die Airbags lösen ohne Zündung auch nicht aus? Interessant, ich dachte man müsste vor Arbeiten an den Airbags immer die Batterie abklemmen, damit sie nicht auslösen. Aber das ist wahrscheinlich wieder ein Fall von "könnte". Dann wenn sie sollen lösen sie nicht aus, und wenn sie nicht sollen, lösen sie aus. Das nennt man wohl "Murphy's Law". Alles was schiefgehen kann, geht auch schief.
Müsste die Crashbox die spontane Negativbeschleunigung nicht trotzdem an die Luftsäcke weitergeben?
Aber das ist dann auch wieder Einstellungssache wohl. Man kann ja nicht einfach sagen man löst die Airbags lieber einmal zu oft aus als zu wenig. Denn dann wären ja unter Umständen auch Kinder gefährdet, die sich vorne aufhalten, bspw. spielend während das Fahrzeug steht.
Könnte mir vorstellen das der Ausfall der Servolenkung Hauptursache ist.
Ist aber schon dreist, das erst Menschen sterben müssen, bevor GM sich herab lässt zu reagieren.
Das war/ist eine Clique innerhalb der Firma, da gehoert auf jeden Fall aufgeraeumt.
@ Ascender
Du warst damit doch garnicht gemeint. 😊
Pete
Du glaubst doch nicht wirklich das die verantwortlichen Controler und deren Vorgesetzte wirklich was zu befürchten haben?
Wie immer wird irgendein kleines Lichtlein ausgeblasen, sprich ohne Abfindung gefeuert und Derjenige der den ganzen Vorfall ausgelöst hat wird schlimmstenfalls mit einem goldenen Handschlag und besten Empfehlungen diskret auf eigenen Wunsch die Firma verlassen und bestenfalls stolpert Er die Karierreleiter hinauf.
Ganz streng nach dem Peter-Prinzip.
Das ganze Problem ist die kurzsichtige Renditegeilheit. Möglichst Billig einkaufen und hoffen das man die Karierreleiter ein paar Sprossen weiter Oben ist wenn dem Nachfolger die Hütte um die Ohren fliegt.
Aber die Anweisungen kommen von ganz Oben, Die geben einen Renditerahmen vor und Das bedeutet in der Regel das der Einkauf Preise drücken muß und irgendwann geht Das zu Lasten der Qualität. Aber davon wollen die Vorstände dann auch nichts mehr wissen.
Vielleicht war ich mit dem "Anmacher" gemeint. Macht mir aber auch nichts, denn wenn man eine Traditionsmarke wie Opel so verlebt, kann man in meinen Augen eben nichts ^^
Opel hat wirklich mal tolle Autos gebaut, als sie noch durften. Nun gehts langsam wieder bergauf. Dennoch meine ich, dass eine deutsche Marke wie Opel auch zu einem deutschen Konzern gehören sollte. Da passt Firmenphilosophie zum Führungsstil. Meine Meinung.
Auch mit defektem Zündschloss sollte die Bremse weiterhin funktionieren...
Hätten wir jetzt das Jahr 1947 würde ich ja noch glauben, dass ein solcher Defekt einen tödlichen Unfall zur Folge hätte. Aber heutzutage?