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GM EN-V Concept: Das Segway-Auto
Der GM/Segway P.U.M.A. hat im vergangenen Jahr einen Denkanstoß hinsichtlich zukünftiger Mobilität in Ballungszentren gegeben. General Motors hat die Idee aber nicht im Archiv vergessen, sondern greift sie nun neu auf: Drei Prototypen für die Weltausstellung sind nicht nur wetterfest, sondern können auch vollautomatisch fahren.
Wie organisiert man Mobilität in den immer weiter wachsenden Großstädten der Welt auch in zwei Jahrzehnten noch vernünftig - im Sinne von Umwelteigenschaften, Platzbedarf und Sicherheit? Daran forschen viele Autobauer in unterschiedlichem Ausmaß und mit völlig verschiedenen Konzepten.
Bei GM glaubt man, ein Zweisitzer mit dem langweiligen Namen EN-V (Electric Networked Vehicle) sei insoweit "eine der vielversprechensten Ideen". Entwickelt und umgesetzt wurde das Konzept zusammen mit dem chinesischen Autobauer Shanghai Automotive Industry Corp. Group (SAIC). Technisch basiert es auf der patentierten und durchaus als genial zu bezeichnenden, selbststabilisierenden Balance-Technik von Segway, die bei ihrem Erfinder allerdings in letzter Zeit soweit ersichtlich kaum noch weiterentwickelt wurde.
Das EN-V misst nur rund 1,50 Meter in der Länge, macht sich 1,40 Meter schmal und ragt zwischen 1,65 und 1,77 Meter in die Höhe. Das Gewicht liegt dank des Einsatzes von Magnesium, Aluminium, Kohlefaser, Lexan und Acryl nur bei gut 400 Kilogramm, und erwähnenswert ist nicht zuletzt der es verfügt mit 1,74 Metern über einen Wendekreis, der weit ab von Gewohntem liegt: Wenden auf einem Fahrradweg ist kein Problem.
Angetrieben wird das ungewöhnliche Mobil durch je einen Doppelmodus-Elektromotor in den Rädern. Diese Technologie stellte GM erstmals mit der Studie Hy-Wire auf dem Pariser Autosalon 2006 vor. Dabei beschleunigen die Motoren nicht nur, sondern bremsen das Fahrzeug umgekehrt auch bis zum Stillstand ab. Die Leistung beträgt 18 kW (24 PS), das maximale Drehmoment 440 Newtonmeter. Auch Richtungswechsel werden durch die Motoren umgesetzt - das Prinzip kennt man etwa von Kettenfahrzeugen. Beim EN-V kann so auf nur 1,74 Metern Durchmesser wenden, was nicht nur in Anbetracht der nur 30 Zentimeter geringeren Fahrzeugbreite erwähnenswert ist. Als Höchstgeschwindigkeit nennen die Autobauer 40 km/h, der Energievorrat in den Lithium-Ionen-Akkus soll für eine Reichweite von 40 Kilometern gut sein.
Gesteuert wird das EN-V rein elektronisch über Drive-by-wire-Systeme. Besonderer Clou ist aber der Automatikmodus: Durch die Kombination von Global Positioning System (GPS), Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation und Abstandsmessung soll das Gefährt über den manuellen Modus hinaus auch völlig autonom fahren können - inklusive Stauumfahrung und Einparken.
GM und SAIC präsentieren das Konzeptfahrzeug auf der Weltausstellung in Shanghai in drei unterschiedlichen Entwürfen. Xiao (Lachen) entwarfen die australischen Holden-Designer, während GM Europa für Jiao (Stolz) verantwortlich zeichnet und Miao (Magie) aus dem GM-Design-Studio in Kalifornien stammt. Der jeweilige Charakter findet Ausdruck in den Zugangsmöglichkeiten, im Außen- und Innendesign sowie verschiedenen Ideen bei Farb- und Lichtgestaltung sowie Sitztechnologie.
Und was passiert mit dem EN-V, wenn die Weltausstellung Ende Oktober schließt? Das weiß man nicht genau, aber man darf hoffen, dass GM die Idee ein weiteres Mal nicht vergisst. "Das ist die ideale Lösung für die urbane Mobilität der Zukunft", sagt GM-China-Chef Kevin Wale. "Autofahren wird so angesagter sein als je zuvor". Es gibt schlechtere Zukunftsausblicke - jedenfalls bezogen auf einen Zweitwagen.
Quelle: Autokiste
Tolle und innovative Idee!
Wird wahrscheinlich (wieder - siehe Segway) aufgrund der exorbitanten Preise wieder an die Wand gefahren...
Jaja: da es ein reines Stadtauto wäre, muss es in der Regel ein zusätzliches Fahrzeug sein. Und wäre somit zusätzlich zu den heutigen Mobilitätskosten zu finanzieren. Und die sind ja schon heute nicht so ganz gering.
Die 40km/h Höchstgeschwindigkeit sind für deutsche Städte zudem "suboptimal". 50 bis 55km/h müßten es schon sein, damit man sich nicht ständig als Verkehrshindernis empfindet. Wer will so etwas schon...
Jaja immer das gleiche mit den Elekrtoautos. Die Reichweite ist angeblich immer ganz toll,die Höchstgeschwindigkeit auch,aber beides zusammen ist fürn A*sch. Diese 40km Reichweite wird der doch bei 5km/h erreichen.Sollte man aber einmal auf 40km/h beschleunigen,wird den Ding warscheinlich nach 10km der Saft ausgehen🙄
Ich klickte, ich sah, ich hatte einen Lachflash 😆
Das sieht aus wie das Partymobil der Teletubbys, irgendwas zwischen "Gay car of the year" ( den Award gibts wirklich! ) und nem gepimpten Riesenrollstuhl. Mit sowas soll ich nich wirklich auf die Straße oder?! Das Ding verlockt sogar mich es einfach "umzukippen und abzufackeln", einfach weils dämmlich aussieht, keinerlei Platz für irgendwas mehr Zuladung bietet und scheinbar den praktischen Nutzwert einer halben Blockflöte hat. Wer sowas Designt muss mächtige Schutzpatronen haben, ehrlich, sowas bringt doch niemand als ernsthaftes Konzept raus, oder?!
Da Konzept-Cars grundsätzlich zukunftsweisende Technik bzw. deren Anwendung zeigen, kann man, unter der Voraussetzung, daß Innenstädte künftig ausschließlich 30er Zonen ausweisen (tun sie das?), annehmen daß 40km/h völlig ausreichend sein werden!
Im übrigen 40er Schnitt auf dem Gehweg dürfte allemal schnell genug sein!? 😉 😊
Die Idee im Ganzen finde ich für die künftige Mobilität sehr gut, zumindest hat man bereits an einen Zweisitzer von vorne herein gedacht. 😎
So Long!
PW
Dr. Seltsam: Schon mal versucht, nen Segway umzukippen?
Dürfte schwierig werden... 😆
Aber der Hinweis auf's Teletubbie-Party-Mobil!!!!!!
DER is echt treffend!!!!😎😆😎
Ja mei, nette Idee, keiner wirds kaufen! Noch!
Zuerst wusste ich nicht ob ich lachen oder kotzen sollte, aber das anthrazit-farbene geht eigentlich.
Aber ich denke auch dass es wie das Segway viel zu teuer wird.
Da kann man ja nichtmal mit einkaufen fahren.
Auf ein Fahrrad bekomme ich wenigstens einen Rucksack, ein paar Dinge in einen Korb, oder Packtaschen gepackt.
In dem Ding habe ich auf den Fotos keinerlei brauchbaren (mini)Stauraum sehen können
Wenn das besser gelöst ist und die Reichweite (bei 55km/h Vax) stimmt könnte das mal interessant werden.
Erinnert mich irgendwie hier dran
Immerhinhin rettete die Isetta Bmw.😉
Aber die war auch extrem günstig.
So wird sich Gm nicht retten/aus der Krise ziehen können...
Gruß Lukas
@all
Warum laufen die Leute hier nicht einfach?
Hier wird wieder mal was vollkommen unnötiges als absolut notwendig verkauft.
Für die Sachen für die ich wirklich ein Fahrzeug brauch (Transport, weitere Entfernungen) ist dieses "Designerspielzeug" nicht zu gebrauchen.
Überflüssig wie ein Herr Glöckle....
Tiny
Warum sollten sie? Es gibt auch Fahrräder für diejenigen, die keine Lust haben, zu Fuß zu gehen. Und Motorräder für die, die keinen Spaß darin finden, auf dem Fahrrad zu strampeln. Oder Autos für die, die keine Lust haben, immer dem Wetter ausgesetzt zu sein. Oder für die, die mehr befördern wollen. Der Wunsch erzeugt den Fortschritt.
Interessant aber, dass in solchen Konzeptstudien die Fahrzeuge immer in Fußgängerzonen-ähnlichen Situationen auftauchen. Dabei sind selbst Fahrräder in vielen Fußgängerzonen nicht erlaubt. Insofern paßt das noch nicht wirklich zum aktuellen oder mittelfristig erkennbaren Bedarf.
Nach Smart noch ein Behinderten Mobil. (Nix gegen Behinderte, um gottes willen. Aber gegen diese Spielzeuge)
Was für ein Scheiß....