Verkehr & Sicherheit News
GM macht die Windschutzscheibe zum Head-Up-Display
Mit einer neuen Generation von Head-Up-Displays (HUD) will General Motors den Straßenverkehr sicherer machen. Indem die gesamte Windschutzscheibe zu einem einzigen großen Head-Up-Display wird, können Hindernisse bei schlechten Sichtverhältnissen frühzeitig erkannt, Straßenränder auf der Windschutzscheibe markiert und Straßenschilder mit einer Umrandung hervorgehoben werden.
Man stelle sich vor, man ist an einem nebligen Morgen mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit, man sieht sprichwörtlich die Hand vor Augen nicht – wie praktisch wäre in einem solchen Fall doch, wenn man die Straßenränder, Kinder und Tiere oder mögliche Hindernisse „mit magischer Hand“ auf die Windschutzscheibe projiziert bekäme. Wenn es nach General Motors geht, kann dies bald schon Realität sein, denn der US-amerikanische Automobilkonzern hat zusammen mit mehreren führenden Universitäten eine Technik entwickelt, die es ermöglicht, mithilfe von Fahrzeugsensoren und Kameras Daten zu sammeln, die dann mittels ultraviolettem Laser in das Sichtfeld des Fahrers auf die Windschutzscheibe projiziert werden.
Im Gegensatz zu aktuell eingesetzten Systemen der Fahrzeughersteller, bei denen nur kleine Bereiche der Windschutzscheibe als Projektionsfläche genutzt werden, wird bei der HUD Technik von GM die gesamte Windschutzscheibe zur großen Projektionsfläche. Die Windschutzscheibe wird dafür mit einer transparenten Phosphorschicht überzogen, die sichtbares Licht emittiert, wenn ein Laserstrahl auf sie trifft. Bei einer Fahrt im Nebel beispielsweise erkennt das System mittels Infrarotkamera die Straßenränder und markiert sie dem Fahrer dann auf der Windschutzscheibe, wenn er den Straßenverlauf nicht sehen kann.
Weitere Anwendungen sind in diesem Zusammenhang ebenfalls möglich, beispielsweise das Einbinden von Nachtsichtsystemen, deren Informationen ebenfalls direkt auf die Windschutzscheibe projiziert werden und nicht wie bisher üblich auf einem herkömmlichen Display im Cockpit zu finden sind. Des Weiteren können Zielobjekte, zum Beispiel Gebäude, die man ansteuert, auf Distanz schon auf der Windschutzscheibe markiert werden, um dem Fahrer einen Eindruck vom verbleibenden Weg zum Ziel zu vermitteln.
GM macht noch keine konkreten Angaben zum Zeitpunkt des Einsatzes dieser HUD Technik in seinen Fahrzeugen. Teile der Technik könnten aber schon in naher Zukunft in GM Fahrzeugen zu finden sein.
Ein Video zur HUD Funktionsweise kann hier angesehen werden (in englischer Sprache).
Von Tom Kedor
Quelle: MOTOR-TALK
Vorallem auf dem Letzten Bild finde ich, sieht man durchaus einen Sinn in der Technik! Hat doch glatt GM mal was zustande gebracht...
mal sehen wie es sich in der praxis erweist.
Hmmmm ich weiss nicht, ob ich mich auf eine virtuelle Darstellung verlassen soll. Das überlagert doch die richtige Sicht erheblich. Was ist wenn das System links anzeigt und die Strasse nach rechts geht? Bin ich dann in der Lage in den Sekundenbruchteilen Umzudenken und meine schon geistig geplante Aktion noch Abzubrechen?
Der Unterschied zum Flugzeug ist doch, das in der Luft im Allgemeinen weniger feste Gegenstände im Wege stehen.
Braucht man das wirklich? 😉
Auch wenn da sicher noch ne Menge Arbeit zu tun ist, ist die Idee grundsätzlich schonmal sehr gut.
Der Gedanke dass die Windschutzscheibe mehr Informationen beinhaltet, ist eh besser als alles in die Nähe des Tachos zu klatschen, denn da gehören die Augen während der Fahrt ja nunmal nicht hin!
Wobei ich bei der Sache mit dem Nebel ein wenig skeptisch bin, wer weiß wie das System reagiert, wenn es keine Seitenbegrenzungen gibt und irgendwelche Fremdeinflüsse a la Werbetafeln etc. dazukommen.. dann is bestimmt Farbfasching auf der Windschutzscheibe 😊
ja, ich denke alleine haftungsseitig dürften derartige systeme extrem grenzwertig sein wenngleich es einen hohen innovationsfaktor besitzt.
Sagen wir es mal so:
- GM baut es in zwei Jahren serienmässig in diverse Fahrzeuge ein.
- Die hiesige Presse tut es als Schwachsinn ab und lächelt darüber und
-in 15 Jahren wird es BMW als Innovation im neuen 5er gegen Aufpreis einbauen. 😜
Sagen wir mal so (Quelle Wikipedia):
In den 1980er und 1990er Jahren gab es bei General Motors in den USA in verschiedenen Automodellen ein Schwarzweiß-Head-up-Display mit festen nicht konfigurierbaren Anzeigen, bei dem der Autofahrer z. B. die aktuelle Geschwindigkeit immer im Blick hatte, ohne den Blick von der Straße wenden zu müssen. Auch bei Nissan gab es bereits einzelne Modelle, z.B. den Nissan 240zx.
Ab 2001 kam in der Corvette von General Motors erstmals ein farbiges Display zum Einsatz.[1]
Als erster europäischer Hersteller brachte BMW ein von der Siemens VDO Automotive AG entwickeltes Head-up-Display im Automobilbereich in Großserie in den im Jahr 2003 vorgestellten 5er- und 6er-Modellreihen auf den Markt,[2] im Jahr 2005 gefolgt von PSA mit dem C6. Diese drei Hersteller haben seitdem die Produktpalette ausgeweitet (BMW: 7er, 5er GT, X6, X5; GM: Cadillac XLR (auf gleicher Plattform wie die Corvette), Saab 9-5 (nur Prototypen); PSA: Peugeot 5008 (ab Ende 2009) ). Volvo hat Head-Up Displays im S80 und V70 eingeführt.
Da wir nunmal in Europa leben und überwiegend Europäische Fahrzeuge fahren
und nicht diesen Ami Plastik/V8/150PS/Frontantrieb Mist.Finde ich es sehr gut das BMW
dieses System in einer besseren Variante in den PKW's anbietet.
In diesem Sinne,weiter so BMW,macht alles nach,nur tut es besser als wie alle
anderen!
😆
Grüße
Ich sag mal so, wenn schon mit sowas anfangen dann richtig.
Dann will ich auch das Andere Verkehrsteilnehmer "Eingerahmt" Werden, will wissen wie schnell sie vor mir fahren. Will sehen wie Schnell ich gerade fahre. u.s.w.
Ich frage mich nur wie Die Kamera die Fahrbahn bestimmt. Da kann es sicherlich auch zu fehlern kommen.
Nebenbei sei erwähnt, dass es im Jahr 2003 keinen 5er BMW mit HUD zu kaufen/bestellen gab. Da hatter der neue 5er noch nicht mal ein Navigationssystem mit Kartendarstellung (im Gegensatz zum alten 5er). Wann sich das 2004 geändert hat, kann ich nicht sagen, da BMW damit leider verspielt hatte.
Richtig, ob Bilder auf der Scheibe, wirklich helfen ist fraglich, denn die Augen stellen sich auf die Winschutzscheibe scharf und nicht auf den Blick nach vorn, Nachts wird das noch problematischer, wenn sich die Augen auf die Scheibe fixieren und mit Licht von vorn geblendet werden.
Ich denke kaum, das das, wie im Flieger, sinnvoll ist, für zusätzliche optische Verwirrungen, im Blickfeld zu sorgen.
Die Augen werden schnell ermüden, oder man sieht einfach nach Gewöhnung, über die störenden Einblendungen hinweg.
Das ist doch paradox, einerseits gibt sich jeder Hersteller grösste Mühe um Armaturen und -bretter spiegel- und blendfrei zu halten, um die Augen nicht zu stören, andererseits, schmeisst man Anzeigen und Infos von innen auf die Scheibe...
Für Fahrer, deren Blick über die Haubenkante auf die Mittellinie und oder die Rücklichter des Vordermanns fixiert ist, kein Ding, doch das sind nur wenige, die nur den Tacho und die 12-15m vor sich im Blick haben.
Da gibt es so ein banales Stichwort, welches Massenkarambolagen und die meisten anderen Unfälle wirklich verhindern kann: "Sichtfahrgebot"
Wenn ich die Bilder richtig interpretiere, wird dieses System erfolgreich eingesetzt werden, um in der Nacht und bei Nebel weiterhin mit maximaler Geschwindigkeit fahren zu können. Man könnte das aber auch so mit der Fahrzeugelektronik koppeln, dass die Kamera erkennt, wie weit der Straßenverlauf sichtbar ist. Dann könnte man das Gaspedal sperren und den Wagen automatisch ausbremsen. Ich kenne ein unbegrenztes Stück Landstraße mit einer sehr langen, leichten Kurve - die Strecke ist mindestens zweimal im Jahr gesperrt, weil es zu schwersten Unfällen, auch mit Todesfällen, kommt. Überholen auf gut Glück, nicht auf Sicht...
Nen größeren Plastikmist als nen 118d gibt es wohl kaum.... lol 😆 ich lach mich immer tot über Leute die nicht begreifen das in den USA schon seit Jahren Dinge verbaut / angeboten werden die bei uns dann als sensationelle Innovation angeboten werden. Banalstes Beispiel ist wohl die Klimaanlage : bei uns stiegen sie alle noch mit steifem Nacken ( leicht übertrieben dargestellt ) vom Durchzug aus dem Auto während man in den USA schon lange "mit kühlem Kopf" ausstieg was ja heute auch bei uns als ach so wichtig für die Verkehrssicherheit erachtet wird ( dem stimme ich übrigens zu ). Also immer schön fair bleiben.....😉😊
So wirds passieren!
Nachdem wir es schon mehrfach, bei HUD, beim Hyprid, beim Runflat Reifen.... erlebt haben wird dieses Gesetz der deutschen Motor-Presse wohl strikt befolgt. Die Journalisten die damals den Toyota Hyprid oder das Corvette HUD als innovativ angepriessen haben schleppen vermutlich Steine in einem von der Motorpresse Stuttgart finanzierten Ausbildungs-/Umerziehnungslager. 😊
Ich finde es nur logisch, nachdem es in der Luftfahrt schon Jahrelang funktioniert.
Das Thema mit der Haftung sehe ich so auch entspannter, schliesslich ermöglicht dir ein Nachtsichtgerät wie es im 6er/7er verbaut ist auch dieselbe Information, nur eben nicht auf die Frontscheibe eingeblendet. konsequenter Weise müsste man das auch hinterfragen, tut aber keiner, also wo sind die Gründe gegen das HUD.
"Was ist wenn das Nachtsichtgerät mir was anzeigt das garnicht da ist???" Schonmal drüber nachgedacht? Nein? Siehste!
Wie beim Parkpilot von VW ist am Ende immer noch der Fahrer verantwortlich, also sehe ich da keine Haftungstechnischen Schwierigkeiten. Nimmt man das Beispiel mit dem Nebel zeigt es ja nur Dinge bzw. den Strassenverlauf an den man so oder so nicht sehen würde ohne das System, also fraglich wie man daraus einen Nachteil konstruieren kann.
Ich denke du solltest erstmal in der Corvette oder im 5er das HUD anschauen, vielleicht wird Dir dann einiges klarer. 😜