General Motors kauft das Lidar-Start-Up Strobe

GM macht seine Laser-Radare nun "selbst"

MOTOR-TALK

verfasst am Mon Oct 09 18:06:33 CEST 2017

Laser-Radare sind eine zentrale Komponente autonomer Autos. Doch bei etablierten Anbietern entstehen oft lange Wartezeiten. General Motors kaufte nun das Start-Up Strobe.

Der Laser-Radar-Sensor (kurz: Lidar) liefert autonomen Autos entscheidende Informationen über ihre Umgebung. Da bei etablierten Zulieferern lange Wartezeiten entstehen können, kaufte GM nun das auf Lidar-Technik spezialisierte Start-Up Strobe
Quelle: dpa / Picture Alliance

Detroit - Bei der Entwicklung selbst fahrender Autos sind Laser-Radare zentrale Schlüsseltechnologie. Die Lidar genannten Geräte tasten permanent die Umgebung ab. Der US-Autoriese General Motors kauft auf diesem Gebiet nun Know-How ein. Er übernimmt das auf Laser-Radare spezialisierte Start-up Strobe.

Lange Wartezeiten bei den etablierten Anbietern

Da derzeit dutzende Firmen an selbst fahrenden Autos arbeiten, gibt es bei etablierten Lidar-Anbietern wie Velodyne zum Teil lange Wartezeiten. Wenn es um Laser-Radare geht, wird in der Branche derzeit mit harten Bandagen gekämpft: Die Google-Schwesterfirma Waymo entwickelt eigene Lidar-Technik und klagt gegen den Fahrdienst-Vermittler Uber, weil ein dorthin gewechselter Top-Entwickler Geschäftsgeheimnisse mitgenommen haben soll.

Mit Strobe hätte General Motors dann eine eigene Technologie dafür im Haus. Der ehemalige Opel-Mutterkonzern mit Marken wie Chevrolet, Cadillac oder Buick kaufte bereits das auf Software für Roboterwagen spezialisierte Start-up Cruise Automation und testet autonome Autos unter anderem in San Francisco. Strobe, das laut Medienberichten weniger als 15 Mitarbeiter hatte, soll mit Cruise zusammengelegt werden. Der Lidar-Spezialist wurde von der Firma OEwaves abgespalten, einem Zulieferer der Rüstungsindustrie.