General Motors schließt ein Werk in Südkorea
GM spart nun in Korea
Raus aus Europa und anderen Märkten, Produktion in Australien dicht. Nun richtet GM den Blick nach Südkorea, um dort ebenfalls harte Schnitte anzusetzen. Zunächst wird ein Werk geschlossen.
Seoul - Der US-Autohersteller General Motors (GM) schließt wegen fehlender Auslastung noch im Frühjahr 2018 eines seiner vier Werke in Südkorea. Die Auslastung der Anlage in Gunsan habe in den vergangenen drei Jahren bei lediglich etwa 20 Prozent gelegen, teilte das US-Unternehmen am Dienstag mit. Die Kosten für die Schließung bezifferte GM auf 850 Millionen Dollar (636,7 Millionen Euro).
GM Korea kündigte an, dass das Werk im Mai 2018 dicht gemacht werde. In dem etwa 200 Kilometer südwestlich von Seoul gelegenen Werk arbeiten etwa 2.000 Menschen. Insgesamt beschäftigt GM in Südkorea 16.000 Menschen. Das Werk Gunsan produziert die Modelle Chevrolet Cruze und Chevrolet Orlando.
Der Präsident und CEO von GM Korea, Kaher Kazem, bezeichnete die Schließung als "nötigen, doch schwierigen ersten Schritt der Bemühungen, unsere Aktvitäten in Südkorea zu restrukturieren". Die betroffenen Beschäftigen würden unterstützt.
Der Präsident von GM International, Barry Engle, kündigte für Ende Februar Entscheidungen für nächste Schritte an. GM Korea verkaufte eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr mehr als 132.000 Autos in Südkorea, etwa 392.000 Autos wurden exportiert. Der Absatz ging im Jahresvergleich um zwölf Prozent zurück.
Für den europäischen Markt produziert GM Korea bislang den Kleinwagen Opel Karl und, ergänzend zur europäischen Produktion, den Opel Mokka. Opel hat angekündigt, die Importe aus ökonomischen Gründen stoppen zu wollen.
Quelle: dpa
Und parallel kommen bei Hyundai ioniq hybrid, PHEV und electric die Werke nicht nach, den Bedarf zu decken. Sowie beim Kia Niro. Sowie Chevrolet Bolt.
GM/Daewoo -> ihr hattet mal einen Chevrolet Spark EV - der wurde im Sommer 2016 eingestellt. Sowas kommt auch in Südkorea (und international) zum wettbewerbsfähigen Preis gut an. Dann noch Volt und Bolt dazu (einfach mal mit LG Chem reden, die sitzen doch ums Eck und schaffen auch nicht genug Volumen), und der Laden läuft wieder.
Gunsan hat zuletzt Cruze und Orlando gebaut. Cruze ist D2XX - auf der Plattform steht auch der Chevrolet Volt => minimaler Umbau, weiter gehts. Orlando ist auf Delta II. Den hätte man halt mal aktualisieren müssen.
Es sei denn natürlich, die Produktion von PHEV, BEV ist aus marktstrategischen Gründen wieder gestoppt oder bewusst arg begrenzt worden. Aber dumme Strategien kann man ändern.
PS: Und der Opel Karl EV (auf Spark EV Basis) ist IMHO auch überfällig, wenn PSA nix eigenes elektrisches hat, der Deal mit Mitsubishi ausgelaufen ist, (C-Zero und iOn vom iMiev) oder - völlig bescheuert - der Listenpreis von den PSA-Zwillingen von ehemals um 16.000 EUR nun schon bei über 20.000 EUR liegt.
Hi,
kein Wunder, dass die Auslastung für Cruze und Orlando gesunken ist. In Osteuropa ist er wohl als Folge von selbst zusammengebrochen. Immerhin hat man den Markt in Europa aufgegeben. Ich zumindest würde gerne weiter Orlando fahren. Kenne auch ganz viele, die es auch gerne getan hätten, aber wg. dem Rückzug dann schweren Herzens zu anderen Herstellern gegangen sind.
Trump spielt wahrscheinlich mit seiner nationalistischen Politik eine weitere Rolle. Schade, sehr schade. Ich war und bin mit meinen GM/Koreas nach wie vor sehr zufrieden. Zum Orlando fehlen mir bis heute die Alternativen. Das nicht nur preislich!
Ich kenne auch den einen oder anderen, der durchaus wieder Cruze oder Orlando gekauft hätte.
Gerade die Cruze Station Wagon in Vollausstattung waren doch wirklich tolle Kombis.
Orlando muss man halt mögen. Ich mag meinen und fahre ihn auch weiter.
Wäre für mich aktuell auch absolut irre meinen Orlando 2.0 MT mit unter 60tkm Laufleistung zu verkaufen.
Schade, dass GM nach dem Verkauf von Opel keine "Jetzt erst Recht" Strategie mit ihrer Weltmarke Chevrolet angestrebt hat.
Hi,
GM streicht zur Zeit überall wo sie nur können, da ist nicht viel mit "Jetzt erst Recht". Südafrika, Indien, Thailand oder Indonesien sind nur ein paar Beispiele. Aus Russland, wo GM zu den Platzhirschen zählte, sind die schon länger raus, letztes Jahr der Ausstieg aus dem Europa-Geschäft, nach Australien werden nur halbherzig umgelabelte Modelle importiert und ob die Strategie für Holden aufgeht halte ich zumindest für fraglich. Dort wo andere Hersteller einsteigen oder ausbauen oder zumindest Marktpositionen verteidigen zieht sich GM zurück, die Konkurrenz wird es freuen.
Ich fürchte GM trimmt sich solange auf Rendite, bis sie Weg vom Fenster sind und sie wären nicht der erste Konzern dem dieses Kunststück gelingt.
Gruß Oli
Das war beides auf Betreiben von dem damaligen Opel-Chef K.T. Neumann.
GM ist weiterhin präsent in Europa mit Cadillac und Chevrolet Camaro und Corvette.
Die mit PSA vereinbarte dreijährige Frist zum gegenseitigen Konkurrenzschutz läuft im August 2020 ab.
Zu Korea siehe auch dieses
http://gmauthority.com/.../
@KKW 20
Hallo Oli
Ich halte es für fraglich was GM da macht... bald sind sie nur noch nen kleines Unternehmen.
Sie haben nun zwar wohl nen guten Akku entwickelt, aber wenn sie nicht mehr den Vertrieb und die Mannschaft haben um es zu bauen, bzw. realisieren in Autos, kann das auch nicht klappen.
GM's Mannschafft iss ja nur noch klein, im Gegensatz zu andern Herstellern.
Früher hatten sie auch etliches selbst gefertigt, z.B. Fahrzeugelektronik usw...
Auf sowas können sie dann ja nichtmehr zugreifen, wenn man alles stillegt.