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GM: Wasserstoff-Auto ist in der Markterprobung, Markteinführung bis 2015
Der US-Konzern General Motors will Hawaii und Deutschland als Pilotmärkte für wasserstoffbetriebene Autos nutzen. In Deutschland wird die Tochterfirma Opel ihre Versuche ausweiten. Bislang betreibt Opel 10 in Deutschland Fahrzeuge im Alltagstest.
Auf Hawaii hat GM gemeinsam mit dem Energieversorger TGC sowie zehn weiteren regionalen Unternehmen, Institutionen und Universitäten eine Initiative ins Leben gerufen, die die Markteinführung von wasserstoffgetriebenen Brennstoffzellenfahrzeugen bis 2015 sicherstellen soll.
Aufbau einer Infrastruktur zur Verringerung der Abhängigkeit vom Öl
Das Programm läuft unter dem Namen „Hawaii Hydrogen Initiative“ (H2I) und soll eine Wasserstoff-Infrastruktur auf Hawaii installieren. Auf der Pazifikinsel sollen an strategischen Punkten so 20-25 Wasserstofftankstellen entstehen. Die örtliche Verwaltung unterstützt das Programm, um die extrem hohe Abhängigkeit der Insel von Ölimporten zu verringern.
Für General Motors ist Hawaii damit der Pilotmarkt, auf dem sich die Technologie im Alltag bewähren muss - vor allem im Hinblick auf den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur in anderen amerikanischen Staaten. Eine ähnliche Infrastruktur ist außerdem derzeit in Japan, Südkorea und Deutschland im Entstehen.
Feldtests in Berlin und Nordrhein-Westfalen
Hierzulande wird Opel seine Anstrengungen zur Markterpobung von Brennstoffzellenfahrzeugen in den kommenden Jahren intensivieren. Seit 2008 fahren zehn Opel-Brennstoffzellenfahrzeuge des Typs HydroGen4 Berlin. Die Wagen werden von Partnerfirmen wie ADAC, Allianz, Axel Springer, Coca-Cola, Total und Veolia im täglichen Einsatz gefahren. Die sehr unterschiedlichen Einsatzprofile ermöglichen es Opel, umfangreiche Daten zu Leistung, Verbrauch und Betankungsverhalten zu sammeln, um ein besseres Verständnis für die infrastrukturellen Zusammenhänge zu bekommen.
2011 soll nun eine weitere Flotte in Nordrhein-Westfalen dazukommen. Ziel ist, den die Eignung von Wasserstoff als Kraftstoff im allgemeinen Straßenverkehr praktisch zu untersuchen und Schwachstellen sowohl der Fahrzeuge als auch der Infrastruktur aufzudecken. In den bisherigen Opel-Versuchsreihen haben die Kunden bislang mehr als 2,2 Millionen Kilometer zurückgelegt und dabei über 17.000 Betankungen ausgeführt.
(sb)
Quelle: MOTOR-TALK
Das wird den Verbraucher freuen, wenn das teure Öl durch den noch teuren Wasserstoff ersetzt wird.
Die oligopole bzw. monopole Struktur würde dann ja auch erhalten bleiben...
Sinn würde das für den Verbraucher nur dann machen, wenn über die heimische Solaranlage aus Wasser Wasserstoff produziert werden würde - aber wer kann sich so ein hochpreisig finanziellen Selbstmord leisten?
Es gibt genügend vielversprechende Forschungsprojekte für effektive regenerative Energieproduktion. Ich mach mir da gar keine Sorge, dass rechtzeitig entsprechende Konzepte zur Verfügung stehen.
Die Wasserstoffherstellung ist ein sehr Energieaufwendiger prozesse, wenn man nun alle Verluste von Herstellungen bis zur Nutzleistung am Fahrzeug misst, ist Wasserstoff ein sehr ungünstiger Treibstoff. Mal abgesehen von Lager, Transport und Sicherheitsproblemen.
Wie kann ich einem Kunden vermitteln das sein Tank bei einer längeren Standphase sich selber entleert. Das Tankstellennetz ist auch ein Problem.
Der Planet Jupiter besteht zu 90% aus Wasserstoff. Leider kann man dort keine Straßen bauen 😆
Schon ärgerlich, daß es an manchen Orten im Sonnensystem unendliche Energieträger gibt, aber nicht nutzbar sind.
So lange Kraftstoff für Kriege verschwendet wird, mache ich mir keine Sorgen um eine weltweite Knappheit. (Ich bin für eine Umweltzone in Kunduz.)
Dasselbe gilt sinngemäß für den immer noch weiter zunehmenden LKW- und Flugverkehr.
Es geht nur ums Geld.
An einem sonnigen Tag produzieren die Solaranlagen in Deutschland mehr Strom, als man verbraucht. Das könnte man dann sinnvoll nutzen.
Tschüß
Tobi
...zur Produktion von Wasserstoff aus Leitungswasser! Würden die Komponenten in Masse gefertigt, dann wäre das finanziell und ökologisch sinnvoll.
Man wäre aber unabhängig vom Öl 😱 😉
Die Wasserstoff-Technologie ist gegenüber der Elektro-Technologie für die Umwelt viel vorteilhafter, da Null CO2-Emmission. Das Elektro-Auto stellt m.E. nur eine Brückentechnologie dar.
Grüsse JOE
Das kann man so nicht sagen. Wenn man den produzierten Solarstrom für die Fahrzeug nutzt, haben auch diese keinen CO2-Ausstoss.
Tschüß
Tobi
Mag sein, dass H2 im Moment noch sehr kostetintensiv hergestellt wird. Aber rechne das mal auf alle Fahrzeuge auf der Welt um, dann wird da preislich schon wieder viel gehen...
Zudem ist im Bezug auf Wasserstoffherstellung noch viel potenzial da, und wenn man sich zum Beispiel mal die Entwicklung im Bereich Batterien ansieht, habe ich keine Bedenken, dass es in naher Zukunft erheblich billigere Herstellungsverfahren geben wird. Auf jedenfall eine gute Alternative zu Gas, E85 und E-Autos, die man weiter verfolgen sollte...
In Deutschland wird das nix aus zwei Gründen:
Zuviele Nörgler (Umwandlungsverlust zu hoch wenn man aus den allen Optimisten machen will)
Verkehrssystem zu verzweigt ( Infrastruktur zu teuer)
Hawaii und Californien schon.
20 Tankstellen in Hawaii erreichen 80% der Fahrzeuge.
Californien hat eine Nord-Süd Achse auf der 80% des Verkehrs statt findet. Also auch hier ist Infrastruktur billig zu erstellen. Beide Bundesländer haben Verhältnismässig hohe Benzinpreise.
Wasserstoff teuer? Neeeee, in Californien vergleichbar mit dem Benzin Preis... Die 'Umwandlungsverluste' sind mir echt egal wenn an der Tanke Wasserstoff billiger ist als Benzin.
GM und Opel müssen sich aber Laufschuhe anziehen. Warum?
Der Honda FCX Clarity läuft schon lange auf der Strasse in CA und zwar mehr als 10 Einheiten.
Hyundai und Toyota haben beide Wasserstoff Fahrzeuge für 2015 angekündigt, wobei Hyundai einen Preis von weniger als 50 000 Dollar garantiert.
GM hat wohl Hawaii gewählt weil sie dort Nummer 1 sein dürfen. 😉
Sicherheit von Wasserstoff: besser als Benzin...
Gruss, Pete
Hallo Pete,
auch in Deutschland laufen in einem Feldversuch seit längerer Zeit ca. 25 Fahrzeuge von OPEL bzw. CHEVROLET. Sicherlich muss bei grösseren Feldversuchen die Infrastruktur geschaffen werden.
Grüsse Joe
Mit dem Argument könnte man auch LPG begegnen - hat sich auch durchgesetzt an immer mehr Tankstellen. Wo eine Nachfrage ist, da kommt auch die Infrastruktur.
Außerdem hat H2 einen enormen Vorteil gegenüber den Elektrofahrzeugen. Man braucht nicht stundenlang zum Laden!
Hallo,
Wasserstoff mag sich ja echt schön anhören, zumindest wenn man an die Vorstellung glaub, dass Wasserstoff durch Elektrolyse aus Wasser hergestellt wird.
Dem ist aber nicht so!
99% des weltweit hergestellten Wasserstoff, wird aus Methan (Erdgas [CH3]) gewonnen. Das wird von den Medien ganz bewusst verschwiegen!