Kia Rio: Sitzprobe, erster Eindruck
Go for Gold, kleiner Koreaner
Viel Auto fürs Geld, das war bisher die größte Stärke des Kia Rio. Und künftig? Wir haben uns den komplett neuen Rio auf dem Pariser Autosalon einmal genauer angesehen.
Paris – Von Weitem wirkt der Kleinwagen auf dem weißen Kia-Messestand fast wie ein Kompakt. Eher Golf als Polo. Die Räder sind kleiner als beim Vorgänger, die Kotflügel weniger ausgestellt. Kräftiger wirkt der Rio, und größer. Obwohl er nur um 1,5 Zentimeter auf 4,065 Meter gewachsen ist.
Die Mitbewerber sind (wenn auch nicht viel) kürzer: Der VW Polo misst 3,98 Meter, der Opel Corsa 4,02 Meter und der Ford Fiesta ebenfalls 3,98 Meter. An der Front des Rio kommt der aktuelle „Tigernasen-Grill“ mit größeren Lufteinlässen und LED-Tagfahrlicht zum Einsatz. Am Heck sind schlankere LED-Rückleuchten und eine zusätzliche Kante unter der Heckscheibe montiert. Eine weitere Falz auf den Seiten streckt den Rio optisch in die Länge. Erst beim näheren Betrachten werden die wahren Abmessungen begreifbar.
Innen bietet die vierte Generation des Kleinwagens überraschend viel Platz, vorn wie hinten. Um einen Zentimeter verlängerte Kia den Radstand auf 2,58 Meter. Das hilft vor allem hinten. Selbst Erwachsene können nicht mehr über Scheuerstellen an den Knien motzen, und auch die Kopffreiheit reicht aus – trotz 0,5 Zentimeter weniger Fahrzeughöhe. Der Kofferraum ist groß: 37 Liter mehr bedeuten nun 325 Liter. Viel für einen Kleinwagen.
Viel Platz und Konnektivität
Dazu kommen bequeme Sitze und ein aufgeräumtes Cockpit. Die Kunststoffe fühlen sich gut an, Tasten und Schalter sitzen an den richtigen Stellen. Der 7-Zoll-Touchscreen trägt zusätzliche Knöpfe, die viele Funktionen steuern. Das Infotainment-System kann Apple- und Android-Smartphones einbinden.
Beim einfachsten Audiosystem muss sich der Käufer allerdings mit einem 3,8-Zoll-TFT-Display begnügen. Unter dem Display sitzen die Bedienelemente für die Klimaanlage. Das wirkt auf den ersten Blick gut durchdacht und hochwertig. Zusätzlich gibt es USB-Buchsen für Smartphones oder Tablets. Gut gemacht, Kia.
Dazu kommt eine verbesserte Rundumsicht: Die Fensterlinie liegt tiefer als beim Vorgänger, die C-Säule wurde um fast neun Zentimeter geschrumpft. Damit wird Einparken leichter und der Tote Winkel verkleinert sich. Doch auch auf andere Verkehrsteilnehmer kann der neue Rio achten: Für ihn ist erstmals ein Notbremsassistent mit Fußgängererkennung verfügbar. Das Radar- und kamerabasierte System kostet Aufpreis – ist aber auch die Voraussetzung für fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest.
Neue Downsizing-Motoren
Unter der Motorhaube steckt der neue Dreizylinder-Turbobenziner von Hyundai-Kia. Der 1,0-Liter-Direkteinspritzer leistet 100 PS oder 120 PS, der Normverbrauch beträgt 4,7 bzw. 4,9 Liter auf 100 Kilometer. Alternativ bietet Kia einen 1,2-Liter-Sauger mit 84 PS sowie einen 1,4-Liter-Vierzylinder mit 100 PS an.
Für Vielfahrer stehen Dieselmotoren mit 70 PS oder 90 PS zur Wahl. Den 1,0-T-GDI-100 sowie den Basis-Benziner kombiniert Kia mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe. Alle anderen Motoren werden mit einem Sechsganggetriebe kombiniert. Alternativ liefern die Koreaner ihren Kleinwagen mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe aus.
Genaue Preise hat Kia noch nicht bekannt gegeben. Der Rio wird wahrscheinlich um die 10.000 Euro starten. Dazu kommt die bekannte Sieben-Jahres-Garantie.
Gefälliges Fahrzeug, aber der aufgesetzte Monitor ist vollkommen überflüssig.
Schickes Auto.
Hmmm, ist der Monitor wie aufgesetzt, oder kommt der aus der Versenkung hochgeklapt ?
Fahrdaten und Ausstattungsdetails wären auch nicht schlecht !
Gruß
Ich fürchte der Monitor ist so fest eingebaut. Denke aber, dass er besser aussieht, wenn das Auto kein Navi hat.
[gelöscht vom Verfasser, da Doppelpost]
Ist momentan halt leider die akt. Designermode in Sachen Display im Innenraum, siehe selbst MB A- & C-Klasse etc.:
http://auto-clever.de/.../Mercedes-A-Klasse-Innenraum.jpg
http://www.autosmotor.de/.../...nraum-Mercedes-Benz-C-Klasse-W-205.jpg
Hier das Kia Rio-Display mal von rechts,
http://www.kia.com/.../?gclid=CLuHwM3Bu88CFYUV0wodK1cFcw
da kann man genauer sehen, wie das im Armaturenbrett an-/eingebunden ist.
Aber der neue Rio ist für mich zumindest nach den bisher mir bekannten Fotos rundum gelungen und wenn die neuen Motoren jetzt auch noch "passen", dann wird es für einige Wettbewerber ziemlich eng.
Ein blitzsauberes Design!
Bravo Kia.
Könnte mein nächster neuer "Kleiner" werden.
Eigentlich bräuchte ich als "Kleinen" nicht mehr als einen Kleinstwagen, z.B. einen VW up.
Dann aber nur als neuen TSI mit etwas mehr "Bumms".
Dummerweise schrecken mich aber zwei Dinge noch immer ab beim VW up (und ich bin immerhin Wolfsburger und von daher sicher nicht ganz objektiv in Sachen VW = Lokalpatriot):
1. der Preis (zumindest dann, wenn man ihn nicht in der Variante "1x ohne alles" bestellt)
2. der m.M.n. nach wie vor höchst unzureichende Kopf-Airbag, der leider nur ein nach oben erweiterter Seitenairbag ist, der sich beim Seitenscheibenbruch beim Seitenaufprall nirgendwo mehr abstützen kann. Hier liegt VW ggü. dem Wettbewerb mit vollwertigem Vorhang-Kopf-Airbag (Kia Picanto, Hyundai i10, Opel Karl, Aygo/C1/108 etc.) leider noch immer weit zurück! Für mich ist die VW-Variante ein absolutes no-go, leider auch im Polo V noch immer Serie (erst als Sonderausstattung ist ein vollwertiger Vorhang-Kopf-Airbag erhältlich, den der hier vorgestellte Kia Rio offenbar in Serie besitzt - und auch sein Vorgänger bereits besaß...)!
Schade, VW.
Erste Vorstellung
http://www.motor-talk.de/.../...or-gold-kleiner-koreaner-t5824848.html
aufgesetztes Navi
https://www.youtube.com/watch?v=FV8pjBKpc2s
und wie "die 4 Meter Marke" übersprungen. Der war vorher schon über 4 Meter und ist gerade um 1,5 cm gewachsen.
Die 1. Generation war übrigens 4,24 Meter lang.
@Taubitz:
Mercedes wird im nächsten Jahr mit dem MoPf der C-Klasse den Fehler mit dem Tablet wieder beseitigen.
Schön ist die Tabletlösung, wie sie auch Mazda anbietet nicht unbedingt. Diese Breitbildlösung, die bereits aus der E-Klasse bekannt ist, ist für mich aber auch alles andere als eine optische Offenbarung.
In der E-Klasse hast Du die Wahl:
Schon deutlich besser 😊
Was heißt "den Fehler"?
Die von Dir im Bild gezeigte Display-Variante (also zumindest optisch "ein" Komplett-Display vom KI bis hin zur MM-Einheit) ist in der Kleinwagenklasse gar nicht darstellbar, kostenseitig! 😆
Insofern gilt, was bei MB in Sachen Preis-Leistung-Relation eigentlich immer galt und gilt (ich hab selbst dort mal KFZ-Mech. gelernt...😱):
Mit voller Hose ist gut stinken!
Will sagen:
Wenn´s der Kunde mir bezahlt, dann ist sehr, sehr vieles möglich.
Wie man beim Smart sieht, kann aber auch MB nicht zaubern, wenn´s "runter" in die höchst preissensiblen Fahrzeugklassen geht... 😉
Diese Riesendisplays wie bei Mercedes finde ich schlimmer als die aufgesetzten Geräte.
Ansonsten hat Kia da wieder ein schönes und gutes Auto entwickelt.
@Taubitz
Ich hab ja nicht behauptet, dass Kia eine Lösung wie im Mercedes haben sollte, aber selbst den Bildschirm im Rio hätte man besser integrieren können.
Mir gefällt leider beides nicht, wohlgemerkt: optisch gefällt´s mir nicht!
Technisch mag das über jeden Zweifel erhaben sein, aber es gefällt mir nicht, sorry MB.
Ich würde bereits heute ein Fläschchen Deutz&Geldermann darauf verwetten, dass dieses aktuelle Display-Design SO auf keinen Fall bleiben wird!
Spätestens bei der MOPF oder dem Nachfolgemodell wird es verfeinert, denn so sieht´s einfach banal aus und passt m.M.n. auch nicht zum Rest des Innenraumdesigns.