Griechenland will Luxussteuer auf größere Autos erheben
Griechenland: Autofahren wird teuer
Griechenland sucht Wege aus der Finanzkrise. Eine Luxussteuer auf große Autos soll die Haushaltslöcher stopfen - besonders Besitzer von Luxuswagen müssen zahlen.
Athen - Griechenland will nun auch die Besitzer von Mittelklasse- und Luxuswagen zur Kasse bitten: Durch eine Sondersteuer sollen die Autohalter rund 130 Millionen Euro beitragen, um das riesige Defizit auszugleichen. Wer einen bis zu fünf Jahre alten Wagen mit mehr als 1,93 Liter Hubraum fährt, muss beispielsweise jährlich 418,70 Euro zahlen. Der Besitz eines 2,6-Liter-Autos kostet 1.420 Euro, ein Luxuswagen bis zu 5.380 Euro jährlich.
Dies sei Teil eines neuen Gesetzes, das vom Parlament in Athen in den nächsten Tagen gebilligt werden soll, berichtete die griechische Presse übereinstimmend. Bis zum Jahresende sollen auch die Besitzer von Yachten, Hubschraubern und Flugzeugen zur Kasse gebeten werden. "Alle, die Geld haben müssen helfen. Anders geht es nicht", sagte ein Mitarbeiter des Finanzministeriums der dpa.
Quelle: dpa
Luxussteuern könnten in Deutschland sicher auch helfen...
Spaß beiseite: Ich halte von solchen Vorgehen in der Form exakt nichts. Luxussteuern halte ich vielleicht schon in einigen Bereichen für sinnvoll, in dem Fall sieht es für mich viel zu undifferenziert aus.
Einzelfallgerechte Differenzierung anzustreben bringt (mindestens) zwei Probleme mit sich:
- es gibt unterschiedliche Konzepte und Ansichten über Gerechtigkeit
- je differenzierter, umso größer der Verwaltungsaufwand. Gerade die Griechen könnten es schaffen, mehr für die Verwaltung auszugeben, als die Sache einbringt
Das ist zweifelsohne richtig und daher schon bei Autos sehr schwierig bis unmöglich anständig zu bewerkstelligen.
Da es sich um meine Heimat handelt, kann ich dazu sicher etwas sagen:
Tatsächlich würde man schon viel erreichen, wenn man die Verwaltung organisiert bekommt. Leider fehlt das Budget: Sämtliche Ämter müssen mit weniger Geld auskommen, und gerade auch die Finanzämter mussten deutlich Personal abbauen. Griechenland hat so ziemlich die höchste Verbeamtungsquote in der EU. Veternwirtschaft, jahrelanges Wegsehen hat dazu beigetragen. Kaum einer war ehrlich mit seiner Steuerabrechnung. Hat ja auch alles super funktioniert. Der elektronische Geldtransfer ist dort noch nicht so verbreitet, weil man lieber mit Cash zahlt. Das wäre evtl. der erste Schritt an dem ich als Politiker anfangen würde.
Das kann dann beispielsweise so aussehen, dass man anfängt ein Haus zu bauen, die erste Etage stellt man bezugsfertig her, die zweite Etage lässt man brach liegen. Beim Fiskus gibt man an man baue ja noch. Hausbesitzer, deren Häuser noch nicht fertiggestellt sind, zahlen keine Steuern. 😉 Beim Finanzamt gibt man an, das Geld sei einem ausgegangen. Fertig. 😉
Die Reichen haben sich da nicht rausgenommen. Wo es nur ging hat man den Fiskus betrogen. Das merkt man natürlich dort enorm, denn die Bevölkerung ist nicht sehr groß (ca. 10 Mio.) und - ich will jetzt nicht sagen bettelarm - aber die Gehälter sind dort deutlich schwächer als hier. Da fällt dann ein Millionär natürlich mehr ins Gewicht. Gerade auch Millionäre scheint die Mittelmeersonne besonders anzuziehen - und so sind auf den Inseln viele Villen entstanden.
Die Reichen strenger zu besteuern, halte ich ehrlich gesagt für den richtigen Weg.
Die Bevölkerung an sich kann man nicht mehr schröpfen.
Die Rentenzahlungen sind dermaßen gekürzt worden, dass die Menschen garnicht davon leben können. Konnten sie auch vorher nicht - jedoch ist es so, dass die Großeltern in Griechenland noch bei der Familie leben und nicht so hohe Lebenshaltungskosten haben. Die Rente geht dann als "Kostgeld" für Lebensmittel und der Rest für Medikamente drauf. Die Krankenhäuser behandeln erst wenn der Patient oder seine Angehörigen in Vorkasse treten - weil nicht gewährleistet ist, dass die Versicherung des Patienten auch zahlen kann! Nur in Notfällen wird dann doch behandelt.
Arbeitslosengeld gibt es für ein Jahr, und danach lässt der Staat die Leute fallen. Aber es gibt keine Arbeit mehr! Immer mehr Läden und Unternehmungen machen dicht.
Die jungen Leute haben allesamt keine Perspektive mehr. Es sind so viele Akademiker, denn ein Ausbildungsverfahren wie hier in Deutschland gibt es nicht. Nach der Schule fehlt schon was. Und deshalb gehen die jungen Leute zur Uni, einfach irgendwie weitermachen. Nur gibt es eben keine Jobs auf die man sich später bewerben kann - und scheinbar sind viele nicht gewillt das Land zu verlassen - und wenn doch, schafft nicht jeder den Absprung. Man hält sich stattdessen mit schlecht bezahlten Nebenjobs über Wasser und versucht seinen Beitrag in der Familie beizusteuern.
Wenn man solche Zustände hat, was will man da noch holen? Man MUSS die Reichen mehr mit ins Boot nehmen. Wo wir schonmal bei Booten sind: Reeder haben bis vor kurzem noch garkeine Steuern gezahlt! Die waren befreit, weshalb Griechenland auch die weltweit größte zivile Handelsflotte hat. Und was Yachten angeht: Die sind einfach im Ausland registriert um sich der Steuer zu entziehen.
Griechenland hat garkeine andere Chance.
Wenn ein Staat so dermaßen vor die Wand kracht, holt er sich erstmal das Vermögen der mittelständischen Bevölkerung, danach das der armen. Das haben sie schon gemacht. Da gibt es nix mehr zu holen. Die Reichen kommen immer zuletzt dran. 😉
EDIT:
Dies jedoch über eine Luxussteuer auf Autos zu machen... naja, das ist - so denke ich - eher Populismus. Einfach um die Schaafe ein wenig bei Laune zu halten. Dürfte kaum ins Gewicht fallen.
...bei der hier beschriebenen "neuen" Steuer handelt es sich tatsächlich lediglich um "Beruhigungsmaßnahmen" für die Geberländer. Fakt 1 ist doch, dass diese neue Steuer erst auf Drängen der Geldgeber im Zuge der aktuellen Milliardenhilfe beschlossen worden ist.
Fakt 2; und damit der entscheidende Punkt; ist doch aber, dass es bereits jetzt etliche Besteuerungsformen in Griechenland gibt, welche von keiner Finanzbehörde auch nur ansatzweise ernsthaft eingetrieben wird. Es gibt also zukünftig eine neue Steuer, welche jedoch (wie bisher auch) nur von einem überschaubaren Klientel überhaupt gezahlt wird. Im Ergebnis also ein (mal wieder) vollkommen sinnloses Vorhaben!
Filou
Huhu,
ich bin kein Reicher - aber vielleicht denke ich mehr um die Ecke.
Denn wenn man in einem Land "Reiche" (was das auch immer sein möge) schröpfen möchte werden sie früher oder später das Land verlassen (Akademikerflucht gibt es auch in D).
Dabei geben ja "Reiche" automatisch mehr Geld aus. Als "Reicher" geht Du regelmäßig in Restauraunts, kaufst Regional und angagierst Dich fürgewöhnlcih irgendwo und hast bestenfalls sofar angestellte (auch wenn es nur eine Renigungshilfe ist), vielleicht dann noch öfters ein neues Fahrzeug und denk erst allein an die Lohnsteuereinnahmen........
Wenn der "Reiche" nun nicht noch mehr abgeben will - dann geht er. Und etliche Jobs mit.
Von einer "Reichensteuer" halte ich also nichts - denn sie würde mehr kosten als einnehmen.
Kannst Dir ja mal die Mühe machen um zu schauen ab wann SPD+Grüne im Falle eines Gewinns eine "Reichensteuer" erheben möchte (es waren irgendwas um 62000Brutto).
Und auch bei diesem Bruttolohn ist man weitweit entfernt von Reich.
Hi, ja es stehen da aber keine Maasse drinn , zb Lange 4 Meter und Breite 1,70 Meter und Hoehe ?cm
Deine Einwände sind berechtigt und sicher auch stichhaltig. Bloß in irgendeiner Form muss Griechenland da ran gehen. Wie gesagt: Der Mittelstand und die Armen sind am Ende. Die haben nix mehr.
Entweder die "Reichen" zahlen freiwillig in irgendeiner Form und setzen sich ein, oder sie werden (Zwangs-)besteuert. Viele von denen haben doch ihren Hauptwohnort eh nicht in Griechenland.
Einsparpotential sehe ich ansonsten höchstens beim griechischen Militär. Griechenland hat ein sehr hohes Militär-Budget. Allerdings fühlen sich dort einige Generäle (immernoch) von den Türken bedroht. Und so lange die politische Lage sich dort nicht beruhigt hat...
Vorweg, diese Steuern sind utopisch und werden sowiso nicht bezahlt, weil dann jeder Grieche eine Polo 1,2 ltr fährt und wenn es der von der Tante oder Oma ist. Leider muß ich sagen das ich die Mentalität der Griechen kennengelernt haben (wobei ich nicht alle damit meine)
Eine Familie aus Griechenland geht nicht arbeiten, kann es nicht oder will es nicht, also Harz vier, haben aber einen Golf 6 vor der Tür zu stehen, welcher ein Jahr hier in Deutschland mit griechicher Nummer rungefahren ist, naja warum auch Steuern zahlen wo ich lebe und von der Allgemeinheit finanziert werde. Fall zwei, warum soll ich Miete zahlen wenn ich nichts einnehme und werden noch handgreiflich wenn mann ihnen erklärt das sie ihren Vertrag nicht einhalten, aber der Vermieter alles einhält, so sind innerhalb eines Jahres über 6.000€ Schulden aufgelaufen und das auf Kosten von Privatleuten. Meiner Meinung nach sollte mann Griechenland aus der Eurozone rausschmeissen, aber dank Helmut Kohl sind sie leider dabei. Nun was hintendrann, ich bin kein Rechter und hab auch nichts gegen Menschen die nach Deutschland kommen um hier zu leben. Ich kenne Viele die nicht aus Deutschland stammen und hier gerne ihre Steuern bezahlen weil ja jeder was davon hat, sofern es nicht sinnlos ins Ausland transvestiert wird oder in Banken die es nicht Wert sind
GHU 230
@GHU:
Sehr dämlicher und populistischer Stammtisch-Kommentar. Mal eben alle Griechen bezichtigt eine Schmarotzer-Mentalität zu haben. Klar doch.
Hubraumstrafsteuer auf > 2l ist hirnloser Schwachsinn, und führt zu solchen Exzessen wie in Italien in den 70er - 90ern:
Speziell für Italien aufgelegte Ferrari mit 1980cm³ V8, Volvo Turbo 5 Zylinder unter 2 Liter und 230PS, Mercedes Kompressor 2l, BMW Italo-M3 mit nur 2l Hubraum, Maserati mit ultrahochgezüchteten 2l Biturbo-V6 und mehr PS als der 3l Motor für den Export... Fast jede Automarke hatte ein oder mehrere Italien-Luxussteuersparmodell aufgelegt, ausser Rolls-Royce / Bentley und die Amis (wobei Chrysler soweit ich weiß auch 2l Turbos speziell für Italien verbaute 😆).
In manchen Schweizen Kantonen ist man weiter:
KfZ-Steuer proportional bezogen auf Fahrzeugleergewicht... Gerne auch in Kombination mit CO² Ausstoss oder Motorleistung... 😆
Oder in Frankreich: Keinerlei KfZ Steuer, Null, nada, niente. Reiner Autobesitz kostet NICHTS (ausser Versicherung, Treibstoff und evtl Autobahngebühr, wenn man diese nutzt).
Aber eine einmalige Zulassungssteuer (auch bei Besitzerwechel) mit Strafsteuern auf CO²-Monster (mehrere tausend Euro auf einen Benziner-SUV), bzw. ZUSCHUSS für sparsame KfZ unter 120g/km CO² und Limit auf Geschäftswagenabschreibung.
GANZ Europa hat überproportional höhere Luxussteuern auf größere KfZ, außer Deutschland. Ganz Krass in Skandinavien (bis zu 100% Steuern bei Kauf!), und z.T. auch Niederlande / Österreich.
Das ganze z.T. kombiniert mit Limits für die Geschäftswagenabschreibung (KEIN Audi Q4 V8 oder S-Klasse sollte vom Steuerzahler durch volle Leasing-Abschreibungsmöglichkeit quer-subventioniert werden, wie in Deutschland Gang und Gäbe!!!!).
In DE kostet z.B. ein 1991er VW Polo 1.3D oder ein stinknormaler Golf TDI mehr KfZ-Steuern als ein nagelneuer Mercedes SL500 mit 5l V8. Na toll! 🙄
In Frankreich ist es umgekehrt: Je älter das KfZ, desto geringer die CO²-abhängige An- / Ummeldegebühr (50% Rabatt bei über 10 Jahre, umsonst über 20 Jahre). Der laufende Besitz wird nicht besteuert. Damit Studenten und ärmere Rentner- / Arbeitslose sich auch was zum Fahren leisten können!
Mutti Merkel und die Audi-Mercedes-BMW Premiumautolobby würde heulen - Wetten, das diese Maßnahmen nicht kommen werden?
Die Griechen müssen sparen, außer beim Einkauf sinnloser Deutscher Exportgüter wie Panzer (sowohl für Privatbonzen - BMWMercAudi SUVs - und Armee - Leo2), U-Booten und anderen sinnlosem Gedöns...
Les mal alles, Helmut Kohl hat Griechenland in die Eurozone geholt trotz besseren Wissens und was soll ich schreiben wenn ich nur Griechen kenne die auf anderer Kosten leben oder soll ich sagen danke das ich 6000€ privat an Griechen spenden muss, es ist Realität und kein Stammtisch oder möchtest Du mir die Mietschulden bezahlen, oder das Heizöl für 12.000€ was ich kaufen musste. Achso hab noch vergessen zu schreiben das die Mietschuldener drei Autos innerhalb von diesen einen Jahr gekauft haben, wenn dir da nicht der Hut hoch geht, warum arbeite ich eigendlich noch, wär ich doch nur Grieche und nicht dumm deutscher Steuerzahler. Zusammen 18.000€ Schulden kannst du mir die überweisen wäre dankbar.Nun warte ich auf deine Antwort oder auf 18.000€ dann mal los
GHU 230
Sag mal: Noch alle Latten am Zaun? Erst wollte ich garnicht so viel schreiben, aber da du deine Aussage noch bekräftigst: Das hat doch nix damit zu tun, dass das Griechen sind?
Wenn du nur "solche" Griechen kennst, dann heißt das doch nicht, dass die alle so sind. Ich kann ja auch zu Fritz, Hubert und Heinrich hier ins NPD-Büro gehen - das heißt doch aber nicht, dass alle Deutschen so sind. Oder das alle Deutsche nur Sauerkraut essen. Das ist blödsinn. Es gibt auch genauso gut Deutsche Sozialschmarotzer, Mietnomaden und kriminelles Gesocks, Asi-Pack - hat mit der Nationalität überhaupt nichts zu tun.
Deutschland hat durch Einwanderer hohe Steuereinnahmen - 2012 lebten 384.000 Griechen hier. Willst du mir sagen, dass die alle faul sind, nicht arbeiten gehen wollen, keine Steuern zahlen?
Vergessen darf man nicht, dass die meißten von denen nun schon in vierter oder fünfter Generation hier leben. Ursprünglich als "Gastarbeiter" hier rübergeholt, sind viele geblieben und arbeiten immernoch, und deren Kinder und Kindeskinder. Meine Eltern sind in den späten 80ern hier hingezogen. Die hatten überhaupt nichts und waren viel zu stolz um auf das Sozialamt zu gehen. Nie, niemals haben wir in irgendeiner Form Sozialgelder bezogen (vom Kindergeld mal abgesehen)! Ich weiß nicht ob du dir vorstellen kannst wie das ist, wenn man dazu gezwungen ist mit einem kleinen Kind sein Land zu verlassen, mit nichts außer dem was man am Körper trägt und einem Koffer, in einer vollkommen leeren Wohnung zu leben, in einer fremden Umgebung mit einer völlig anderen Sprache. Mein Vater hatte das Glück, dass er nahezu sofort Arbeit gefunden hat. Meine Mutter ging später auch arbeiten als ich alt genug war.
Wir erfreuen uns mittlerweile eines gehobenen Mittelstands. Und wir sind auch Haus- und Wohnungseigentümer. Wir sind auch daran interessiert, dass die Miete pünktlich an uns überwiesen wird, und ich kann deine Abneigung Mietnomaden gegenüber auch verstehen. Alleine deshalb gibt es ja mittlerweile Schufa-Auskünfte für Vermieter. Darüber hinaus ist jedoch die Rechtssprechung hierzulande ein wenig träge und die Mietnomaden wissen häufig auch - dank des Internets - wie man sich der Justiz entzieht und das Verfahren hinauszögert.
Im übrigen zahlen wir auch Steuern, und tragen diese Sozialschmarotzer genauso mit wie du.
Was los, sind Dir die Worte ausgegangen oder das Geld warte auf deine Antwort
GHU 230