Rabattmärkte
Große Nachlässe in Europa
Köln - Kunden, die den Listenpreis eines Autos zahlen, dürfte es derzeit in Europa kaum geben. In den großen Automärkten tobt eine regelrechte Rabattschlacht. Doch es gibt Unterschiede.
Die Krise in Europa macht sich nicht zuletzt bei den Autoverkäufen bemerkbar. Auf die Schwäche der Nachfrage in den fünf größten europäischen Märkten reagieren die Hersteller ganz klassisch mit sinkenden Preisen, die in Form von hohen Rabatten angeboten werden. Der Zeitschrift „Auto, Motor und Sport“ zu Folge bietet Branchenführer Volkswagen den aktuellen Golf in Deutschland und Spanien mit 23 Prozent Rabatt an. In Frankreich gibt es 17 Prozent Preisnachlass und in Italien 15 Prozent. England scheint für den Golf ein stabiler Markt zu sein. Hier gewähren die Händler lediglich 8 Prozent Rabatt.Die Höhe der möglichen Rabatte ist von Modell zu Modell und von Land zu Land verschieden. Überall günstig gibt es zum Beispiel den Opel Corsa. Bis zu 37 Prozent lässt Opel in Spanien mit sich reden, mindestens 23 Prozent sind in England drin. Koalitionspartner Peugeot bietet den großen 508 fast durchweg ein Viertel billiger an, einzig die Spanier müssen sich mit 18 Prozent begnügen.
Die Premiummarken sind weniger von der grassierenden Rabattitis betroffen. Auf einen 3er BMW gibt es maximal 13 Prozent, wenn man in Italien einkauft, 19 Punkte könnte man dort als Nachlass beim Kauf einer E-Klasse aushandeln. In Frankreich gibt es beim Kauf der großen Limousine dagegen nur 5 Prozent Rabatt.
Quelle: Spotpress
Diese Rabattunterschiede machen es z.T. lohnenswert, den Fahrzeugkauf jenseits der deutschen Grenze zu tätigen.
Oder gleich bei Online-Autohäusern, denn diese sind noch mal günstiger, da sie ja kein Händlernetz bereit stellen müssen.
Eines wird aber immer in den Medien verschwiegen,
die Auto UVP ist wie beim Möbelkauf rein fiktiv.
Wenn ein zb. (Renault Megan) inc. Klima und 5 Jahre Garantie im Nachbarland Tschechien eine UVP von 8200 Euro inc 20 % Mehrwertsteuer hat ( kann jeder beliebige Hersteller eingesetzt werden zb. Opel, Kia, Hyundai , Skoda, Dacia) , dann ist er in Deutschland trotz 36 % Rabatt und mehr immer noch wesentlich teurer.
Aber die % sind ja so wichtig in Deutschland, statt mal auf den Endpreis zu schauen.
Naja, dass jeder Rabatt, der aufs Preisschild gemalt wird, vorher aufgeschagen werden muss, wissen ja eigentlich schon Schüler. Auch wenn man erst in der Handelsausbildung 1LJ nochmal gesagt kriegt.
Selbst wenn VW mir einen Golf oder Vento[1] für 5,- anbieten würde, will ich die Kiste nicht haben. Was will ich denn mit einer der neuen übergewichtigen elektronischen Wundertüten, welche mich als Fahrer bei jeder passenden Gelegenheit entmündigt? Ein Auto muss fahren, und das tut mein 15 Jahre alter auch...
Roland
[1]
Wahlweise eine andere aktuelle untere Mittelklasse eines beliebigen Herstellers...
Den erzielten Endpreis vergleicht kaum ein Deutscher, mit Angeboten aus dem europ. Ausland.
Der Deutsche lässt sich auch 2012 gern übervorteilen.
Ich denke das Auto muß da soviel kosten wo es produziert wird. Wir können nicht billig einkaufen und unsere Arbeitsplätze gehen flöten.
Nur heute produzieren die Firmen im billigsten ausland und verkaufen sie überteuert im Ausland.
Warum verliert das Auto den so viel an Wert? Weil es den Wert nie wert war. Ein BMW X6 soll -106'000- Euro kosten. Es gibt Autos für 40 bis 50 Tausend Euro. Sind denn soviel Teile im X6 die es nicht gibt? Nein ein X6 wird weniger verkauft und alles muß auf die wenigen Käufer ausgelegt werden.
Aber eine Masse-Pampe wie S-Klasse oder Pheton oder 7er BMw teuer? Ich denke die Hälfte ist Gewinn. Die andere Hälfte von der Hälfte ist Produktionskosten und die andere Hälfte von der Hälfte ist der Gewinn zum Wirtschaften. Kompliziert - häh? 1 2 3 4 da wären 2 Teile. 1 2 und 3 4. Ich denke 3 4 ist Gewinn. 1 und 2 teilt sich in Kaufpreis und erforderlicher Gewinn um neu bauen zu können.
Es werden aber ständig neue Autos gebaut um den Preis zu ändern. Es ist besser neu zu bauen als Fehler einzugestehen und an der Preisschraube zu drehen. Immer neue Autos um von den alten abzulenken.
Nur in den letzten 15 Jahren hatten zu viele Zeitarbeiter-Jobs und verdienten zu wenig um sich ein Auto leisten zu können. Ein Zeitarbeiter kann kein Auto für 30'000 Euro erwirtschaften, wenn er schon Probleme bekommt die Werkstattkosten zu tragen.
Und nun rächt sich das alles. Wer Leute entläßt, entläßt seine eigenen Käufer. Wir kaufen alle Schiffe, Flugzeuge und ganze Züge - zum Millionsten Teil - als Konsument. Die Firmen denken aber wir kaufen nur einzelne Produkte. Ach ein Auto für 25'000 ist doch kein Problem, oder eine Küche für 3'000 och, alles Leasing oder Ratenzahlung - BUMM und das Schuldenloch tut sich auf aus dem man nicht mehr raus kommt.
Deutsche Autos in Deutschland produziert, werden im Ausland regelrecht verramscht, aber die deutschen Kunden freuen sich, das sie die Hersteller abkassieren.
Dabei ist es umgekehrt: Die Kunden werden von den Herstellern abkassiert.
...bei mir selbst merke ich, dass ich voll im "Trend" liege:
Waren mir Autos bisher alles Andere als egal, so sind sie mir seit einiger Zeit und bei Betrachtung der (steigenden) Vollkosten so ziemlich sch...egal geworden.
Das Auto sehe ich emotionslos nur noch als Kostenfaktor der bei meiner definierten Nutzenvorgabe minimale Kosten verursachen darf.
D.h. der Fuhrpark wird auf das Notwendige verkleinert. Neukäufe ergeben sich dadurch erst recht nicht.
Mein Geld kann ich sinnvoller ausgeben...
Sollen andere Mondpreise bezahlen...
Oder Du fährst nach Belgien oder Dänemark und suchst Dir Dein Modell aus, um 20-35% zu sparen. Machst Du das 4 oder 5 Mal, hast Du ein Auto umsonst und ein paar Wochen Urlaub dazu.
...cool, wir kaufen uns reich...!
Lufthansa wirbt auf ihrer Seite für Oneway-Flüge ab Berlin nach Europa für 49,- €. Der gleiche Flug nach Deutschland kostet aber 59,- €. Im Heimatmarkt wird immer abkassiert, egal ob Flügel oder Räder dran sind.