Genovation GXE: Elektro-Corvette C7
Großer Sport, kleiner Sound
Amperestunden statt Hubraum: Die US-Firma Genovation baut V8-Amis auf Elektro-Antrieb um. Bald startet der Genovation GXE auf Basis einer Corvette C7 Grand Sport.
Rockville – Das schnellste Elektroauto der Welt kommt aus dem US-Bundesstaat Maryland. Die Firma Genovation brach im Juli 2016 einen Rekord: Der GXE, ein Umbau auf Corvette-C6-Basis, erreichte innerhalb von einer Meile (1.609 Meter) eine Geschwindigkeit von 205,6 Meilen pro Stunde – 330 km/h. Jetzt hat Genovation Auto einen Nachfolger angekündigt. Der neue GXE fährt mit ähnlicher Technik, aber stärkerem Motor und moderner Karosserie.
Genovation GXE: Elektro-Renner auf Corvette-Basis
„GXE“ steht für Genovation Extreme Electric Car. Das Team um Genovation-Chef Andrew Saul riss für den ersten GXE den 7,0-Liter-V8 aus einer alten Corvette Z06. Zwei Elektromotoren mit ungefähr 450 Kilowatt (etwa 610 PS) und 810 Newtonmeter Drehmoment ersetzen den Verbrenner. Eine Batterie mit 44 Kilowattstunden versorgt sie mit Strom. Zum Gewicht sagt der Hersteller nichts.Beim Nachfolger ändert sich technisch wenig. Die Leistung steigt auf 670 PS, das Drehmoment bleibt gleich. Mit der stärkeren Hardware soll der neue GXE in weniger als drei Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und mit einer Akkuladung rund 210 Kilometer weit fahren.
Die Karosserie des neuen Modells stammt von der aktuellen Corvette. Genovation ändert Details an der Optik und zeigt erste Renderings des Autos. Als Basis dient eine Corvette Grand Sport. Neben dem Antrieb überarbeitet die Firma den Innenraum: Es sollen umweltfreundliche Materialien zum Einsatz kommen, zum Beispiel Soja-Schaumstoff in den Sitzen und ein Teppich aus recycelten Flaschen.
Genovation will 75 Exemplare des GXE verkaufen, für je 750.000 US-Dollar (682.000 Euro). Der Hersteller verlangt 250.000 US-Dollar Anzahlung und will Ende 2019 liefern.
"Standing Mile" als Tempo-Index
Die „Standing Mile“ ist in den USA ein wichtiger Benchmark. In dieser Disziplin messen sich die schnellsten Autos der Welt. Den Rekord hält derzeit ein Ford GT mit mehr als 2.000 PS und Straßenzulassung. Er beschleunigte innerhalb von einer Meile von null auf 279,9 Meilen pro Stunde (450 km/h). Eine serienmäßige Corvette Z06 (659 PS, 881 Newtonmeter) erreicht Tempo 157,9, also etwa 254 km/h.
Die Rekordfahrt im ersten Genovation GXE mit Testfahrer Johnny Bohmer am Steuer seht ihr hier.
Was mir gefällt: der "Rückbau" zur klassischen Corvette-Heckoptik. Das normale C7-Heck ist eines der abscheulichsten überhaupt.
Zustimmung. Kann mir aber auch vorstellen, das Chevrolet bei der kantigen C7 darauf verzichtet hat, um sich in der Heckansicht vom Nissan Gtr zu unterscheiden. Ähnlichkeiten kann man nicht verleugnen.
Jetzt fängt Chevy auch noch damit an... Langsam echt zum heulen.
Womit fangen sie an?
Klingt ein bisschen wie K.I.T.T. im Turbo Boost!
Aber damit gäbe es also auch ein Elektroauto, das nicht so besch***eiden aussieht, wie die meisten anderen.
Auto-Ikonen mit 'nem Elektroantrieb zu misshandeln.
Du solltest vielleicht einmal den gesamten Text lesen: Chevrolet / General Motors hat mit dem Umbau herzlich wenig zu tun. 😉
Du solltest vielleicht auch den Text lesen und nicht nur die Bilder gucken. 🙄
Was hat eigentlich der Audi R8E gekostet? Der war zwar nicht ganz so schnell, aber sicher auch sehr exklusiv.
j.
Na gut, mein Fehler... Ich hab mich tatsächlich etwas zu früh aufgeregt. Das liegt aber auch daran, dass mir die Auto-Industrie mit ihrem Elektro- und Autonom-Hype momentan wirklich sehr auf die Klöten geht. Da kann so eine vorschnelle Reaktion mal passieren, aber okay, ich gab's zu. Mein Fehler.
Dennoch... Irgendein Deal muss Chevy mit denen haben, einfach so werden die bestimmt nicht zusehen und 75 Corvettes von einem anderen Hersteller umbauen lassen, ohne das es da nicht ne Zustimmung gibt.
Möglich, aber nicht zwingend. Callaway oder Hennessey bauen auch um – gut, in eine vollkommen andere Richtung 😉 – und sind in keiner Weise mit GM liiert. Aber wie dem auch sei, ich würde so eine Genovation GXE Corvette auf jeden Fall jedem E-Golf, Zoe oder i3 vorziehen. 😉
Der Düsensound rockt.
Aber so richtig scheint der Fahrer dem Braten nicht zu trauen, der sieht die ganze Zeit so verkrampft aus.
Jetzt kann man sich ein Tesla Model S P100D mit 2,5 s von 0-60 mph mit einer Reichweite von 315 Meilen (EPA) für $121.500 holen.
Warum sollte jemand für diesen Umbau $750.000 hinlegen um das Fahrzeug 2019 zu bekommen?
Schlechtere/Gleiche Beschleunigung (0-60), schlechtere Reichweite, 6mal so teur und erst in 2-3 Jahren verfügbar.
Einmal die amerikanische V8 Legende mit Elektromotor, bitte.
Wait, what?