Nissan Leaf Dauertest
Großer Zuspruch und später Wintereinbruch
Erster Zwischenstand vom Nissan Leaf-Dauertest. Für uns ging es durch die hoffentlich letzte echte Kälte, für Euch geht es am 28. März los!
Der Berliner Winter zeigte sich in den vergangenen Wochen von seiner hässlichen Seite. Dauerfrost, Schneefall, matschige Straßen. Ein Härtetest für unseren Leaf. Morgens ist es kalt, wie in jedem Auto. Der Leaf hat eine Standheizung - ich nutze sie aber nicht. Ohne eigene Steckdose in der Kreuzberger Nebenstraße ist mir Reichweite wichtiger als ein warmes Auto.
Hermannplatz, Berlin-Neukölln. Gold wert, diese Ladesäule in der Nähe des Supermarkts an der „Neuen Welt“. Nissan-Fahrer dürfen RWE-Säulen kostenfrei nutzen. Ungeduldige Menschen sollten das mal ausprobieren: Das Warten an der Kasse wird zu gewonnener Zeit, denn jede Minute füllt die Batterie.An der Ladesäule gibt es zwei Stellplätze, einen davon belegt ein rostiger VW Polo. An dem ist offensichtlich nicht viel Elektrik dran. Auf dem anderen steht, am Ende eines orangen Kabels, der Leaf. Nur wenige Passanten bemerken, dass der betagte Kleinwagen hier nichts zu suchen hat. Die Nachfrage nach Fahrstrom scheint gering.
Ohne Motorengeräusch, mit Zähneklappern
Der nächste Lerneffekt folgt. Ohne einen Verbrennugsmotor ist der Winter noch kälter. Denn ein Verbrenner macht das Auto warm. Der Leaf muss diese Wärme mit Strom erzeugen, und das bedeutet: Weniger Reichweite. Eine beschlagene Scheibe frei zu blasen kann schon einmal zwei Batterie-Teilstriche kosten, die ich für den Heimweg eingeplant hatte.
Das Auto konstant zu heizen, kostet deutlich mehr. So fahren wir, wann immer es geht, bei offenem Fenster oder zumindest ohne Heizung und Gebläse. Vor jeder längeren Strecke die Frage: Wie viel ist noch drin in der Batterie? Und wie verlässlich ist die Kilometeranzeige?
An kalten Tagen gehen bei den ersten 500 Metern schon mal sechs Kilometer flöten. Das kostet Vertrauen, das sich der Leaf im Anschluss mit gleichmäßig und vor allem langsam schrumpfender Anzeige erst wieder erfahren muss. Die Vorsicht zahlt sich aus: Bisher ist der Leaf überall angekommen.
Ihr testet mit
Wir geben es zu, Euer großes Interesse am Nissan Leaf hat uns überrascht. Mit so vielen Zuschriften auf unseren Aufruf zum Mitmachen haben wir nicht gerechnet. Schließlich ist der Aktionsradius des Autos begrenzt. Die ersten Termine konnten wir bereits vergeben, am 28. März geht es los. Die übrigen Zuschriften werden wir in den nächsten Tagen abarbeiten. Gelöscht oder vergessen wird nichts, versprochen!
Na wer verucht der Damenwelt zu erklären das sie nicht heizen darf wenn sie auch zur Arbeit kommen möchte und wieder heim?
So wird sich das ganze nicht durchsetze, dazu sind wir zu bequem.
Das Auto konstant zu heizen, kostet deutlich mehr. So fahren wir, wann immer es geht, bei offenem Fenster oder zumindest ohne Heizung und Gebläse
Haha für ein Auto für 34.000 Euro 😆 und parallel hat auch noch sicher jeder einen Benziner/Diesel.
Ein Test würde doch nur Sinn machen, wenn den Testern 6 Monate NUR der Leaf zur Verfügung steht und man nicht mal für Fahrt A oder B schnell in den Verbrenner hüpfen kann und den Leaf nicht nur bestimmte Fahrten nutzt.
Ein weiterer Grund für Wasserstoff und gegen Akku's ;-)
LoL! 30.000 Euro fürn Auto ausgeben und sich dann damit den Arsch abfrieren 😆
Aber im Ernst: Der Bericht ist gut geschrieben! 😊
Da stimm ich Dir voll und ganz zu! Sollte wirklich einmal der Tag kommen, an dem ich ein Elektroauto besitzen (bin dem grundsätzlich nicht abgeneigt, allerdings muss sich da noch vieeeeeeeeeel tun), dann habe ich mit Sicherheit auch keinen Zweitwagen mehr, falls es der Erstwagen nicht packt!
So wie es im Moment läuft sind Elektrofahrzeuge doch nur Spielzeuge für die reichen Öko-Bonzen, damit sie prahlen können, dass Ihnen die Umwelt ja soo am Herzen liegt, und dass sie ja sooo gute Menschen sind.
Noch eine Frage:
Darf ein normales Auto nicht bei den Ladesäulen parken? 😕
Gibt es da wenigstens Schilder? Weil als normaler Fahrer achte ich in der Regel nicht auf so komische Ladesäulen am Straßenrand...
Ja, an diesen Säulen gilt in Berlin ein generelles Parkverbot, mit Ausnahme Elektroautos, die gerade laden. So ist es auch beschildert. In der Regel gibt es zwei Stellplätze pro Säule.
Armer Fortschritt; schon zu Urgroßmutter's Zeiten hatte man heiße Kohlen unter der Kutschensitzbank ....
Und nu' dette! Nee' Junge!
Da kann'ste lieber mit der Elektrischen fahren (aber die gibt es in Berlin nicht mehr viel ...!)
Es ströme stromiger Strom = Vollstrom ... 😆
ja, ne ist klar - beim Verbrenner gibts Sitzheizung, Gebläse, Klima usw. für lau 🙄
sicher erzeugt ein Verbrennungsmotor Abwärme, die für die Heizung genutzt werden kann. Aber ohne Strom kommt die warme Luft auch nicht überall so schön und komfortabel hin. Und Strom wird erzeugt im Fahrzeug - auch das kostet Sprit - also schlägt es sich auch auf die Reichweite nieder. Zwar nicht in dem Umfang wie bei einem E-Mobil, aber es geht ja auch ums Prinzip 😎
Beim normalen Verbrenner leidet eben nicht die Reichweite - lediglich die Fahrzeit wird minimal länger durch einen möglichen kurzen Tankstopp, denn das Aufladen der Reichweite innerhalb kürzester Zeit ist weder schädigend noch fällt dies zeitlich ins Gewicht - nicht mal einen nennenswerten Umweg muss man dafür in Kauf nehmen.
Denn das ist ja der entscheidende Unterschied - beim E-Auto definiert 1 Ladezyklus die Reichweite, weil Schnellladen kaum möglich ist mangels Infrastruktur und sowieso den Akku schädigt - beim Verbrenner definiert ein Tankzyklus keine Reichweite des Fahrzeugs, weil es diese Nachteile der Reichweitenverlängerung nicht hat.
Da fehlen mir einfach die Worte. Welcher Blödsinn mit offenem Fenster und ohne Heizung. Schon mal bei Scheibenbeschlag an die Verkehrssicherheit gedacht?.
Sinnvoll wäre für mich so ein Test nur unter realen Alltagsbedingungen. Oder haben die Tester Angst das dann vielleicht nur max. 50-60 Km Reichweite bei den geschilderten Bedingungen herauskommen?
das ist aber schon ein wenig schräg der Vergleich 😆
natürlich ist beim Verbrenner die Reichweite bezogen auf eine "Füllung" (was auch immer) dann auch geringer (wenn auch nicht in dem Masse).
Aber, und da muss ich Dir zustimmen, das Nachbefüllen dauert beim E-Auto noch länger als der übliche Tankstopp eines herkömmlichen Fahrzeugs.
Meine Idealvorstellung derzeit wäre die Konstellation: E-Auto als 1. Fahrzeug und bei Bedarf wird ein "normales" Auto gemietet, wenns um Langstrecke geht, wo ggf. auch auch öffentliche Transportmittel nicht zurückgegriffen werden kann. Das würde bei uns derzeit funktionieren, da 90 % der Fahrten innerhalb der Reichweite der derzeit angeboten E-Fzg. liegen.
Danke ! 😆
Mehr muß man über Elektroautos nicht wissen 😉
Die Teile sind einfach nur lächerlich.
Gruß SRAM
Das bestätigt mal wieder alle Vorurteile. E-Autos sind als 1. Auto untauglich, für die Masse sowieso und an komfort ist nicht zu denken. Ist ja schlimmer wie im Osten damals, und das bei einem Auto für über 30.000€.
Hybrid ist schon fragwürdig genug, aber ein reines E-Mobil zu fahren ist schon echt abenteuerlich. Liegengeblieben - da muss der ADAC zum Abschleppen raus, eben nachfüllen wie beim benziner ist nicht.
Wäre das ein experimentelles Auto zum selberbasteln könnte man es noch verstehen, aber so?
Was definierst du als Komfort?
Ich finde E Autos auch komfortabel. Und wenn ich 90 % aller Fahrten mit so einem Fahrzeug erledigen kann, dann ist es meiner Meinung nach ein 1. Fahrzeug...