Volvo XC90: Erste Infos zu den Motoren
Großes SUV mit kleinem Durst
Volvo verrät erste Details zu den Motoren des neuen XC90. Der Star wird ein Plug-in-Hybrid, der 400 PS leisten, aber nur 2,5 Liter auf 100 Kilometer schlucken soll.
Köln - Konkurrenz für den Mitsubishi Outlander PEHV: auch Volvo setzt beim kommenden XC90 auf Plug-in-Technik. Vorläufigen Angaben zufolge soll der für Herbst erwartete Siebensitzer in einer Plug-in-Version nur gut 2,5 Liter Benzin auf 100 Kilometer (NEFZ) verbrauchen. Damit wäre er der sparsamste unter den ganz Großen. Touareg und Co. bieten zwar ebenfalls Hybrid-Varianten, jedoch ohne Plug-in-Technik und mit deutlich größerem Durst.
Der genannte Verbrauch entspricht einem CO2-Ausstoß von rund 60 g/km. Der Outlander PHEV stößt zwar mit 44 g/km (entspricht 1,9 Litern) weniger CO2 aus, bietet jedoch nur fünf Sitze.
Trotz des geringen Verbrauchs, wird der Plug-in-Volvo SUV-typisch viel Leistung bieten: 400 PS und ein Drehmoment von 640 Newtonmetern sollen drin sein. Die endgültigen Werte könnten sich aber noch leicht nach unten oder oben bewegen, sagte ein Volvo-Sprecher.
Zwei Motoren, Turbo und Kompressor
Im Falle des Plug-in-Hybrids treibt ein von Turbo und Kompressor aufgeladener Zweiliter-Vierzylinder die Vorderachse an. Er wird von einem 82 PS starken Elektromotor an der Hinterachse unterstützt. Rein elektrisch kann das an der Steckdose zu ladende SUV bis zu 40 Kilometer fahren.
Neben dem Plug-in kommen bei Volvos erstem Modell, das auf der Skalierbaren Produkt-Architektur (SPA) basiert, ausschließlich Vierzylinder zum Einsatz. Neben der Topversion stehen zwei Benziner und zwei Diesel zur Wahl. Sie können wahlweise mit Front- oder Allradantrieb kombiniert werden. Kleinster Diesel ist der D4 mit 190 PS (400 Nm). Er soll rund 5,0 Liter Diesel auf 100 Kilometern verbrauchen. Darüber rangiert der 225 PS starke D5. Der Benziner T5 leistet 254 PS (350 Nm), der T6 mit Kompressor- und Turboaufladung 320 PS.
Premiere in Paris
Weitere Angaben zu Technik, Ausstattung oder Assistenzsystemen machte Volvo noch nicht. Bereits bekannt ist, dass der neue XC90 einen Stauassistenten erhalten soll, der das SUV bei dichtem Autobahnverkehr bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit autonom steuern kann.
Vorgestellt wird der Nachfolger des 2002 erschienenen SUV-Modells auf dem Pariser Autosalon im Oktober. Der Marktstart sei für das Frühjahr 2015 geplant. Preise will der schwedische Hersteller erst später im Jahr verraten.
Quelle: mit Material von DPA, SP-X
So was finde ich gut! Statt Downdsizing immhin noch ein 2 L Diesel und dazu ein Elektromotor und man hat ordentlich Power und einen niedrigen Verbrauch! Auch wenn der angegebene Verbrauch nie erreicht werden kann... (außer man fährt immer weniger als 40 km).
Vergleichbar wäre der Mitsubishi Outländer PHEV mit 2 Liter Benziner (121 PS) und zwei Elektromotoren mit je 82 PS. Laut Spritmonitor kommt der auf 4,25 Liter auf 100 km, aber es sind je nach Fahrweise natürlich auch weniger möglich.
Das sind natürlich ideale Autos für Stadtverkehr und Kurzstrecke... lange Autobahnfahrten machen hier wenig Sinn.
hab ich was "überlesen"
den Plug-In gibt es doch "nur" mit Bezinmotor
>(außer man fährt immer weniger als 40 km).
und mit weniger als 54PS herumgurken..
und deshalb kauft man sich ja ein 400PS auto, ....
Die Kombination wäre ideal für mich. Elektrisch raus aus der Stadt, über die Autobahn dieseln und am Arbeitsort die letzten Kilometer wieder elektrisch fahren.
Perfekt wäre das Konzept, wenn wahlweise der Diesel den Akku wieder laden würde. So taugt es nicht für mich.
Schade.
Der PlugIn-Hybrid hat eine Systemleistung von 294kw, wobei 60kw auf den Elektromotor entfallen, nicht 54PS wie im Artikel oben!
Kann man hier nachlesen.
Der Volvo V60 D6 kann genau das was du da beschreibst. Zumindest für 20km elektrisch kann der Diesel nachladen.
Den XC90 wird es sicher auch als Diesel Hybrid geben. Für die Hauptmärkte ist der Benziner erst mal interessanter.
In der Stadt braucht man nicht mehr... oder gehörst Du zu den Leuten, die an jeder Ampel nen riesen Krawall veranstalten müssen, damit auch ja jeder mitbekommt, wie viele PS man hat?
Und da es sogar 60 kW sind... voll ausreichend!
Volvo hat schon den V60 Plug-In Hybrid, der erste Diesel dieser Art. Denke mal, das wird man übernehmen. Ich hab überhaupt nichts gegen ein Hybrid Konzept, bei dem man den Verbrenner abschalten kann. Das wünsche ich mir sogar, sollte ich in Zukunft mal ein neues Auto fahren:
1.) In Berlin: Stockender Verkehr (Stadtautobahn) - Leistung reicht, dafür "kein" Verbrauch
2.) Berlin Kurzstrecke ohne Schädigung des Motors problemlos möglich (zB 2km zu meiner Freundin / "Lebensabschnittsgefährtin"
3.) Dahinrollen auf der Stadtautobahn mit 80..90 km/h problemlos möglich, reine Elektroreichweite >50km wäre gut
Kann jetzt sein, dass ich falsch liege. Aber kriegt man Allrad nicht ausschließlich über die Elektromotoren?
Und an die Reaktion.. Wir sind hier doch auf einer Seite, wo sich der Großteil auch für Technik interessiert. Kann der Autobild-Quatsch à la "der sparsamste seiner Klasse, nur 2,5 Liter/100km NEFZ" dann nicht draußen bleiben? Diese Verbrauchslüge glaubt doch heute keiner mehr und mit der Realität hat das, s. V60 PlugIn Hybrid (1,8 Liter NEFZ, bei Testern 6-8 Liter) nichts mehr zu tun.
Ich hatte mich in meinem Post vertan, hab Diesel geschrieben, obwohl es ein Benziner ist...
NEFZ ist zwar totaler Blödsinn, der nichts mit der Realität hat, aber das eignet sich immerhin, um die Autos untereinander zu vergleichen. Wenn ein Wagen beim NEFZ-Wert einen geringeren Verbrauch hat als ein anderer Wagen, dann wird der in der Realität sehr wahrscheinlich auch weniger verbrauchen als der andere.
In der Hinsicht ist dieser Wert also doch interessant! Daß das keine realen Werte sind, sollte inzwischen so ziemlich jeder begriffen haben.
Nein, die Nicht-Hybriden werden nach wie vor eine Haldex-Kupplung haben.
Nein, bei Hybriden kann man leider nicht mehr von NEFZ auf Alltagsverbrauch rechnen. Diese Rechnung war so abstrakt.. Der Wagen darf mit vollen Akkus starten, die dann leer fahren und muss danach noch 30km rein auf dem Verbrenner fahren. Das wird dann auf 100km gerechnet. Das sagt leider nichts mehr über den Verbrenner aus, da selbiger evtl. sehr sparsam sein kann, im Testergebnis dann aber gegen andere Autos mit hoher e-Reichweite abstinkt. So war meine Auffassung davon. Google mal nach dem V60 Plug-In Hybrid, gerade da hab ich in Fahrberichten was von einem Verbrauch um die 7 Liter gelesen und dachte mir nur, dass der einst mit 1,8 Liter NEFZ angegeben war. Komisch, mein C30 1.6D ist mit 4,9 Litern angegeben und erreicht diese auch fast dauerhaft? 😉
Gut, danke, dann hab ich da was verwechselt. Ich bin schon gespannt, wie sich die neuen "T8" dann in den kleineren Fahrzeugen machen, zB der Umsetzung des Concept Estate / V90. Das könnte sich noch zu einem richtigen Traumwagen entwickeln.
Hi.
Du hast Recht.
Ich habe das im Artikel korrigiert.
Gruß
Leider taugt der NEFZ Verbrauch nicht einmal als Vergleich. Es gab schon viele Tests, bei denen nach NEFZ sehr sparsame Autos in der Praxis sehr deutlich darüber lagen, ebenso haben nach NEFZ eher durstige Autos diesen Wert in Praxistests schon eingehalten bzw. unterboten. In Erinnerung ist mir da z.B. ein Vergleich zwischen Opel Astra OPC (nach NEFZ 8,1 l) und Chevrolet Camaro V8 (nach NEFZ 14,1 l), der beim Test ermittelte Verbrauch lag fast gleichauf, beide etwa 12 Liter.
Diese Erfahrung habe ich auch selbst schon mit verschiedenen Fahrzeugen gemacht, z.B. mein letztes Auto (Ford Ka, Bj.2001) nach NEFZ 6,8 l, real 6,0-6,5; mein derzeitiges Auto (Suzuki Swift 4x4, Bj.2012) nach NEFZ 5,5 l, real 6,5-7,0. Ähnliche Erfahrungen habe ich mit Autos im Bekanntenkreis bzw. in der Firma gemacht. Das legt den Verdacht nahe, dass viele vermeintlich sparsame Autos einfach nur in Richtung NEFZ optimiert wurden, während andere vielleicht eine praxisgerechtere Motor-/Getriebe-Abstimmung haben.
Eine Faustformel z.B. NEFZ + 30% kann man daher nicht anwenden.
Auf den Normverbrauch kann man gerade bei Plug-in Hybriden überhaupt nichts geben. Ich habe z.B. den V60 D6 Plug-in auf der letzten IAA probegefahren. Mein Verbrauch lag laut Bordcomputer bei 5,2 l. Das ist für ein Auto dieser Größe mit 280PS inkl. kurz Vollgas auf der Autobahn sicher ein sehr guter Wert, aber eben auch weit entfernt von 1,8 l nach NEFZ.
Wie viel so ein Plug-in verbraucht hängt nun mal stark vom Fahrprofil ab. Da kann im Schnitt durchaus ein verbrauch von einem Liter Benzin/Diesel auf 100km rauskommen. Zuzüglich Strom aus der Steckdose natürlich. Einfach pauschal sagen, der verbraucht eh mindestens 10l ist auch nicht richtig. Kann aber auch sein. Je nach Einsatz.
Im Volvo V60 Forum gibt es einige Erfahrungsberichte.