Keine Einigung zum Stuttgarter Fahrverbotsurteil
Grün-Schwarz uneinig über Stuttgarter Fahrverbotsurteil
Grün-Schwarz wollte zügig über die Annahme des Stuttgarter Fahrverbotsurteils für Dieselfahrzeuge entscheiden. Doch die Gespräche werden vertagt – „ergebnisoffen“.
Stuttgart - Die grün-schwarze Regierungskoalition in Baden-Württemberg ringt um den Umgang mit dem Fahrverbots-Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichts. Der Koalitionsausschuss am Freitag kam zu keinem Ergebnis - die Gespräche wurden vertagt, wie Regierungssprecher Rudi Hoogvliet sagte. Einen neuen Termin gibt es demnach noch nicht.
Hoogvliet kündigte aber an, dass die Koalition auf jeden Fall bis zur Deadline am 4. Oktober 2017 eine Entscheidung treffen will. Auf die Frage, ob dies eine Koalitionskrise sei, verneinte er. Es handele sich einfach um ein komplexes Thema. Die Koalition muss darüber entscheiden, ob sie das Urteil annimmt, Berufung einlegt oder eine Sprungrevision zum Bundesverwaltungsgericht wählt.
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte Ende Juli 2017 entschieden, dass die vorgesehenen Maßnahmen für die Landeshauptstadt nicht reichten, um die seit Jahren vor allem mit Stickoxiden und Feinstaub verschmutzte Luft nachhaltig zu bessern. Somit drohen Fahrverbote für alte Diesel-Autos, die als Hauptverursacher von Stickoxiden gelten. Fahrverbote will die Landesregierung aber verhindern.
Die Grünen wollen das Urteil am liebsten annehmen. Die CDU befürwortet hingegen eine Berufung, um das Urteil inhaltlich und juristisch prüfen zu lassen. Beide Seiten hatten bislang aber eine Sprungrevision zum Bundesverwaltungsgericht nicht ausgeschlossen, so dass dies als möglicher Kompromiss erschien. Bei einer Sprungrevision würden nur die rechtlichen Aspekte des Urteils gegengecheckt. Die Gespräche seien „ergebnisoffen“ vertagt worden, sagte Hoogvliet.
Warum es am Freitag keine Einigung gab, blieb zunächst unklar. In der Runde sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es. Möglicherweise pochte die CDU aber stärker als bislang von den Grünen erwartet auf eine Berufung. Die CDU-Politiker verbinden mit diesem Rechtsmittel die Hoffnung, dass bei einem neuen Urteil kürzlich geplante Maßnahmen berücksichtigt werden könnten. Dazu zählen insbesondere Software-Updates für Diesel-Autos, die die Industrie angekündigt hat.
Kritiker halten die Software-Updates aber für nicht ausreichend, um die Luft wesentlich sauberer zu bekommen. Auch das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte erklärt, dass es ohne Fahrverbote nicht geht.
Zu klären bleibt, ob das Land Fahrverbote in Eigenregie umsetzen kann, wenn der Bund nicht handelt, obwohl er eigentlich zuständig wäre. Das Verwaltungsgericht Stuttgart war der Meinung, das Land könne selbst Zonen einrichten, in die ältere Diesel nicht fahren dürften. Dieser Aspekt ist aber strittig.
Quelle: dpa
Und nach einem Jahr Fahrverbot stellt man dann fest (wenn man denn darf, denn das wäre ja politisch unkorrekt!), daß ein Diesel-Fahrverbot genauso wie die sog. Umweltzonen nullkommanichts gebracht hat, wetten!
Die Stickoxid-Hysterie geht weiter, ach ja, und der Feinstaub ist ja auch noch dabei und der "Klima-Killer" CO2, und am Ende wundern sich wieder alle über die Wahlergebnisse der AfD...
Ich geh dann mal radeln in der verseuchten Berliner Innenstadt! 😆
Auf die Ergebnisse was ein Fahrverbot bringt bin ich auch gespannt.
Wenns was bringt ist das ja kein schlechter Weg.
Ist ja nur Luft, die braucht ja niemand.
Spannend wird in jedem Fall wie man begründet warum man in Revision geht.
Der Knackpunkt war und wird sein:
wie bekommt man die verdammten Werte runter.
Hat man keine bessere Idee als "wir gehen in Revision": Farverbot ab 2018.
Schlicht und ergreifend.
Eine Option wäre doch z.B. ein Ventilationssystem nahe der Straßen aufzubauen, welches für eine leichte Durchlüftung der Verkehrswege sorgt und damit das eigentliche Problem Stuttgarts, nämlich den mangelhaften Luftaustausch, an seiner Wurzel bekämpft. Die Fahrzeuge sind nämlich nicht der einzige Problemfaktor und entsprechend könnte man alle Faktoren gleichermaßen angreifen.
Weiß nicht ob 0,0, aber sicher nicht ausreichend viel um die Grenzwerte einzuhalten.
Worauf man es nicht kippen wird, sondern dran festhalten,
denn das schluckt der Pöbel schon, ist ja dran gewöhnt dass Begründungen nur für einlullen sind
und eine Falsifizierung Führer beleidigt also nicht geht.
Ich wäre ja auch wenn ich etwas besser weiß durchaus öfter bereit sonderpedagogisch
Leuten etwas praktisch vorzuführen,
wenn sie danach es mindestens nachhaltig lassen
(idealer weise sich noch entschuldigen, Schaden begleichen und nie wieder etwas fordern),
aber leider nützt auch so ein Entgegenkommen nichts.
Gerne, dürfen die so ein Messung mal in Zyperns Hauptstadt machen. Ich glaube hier macht es mehr Sinn sich mal Gedanken
um schlechte Luft zu machen. Aber in Deutschland muss ja alles immer sofort sein.
Hier gehören so manches Fahrzeug stillgelegt, denn hier ist die Luft an Straßen wirklich schlecht.
Ich vermute ja, dass man eigentlich hofft, durch die Revision Zeit zu gewinnen. Wenn es stimmt, dass die Werte eigentlich stetig besser aussehen, vielleicht spekuliert man darauf, noch rechtzeitig den Handlungsbedarf abwenden zu können, bevor die Urteile rechtskräftig werden.
Die sollten das Fahrverbot in Stuttgart wirklich mal knallhart durchziehen. Ich bin sehr gespannt, wie lange man das wirklich durchhält. Die D-Zone am besten gleich auf Zuffenhausen und Sindelfingen und weitere Aussenbezirke mit unwichtigen Automobilstandorten ausweiten !
Und dann könnte man auch mal wirkliche Luftmessungen ohne Autos durchführen und die vielen Behauptungen der letzten Jahrzehnte dazu überprüfen, ob denn der Autoverkehr wirklich die Hauptschuld an der "mieserablen" Luftqualität hat.
Das Ganze bitte auch in Stuttgart anfangen.
Länger als 4 Wochen geht das nicht gut, wäre meine Prognose dazu.
Und die Grünen würden in der Stadt wohl nie wieder einen Fuss auf den Boden des Stadtparlaments bekommen.
Machen, am besten sofort oder ab dem 01.01.2018 !
Ich freue mich schon auf die Show !
😆
Einfach die Messstationen etwas von den Hauptverkehrsstraßen wegsetzen und die Werte gehen zurück - Erfolgsmeldung nach Brüssel und alles ist o.k. - wird in vielen Staaten vermutlich so gehandhabt, nur in Deutschland ist man zu doof.
Weisst du eigentlich, worum es geht?
Selbst wenn „Fahrverbote“ kommen, wird die Stadt lediglich ohne Diesel unter Euro 6 und Benziner unter Euro 3 sein, nicht -wie du es darstellst- „ohne Autos“.
Die Messstationen sollen Maxima erfassen und stehen da, wo sie stehen müssen. Glaubst du nicht, dass es -analog wie ja heute bereits- Klagen geben würde, wenn die Stadt hier versuchen würde, die Werte zu beschönigen?
Wie langweilig!
Dann machts doch gar keinen Spass, Menno.
Ne so, Einfahrt nur für Euro 7a, violette Plaquette ab 01.01.2018
Wie Du es willst, ist es ja Kindergarten.
Wie wäre es mal mit Schiffs-und Fliegerverbot!
Die Laster auf die Bahn!
Das bringt Umweltpunkte!!!
Die schlimmen Stellen in Stuttgart werden doch durch die Projekte S21 und dem Tunnel, der unter der Willhelma den Pragsattel entlasten soll, deutlich! in naher Zukunft verbessern!
Ich verstehe nicht, warum man nicht darauf warten kann?
Das nächste: kommt ein Verbot werden gewiss ALLE Handwerker, Betriebe und alle Fahrzeuge des Staatlichen Dienstes ausgeschlossen.
Die dürfen also weiterhin rein.
Somit schafft man kaum Entlastung.
Denn hauptsächlich Handwerker und die grosen Betriebe wie Daimler/Bosch/Porsche fahren morgens rein und abends raus.
Eine echte Entlastung, wenn also die wenigen PRIVATEN EU4/EU5 Diesel verboten werden, wird nicht messbar sein.
Dazu kommt kalte Enteignung.