Stuttgart wird Feinstaub-Grenzwerte auch 2020 nicht erreichen
Grüne Verzweiflung im "Drecksloch" Stuttgart
Im ARD-Tatort wurde Stuttgart zuletzt als "Drecksloch" diffamiert. Im Talkessel herrscht eine hohe Feinstaubbelastung und eine schnelle Verbesserung ist nicht in Sicht.
Stuttgart - Es gibt ein Lastwagen-Durchfahrtsverbot, die Umweltzone mit Fahrverboten für ältere Dreckschleudern und Tempo 40 gilt auch schon streckenweise. Geholfen hat das alles kaum. Seit Jahren kämpfen vor allem Stuttgart und Leipzig, aber auch viele andere Großstädte, mit gefährlichem Feinstaub. Der Ärger wegen deutlich zu hoher Stickstoffdioxidwerte wächst. Brüssel macht Druck. In Stuttgart müssen vor allem Politiker der Grünen handeln und womöglich das Autofahren verbieten - ausgerechnet in der Stadt der Autohersteller.
Bisherige Versuche reichen nicht aus
Es ist die Kessellage, die Baden-Württembergs Landeshauptstadt diese Probleme bringt. Auf den Straßen staut sich der Verkehr, an der Messstation Neckartor ist die Luft so schlecht wie nirgendwo sonst in Deutschland. Geltende EU-Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid werden regelmäßig überschritten. Und zwar nicht nur am Neckartor und knapp drum herum, "sondern an einem Großteil der viel befahrenen Straßen in und um Stuttgart", wie die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) betont.
Das bedeutet: Nicht nur das Neckartor ist dreckig, sondern weite Teile der Stadt. Umweltzone, Durchfahrtsverbote und Tempolimit hätten zwar zu einer Verbesserung der Luft im Talkessel geführt, berichtet die LUBW. Den Durchbruch habe es aber nicht gebracht. Laut einer Prognoserechnung werden die EU-Grenzwerte auch 2020 überschritten - und zwar entlang etlicher Kilometer Straße im Stadtzentrum. Brüssel wird unruhig, Vertragsverletzungsverfahren laufen. Geldstrafen drohen.
Regierung muss weiter Maßnahmen auf den Weg bringen
Feinstaub verstärkt Herzkreislauf- und Atemwegserkrankungen. Die kleinsten Teilchen können bis in die Lungenbläschen und den Blutkreislauf gelangen. Jetzt folgte die nächste Ermahnung aus Brüssel, denn auch beim Stickstoffdioxid kann Stuttgart die EU-Vorgaben wie viele weitere deutsche Städte regelmäßig nicht einhalten. Land und Stadt, Verkehrsminister Winfried Hermann und Oberbürgermeister Fritz Kuhn (beide Grüne), müssen mehr tun als bisher.
Am 27. Juli wollen sie sich auf ein neues Maßnahmenpaket für den Luftreinhalteplan einigen. Weitere Fahrverbote, Umweltspuren und schärfere Schadstoffnormen sind im Gespräch. Je langsamer die Werte sinken, desto eher könnte die blaue Umweltplakette kommen. Damit würden Tausende Dieselfahrzeuge ausgesperrt, die die Schadstoffnorm Euro 6 nicht erfüllen. Auch Fahrverbote sind denkbar, bei denen an Tagen mit hoher Luftbelastung abwechselnd Autos mit gerader und ungerader Nummer fahren dürfen.
Mobilitätsgipfel soll neue Lösungen bringen
Am Mittwoch lädt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zum sogenannten Mobilitätsgipfel für die Region Stuttgart. Mit Verbänden sollen Wege aus den Stau- und Umweltbelastungen der Landeshauptstadt gefunden werden.
Ausgerechnet die Umweltschützer drohen jedoch mit dem Fernbleiben. So lange im Beschlusspapier etwa der Ausbau wichtiger Zufahrtsstraßen nach Stuttgart Platz finde, werde man nicht unterzeichnen, kündigte der Geschäftsführer des BUND-Regionalverbands Stuttgart, Gerhard Pfeifer, an. Wer Straßen ausbaue, "schaufelt nur mehr Verkehr rein".
Nach Angaben des Deutschen Städtetags gibt es bundesweit rund 240 Luftreinhaltepläne. Diese seien schön und gut, im Kern müsse der Bund aber mehr tun, um die Umweltgifte an der Quelle, sprich am Auspuff, zu bekämpfen. "Trotz nachweisbarer Erfolge belasten Feinstaub und Stickstoffdioxid die Gesundheit der betroffenen Bürger weiter", heißt es in einem Beschluss des Präsidiums.
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Jaja, die lieben Grünen. Wasser predigen und Wein trinken.
Wie wäre es den Verkehr im Kessel streng zu regulieren?
Ach moment, das würden ja die Wähler nicht mitmachen.
Dann lieber doch lieber ungesunde Abgase.
Und wieder wird gejammert, der Bund solle das Problem lösen.
Sorry, die geografische Lage Stuttgarts ist vor allem Stuttgarts Problem.
Direkteinspritzern und Dieseln die Durchfahrt verbieten. 😆
Schön. Maßnahmen, die nachweislich nix bringen, verschärfen. Das soll also helfen.
Na da sind wir mal gespannt. Meine Prognose: Bringt auch nix... 😆
😆 😜 Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet Stuttgart, "Stadt der Autohersteller" mit den Folgen des Kraftverkehrs besonders zu kämpfen hat.
Es ist schon auffällig, dass ausgerechnet die grün regierten Städte immer die größten Umweltprobleme haben sollen.
Da fragt man sich schon, was dort die letzten Jahre dann eigentlich dazu beigetragen wurde und was das dann letztendlich auch alles gebracht hat? 😎
Der Verkehr trägt doch sowieso nur zu einem Bruchteil zur Schadstoffbelastung in den Städten bei. 😕
Naja Linke Tasche, rechte Tasche. Gerade in einer Autoregion wie Stuttgart wird eine blaue Umweltplakette dazu beitragen und den Neuwagenverkauf wieder massiv ankurbeln.
Hauptsache den neuen Euro 7 AdBlue Schlitten vor der Tür und im Keller steht nach wie vor ein 50 Jahre alter Ölbrenner. 🙄
Am besten man schafft gleich die komplette Menschheit ab, das wäre die ultimative Lösung für eine saubere Umwelt.
Den Anfang machen wir mit "Den Grünen".😆
"...im Kern müsse der Bund aber mehr tun, um die Umweltgifte an der Quelle, sprich am Auspuff, zu bekämpfen...", Gelächter, der Bund wird ein Scheissdreck tun, um die Umweltgifte an der Quelle zu bekämpfen, ist doch die Quelle nicht der Auspuff, sondern die Industrie, welche immer noch solche Dreckschleudern produziert. Und schliesslich verdient der Bund ja an diesem Dreck kräftig mit.
Auch eine neue Abgasnorm "Euro6" wird daran nichts ändern, waren es doch gerade die Einführungen der Euronormen 3-5, die die Feinstaubbelastung und den Stickoxidausstoss hochgetrieben haben.
Einzige Abhilfe ist, die verfügbare Menge an umwandelbarem Material (Kraftstoff) massiv zu reduzieren. Aber da ist in den letzten 40 Jahren nichts geschehen. Zum Vergleich: ein Golf Diesel der neuesten Generation, genannt "Blue Motion", hat heute einen real (im Fahrbetrieb) höheren Verbrauch als sein Pendant Golf I Diesel aus den 70ern. Und jetzt bitte keinen Kommentar von wegen Komfort, Gewicht, Leistung. Einer Gruppe von Hobbyschraubern hat in den 90ern bereits durch simpelste Massnahmen sowohl das Gewicht eines neuen Golfs um 300kg gesenkt, als auch den Kraftstoffverbrauch massiv reduziert.
Die Technik erlaubt es heute Autos zu bauen, die im realen Strassenverkehr maximal 2ltr Kraftstoff benötigen würden. Die Technik dazu stammt übrigens aus den 60ern.
Mann muss es nur wollen. Solange aber Gewinnmaximierung/Steuereinnahmen im Vordergrund stehen, sind alle "Umweltmassnahmen" nur Verschleierung/Verarschung. Schon vor 25 Jahren hatte ich ein Auto, welches nur mit WASSER als lief!!Ergo, keine Umweltbelastung mit Giftstoffen und Feinstaub.
Was sind denn die -sagen wir 10- Städte mit den "größten Umweltproblemen" in Deutschland? Und wer legt das fest und was sind die Ursachen dafür? und wer regiert dort jeweils?
Aha.
Ja, neee... is klar 🙄 🙄
Stimmt nicht.
Ein zum Golf I von 1978 vergleichbar großer Polo von 2015 verbaucht heute nur noch ein Drittel des Kraftstoffs, bei mehr Komfort und besseren Fahrleistungen. Ausserdem sind seine Abgase viel sauberer. Kann man aber auch alles nachlesen, wenn man schon keine eigene Erfahrung damit gemacht hat.
Verrätst du uns, warum du dich von dem Fahrzeug getrennt und dir stattdessen einen VW Passat angeschafft hast? 😱
http://www.motor-talk.de/.../passi-mit-agg-ruckelt-t4590996.html?...
Einfach mal durchlesen. Meines damals beruhte aber auf dem Knallgaseffekt. http://www.zeitenschrift.com/.../browns-gas-wasser-als-treibstoff?...
Die CDU hat in BW und in Stuttgart in den letzten 60 Jahren so einiges verpennt, das läßt sich nicht mal kurz in 1 Legislaturperiode korrigieren und im Großraum Stuttgart kann man an den meisten Stellen gar nichts mehr korrigieren, die Verkehrsentwicklung ist dort so gut wie tot.
Die Rede ist hier von Stuttgart, wo die grünen von 2009-2014 die Mehrheit stellten.
In 5 Jahren haben sie Stuttgart von einer sauberen und florierenden Metropole zu einem Dreckloch runtergewirtschaftet. Das ist die Kernbotschaft aus dem Artikel, das was bei den Menschen hängen bleiben wird.
Erstrebenswert geht sicher anders.😜