Subaru Impreza 2016: Fahrbericht
Günstige Basis für gemütliche Fahrer
Boxer und Allrad im unauffälligen Auto: Der Impreza könnte doch einige Europäer interessieren, hofft Subaru. Zumal bei dem günstigen Einstiegspreis. Erste Fahrt mit dem neuen Motor.
Mailand - Allrad ist teuer, normalerweise. Vergleichsweise günstig geht es dagegen neuerdings bei Subaru: Die Japaner haben den Einstiegspreis des Impreza um fast 2.400 Euro gesenkt. Er kostet nun in der neuen Basisausstattung Trend ab 18.600 Euro.
Dafür gibt es den 114 PS starken 1,6-Liter-Boxerbenziner und Fünfgang-Handschaltung. Als Alternative bietet Subaru nun auch den 2,0-Liter-Boxerbenziner mit 150 PS und Sechsgang-Schaltung an, allerdings nur in höheren Ausstattungslinien. Ein CVT-Getriebe kostet 1.700 Euro bzw. 2.000 Euro extra.
Die Befürchtung, dass Subaru bei der Ausstattung gespart haben könnte, bewahrheitet sich nicht. Ab Werk fährt der Fünftürer mit Klimaautomatik, Audiosystem, 6,2-Zoll-Display, höhenverstellbarem Fahrersitz, Sitzheizung vorn und Bordcomputer vor. Das Auto steht auf 15-Zoll-Stahlfelgen, die gut zu dem unauffälligen Allradmobil passen.
Die Gestaltung des Innenraums wird niemanden in Ektase versetzen. Schwarz in Schwarz, durch Grau- und Beigetöne aufgelockert: Das vermittelt Bodenständigkeit und wirkt robust. Der Kompakte bietet viel Platz, kein Wunder bei einer Länge von 4,42 Metern. Das Kofferraumvolumen (380 – 1.270 Liter) geht in Ordnung, beim Umklappen der Rückenlehnen entsteht allerdings eine kleine Stufe.
Kein Grund zur Aufregung
Der 114 PS-Boxer verursacht ebenfalls keine Aufregung. Von 0 auf Tempo 100 braucht es 12,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 185 km/h. Das maximale Drehmoment von 150 Nm liegt bei 4.000 Umdrehungen an, dann wird der Boxer natürlich laut. Bei entspannter Fahrweise dagegen hört man nicht viel von ihm. Der Bordcomputer zeigte bei gemächlicher Fahrt 7,5 l/100 km an.
Der aus dem XV bekannte Zweiliter-Boxer mit 150 PS vermittelt mehr Souveränität als der kleine Benziner. Der Standardspurt gelingt etwas schneller (10,5 Sekunden), und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 193 km/h. Wer über einen ruhigen Gasfuß verfügt, ist mit dem CVT-Getriebe gut bedient.
Der ab 21.500 Euro erhältliche 2.0-Impreza bietet neben mehr Leistung auch eine umfangreichere Komfortausstattung. Ist der 1.6er nur mit Basis-Ausstattung bestellbar, gibt es hier mehr Ausstattungsoptionen.
Egal für welchen Motor man sich entscheidet: Permanenter Allradantrieb ist beim Impreza immer an Bord. Eine Fünf-Jahres-Garantie gibt es auch. Helfer wie Spurhalteassistent oder Verkehrszeichenerkennung sucht man aber vergebens. Diese halten erst mit der ab Frühjahr 2017 erhältlichen nächsten Generation Einzug.
Einen Diesel wird es dann jedoch nicht geben, der bleibt weiterhin dem Schwestermodell XV vorbehalten. Dieses dürfte auch zukünftig der größte Konkurrent des Impreza bleiben, solange die Kunden lieber schick als bodenständig kaufen.
Subaru Impreza: Technische Daten
1,6-Liter-Benziner mit stufenlosem Automatikgetriebe in ()
- Motor: 1,6-Liter-Boxermotor
- Getriebe: Fünfgang-Handschaltung
- Leistung: 114 PS
- Drehmoment: 150 Nm bei 4.000 U/min
- 0 – 100 km/h: 12,3 (12,6) Sekunden
- Vmax: 185 (179) km/h
- Verbrauch: 6,2 (5,9) l/100 km
- CO2: 144 (136) g/km
- Länge: 4,42 Meter
- Breite: 1,74 Meter (mit Außenspiegeln 1,97 Meter)
- Höhe: 1,47 Meter
- Radstand: 2,65 Meter
- Kofferraum: 380 – 1.270 Liter
- Preis: ab 18.600 (20.300) Euro
2,0-Liter-Benziner mit stufenlosem Automatikgetriebe in ()
- Motor: 2,0-Liter-Boxermotor
- Getriebe: Sechsgang-Handschaltung
- Leistung: 150 PS
- Drehmoment: 196 Nm bei 4.200 U/min
- 0 – 100 km/h: 10,5 (11,1) Sekunden
- Vmax: 193 (193) km/h
- Verbrauch: 6,9 (6,5) l/100 km
- CO2: 159 (149) g/km
- Preis: ab 21.500 (23.500) Euro
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Ich könnte den ausgereiften 2.0 Boxer mit Automatik als Nachfolger für meinen Astra 1.6 mir gut vorstellen.
Aber erst mal sehen, was der Tipo mit Automatik zu bieten hat.
Sehr gut, keine Assis vorhanden aber ausgereifte Technik.
nachdem Subaru in Deutschland in 2015 genau 39 Impreza (ohne STI) verkauft hat, schafft man es mit diesen tollen Verbesserungen bestimmt auf 40 Stück im Jahr 2016.
Zu Teuer, selbst der neue Preis. In der Basis ist der innen kaum von einem Lada priora zu unterscheiden (eigene Erfahrung) selten so billigen Murks gesehen
Selten so einen Unsinn gelesen. Außer es war irgendeine alte Baureihe, die schon ewig nicht mehr gebaut wird...
Edit: Schau dir mal die Listenpreise von Alternativen mit Allrad an.
Subaru Impreza - ein Auto, das ich schon seit einiger Zeit nicht mehr auf dem Schirm habe. (und wenn dann nur Stufenheck, blaumetallic, goldenen Felgen und Theke aufm Kofferraumdeckel 😆 )
Und eigentlich genau so ein Auto, was ich brauche. Was zuverlässiges ohne Klimbim.
Wüsste jetzt nicht mal, wo es bei uns einen Subaru-Händler hätte... ...wäre in der Tat mal ein Blick wert.
Genau wie bei Daihatsu fehlt es Subaru an Werbung, die Leute wissen einfach nicht, dass die Marke existiert und interessante Modelle hat.
Mir fehlt aber ein Mini-Sportler, wie er bei so vielen Autoherstellern auch fehlt. Über 4m ist einfach zu viel, besser wäre 3,40m mit 120PS 😆
Bisher habe ich die Subarus immer sehr gemocht, aber der hier ist wirklich eine Schlaftablette auf Rädern. Dagegen treibt der Toyota Corolla einem ja schon fast den Puls hoch. Der Levorg gefällt mir auch nicht, von dem bescheuerten Namen mal abgesehen. Klingt wie eine Rasse von Außerirdischen aus Star Trek.
Der Legacy war ein geiles Auto, eigentlich durch alle Generationen, und die ersten beiden Generationen Impreza waren richtig cool, vor allem der kleine Kombi. Aber das hier...
Insgesamt scheint der Subaru eine solide Alternative zu sein, wenn die Qualität nicht nachgelassen hat. Herausragend sind der Allradantrieb mit Untersetzungsgetriebe beim 5 Gang Schaltgetriebe und natürlich der Boxermotor. Der Rest ist angenehmer Durchschnitt, kein "Premiumkunststoff" der Allerweltstechnik verdeckt. Der laufruhige Boxermotor ist natürlich interessant, allerdings trifft er bei der Konkurrenz meistens auf kleine Turbomotoren, die über deutlich mehr Drehmoment bei geringerer Drehzahl verfügen und er deshalb bei den Fahrleistungen sicherlich etwas benachteiligt ist (Allradantrieb jetzt mal ausgeklammert). Aber dafür ohne Turbo...
Meiner Meinung nach könnte Subaru ein Einstiegsmodell ohne Allrad anbieten. Die meisten Kompaktwagen fahren ohne Allradantrieb rum und 115PS und 150Nm Drehmoment könnten auch noch mit Frontantrieb kontrollierbar sein. Das Auto würde leichter werden, sparsamer und vielleicht 2000 Euro billiger. Und mit den momentan angebotenen 3000Euro Prämie würde das Angebot mehr als verlockend sein.
Der aktuelle. Ich glaube, du hast noch keinen nackten ohne Extras gesehen.
Der Lancer ist ähnlich schlimm.
Alternative mit Allrad: Lada Niva, 10.000€ glatt! 😆
es gibt keine Untersetzungsgetriebe mehr bei Subaru.
wenn der Impreza nur noch Frontantrieb hat, dann ist selbst ein Golf günstiger, von Focus und Astra ganz zu schweigen, und besser ausgestattet. Damit ist man schon beim ersten Hätschbäck auf die Schnauze gefallen.
Der Allradantrieb ist das letzte Alleinstellungsmerkmal, und darauf sollte auf keinem Fall verzichtet werden.
Optisch recht ansprechend, jedoch sind die Wartungs- und Versicherungskosten sowie der Wertverlust im Vergleich zu anderen Modellen doch sehr hoch. Dann zahle ich lieber bei der Anschaffung den ein oder anderen Euro mehr, habe dafür aber im laufenden Unterhalt mehr in der Tasche.
Wartung teuer???
Unser Audi war jetztt zum ersten Ölwechsel nach etwa 20 Monaten... 250€ !!!!!
Witz oder... die Garantie kann auch so bezahlt werden 😆
und der Subaru ist nach 24 Monaten zum zweiten Mal in der Inspektion...was kosten diese beide Inspektionen zusammen?
Im vorletzten Impreza wurde ja auch eine Frontkratzer Version angeboten, der 1.5FR. Ist auf dem Gebrauchtmarkt günstig zu haben