Erste-Hilfe-Sets im Test von GTÜ, ACE und DRK
Günstige Verbandskästen am besten
An einem Verbandskasten mit gültigem Haltbarkeitsdatum führt für Autofahrer kein Weg vorbei. Dabei muss man jedoch nicht viel Geld ausgeben, wie ein aktueller Test zeigt.
Köln - In jedem Auto muss laut Paragraph 35h der StVZO geeignetes Verbandsmaterial für die Erstversorgung vorhanden sein. Erste-Hilfe-Sets gibt es von verschiedenen Herstellern in Kasten- oder Taschenform. Gute Verbandskästen müssen nicht teuer sein, wie ein aktueller Test der Sachverständigen-Organisation GTÜ, des Autoclubs ACE und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zeigt.
Testsieger wurde Kasten des Herstellers „Pearl“, der knapp neun Euro kostet. Unter anderem lobten die Tester die klar getrennten Segmente in steriles Verbandsmaterial und unsterile Komponenten. Das sterile Material muss nach Ablauf des Verbrauchsdatums ausgetauscht werden, der Rest kann weiter verwendet werden.Der Preis-Leistungs-Sieger kommt von „Franz Kalff“ und kostet lediglich fünf Euro. Hier hoben die Tester die mit leicht verständlichen Symbolen gestaltete Innenverpackung hervor.
Das teuerste Produkt, die Tasche von „Holthaus Medical“ für 25 Euro, landet auf dem letzten Platz. Generell bescheinigt die GTÜ festen Verbandskästen bessere Noten als Taschen. Das liegt vor allem an deren Dichtigkeit gegenüber Staub, Feuchtigkeit, Kraft- sowie Schmierstoffen. Taschen seien dafür flexibler, oft kompakter und leichter im Auto unterzubringen. Bei den Verbandsmaterialien lagen alle zehn getesteten Sets auf einem mittleren Standard.
Quelle: SP-X
Einfach den billigsten nehmen. Ist mir relativ wurscht und liegt bei allen vier Autos in der Reserverad Mulde
Verbandkasten und nicht Verbandskasten - siehe Bild....
Den VerbandSkasten am besten in der Schubslade unterm Fahrersitz aufbewahren.
Doofe Idee ;-)
JAJA die Kaste der Verbände!
Oh nein -- bitte keine Diskussion über das Fugen-s 🙄
Zurück zum Thema: Warum sollte ein Verbandskasten auch teuer sein müssen, um gut zu sein? Das Verbandsmaterial ist preiswerte Massenware. Es ist eher umgekehrt - die Pflaster in der Apotheke sind zum Teil reichlich überteuert.
Das betrifft das in dem Kasten gelagerte Material ebenso.
Ich kaufe mir diese immer online - finde die Qualität genauso gut wie wenn man diese vor Ort beim Händler besorgt... zudem sind diese auch günstiger.
"Testsieger wurde Kasten des Herstellers „Pearl“, der knapp neun Euro kostet."
Pearl ist kein Hersteller von Verbandkästen, sondern ein Händler von Elektronikschr*** der
sich durch eine hohe Rücksendequote auszeichnet.
Der Hersteller des Pearl Kastens ist Leina.
Nach dem GPSG kann auch ein Inverkehrbringer ein Hersteller sein, auch wenn er nichts hergestellt hat und nur seinen Namen draufdruckt / drucken lässt.
Zum Thema Pearl ansonsten bin ich voll bei Dir ...
@lenutomkraft
Selbst wenn "hergestellt im Auftrag der...." auf dem Kasten steht?
Für Verbandskästen ist das MPG zuständig, nicht das GPSG.
In der Tabelle steht es richtig: Pearl ist der Anbieter. Hersteller sind laut Pearl-Homepage die LEINA-Werke.
Als Hersteller nach MPG hätte Pearl eine Menge Verpflichtungen - ich glaube nicht, dass Pearl sich das antut.
Ich tausche immer rechtzeitig das Auto, ehe der Verbandkasten veraltet ist :-)
Aber was da wirklich gar nicht geht, sind diese Billigst-Scheren. Damit kann man ja schon kaum die Mullbinden schneiden, wie soll man damit im Notfall die Kleidung eines Verletzten aufschneiden können?
Ist mir einmal passiert und nur mit dem Messer eines weiteren Helfers kamen wir weiter....
Die Dinger tausche ich sofort aus und lege eine ordentliche, scharfe Schere in den Kasten.
Ich kaufe in der Regel auch immer den kompaktesten und billigsten im Internet.
Nicht der Verbandskasten ist im Notfall das Problem, sondern mein Können - ich bin ehrlich und gebe zu, dass ich kaum was mit dem Ding anzufangen wüsste. Und ich denke so geht es einem Großteil der Autofahrer.
Deshalb amüsiert mich auch immer die Geschichte mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum: Wenn schon ich als absoluter Laie mit Mullbinden rumhantieren muss, dann wird das Verfallsdatum der Dinger sicher dem Verletzten sein letztes Problem sein 😉
Zumal steriles Verbandsmaterial nicht automatisch unsteril mit Ablauf des Haltbarkeitsdatums wird. Sofern die Packung unverletzt ist, ist es noch viele viele Jahre weiterhin einsetzbar.
Weiterhin frag ich mich manchmal wozu es das überhaupt braucht: Nehmen wir mal den fiktiven Fall eines leicht gestürzten Moppedfahrers mit Schürfwunden. Den könnte ich vielleicht gerade noch so notdürftig Verbinden. Nun hat der aber ohnehin schon - salopp gesagt - den halben Straßendreck im Bein oder Arm. Da meines Wissens nach nichts zum Desinfizieren in den Kästen ist, wozu braucht es dann einen sterilen Verband?
Ich unterstütze das Mitführen eines Verbandskastens absolut und achte bei meinen Fahrzeugen penibelst drauf ob eventuell einer ausgetauscht werden muss.
Aber die große Masse macht das bestenfalls aus Angst vor einem Bußgeld, anzufangen wissen die mit dem Teil nix. Deshalb sollte man bei dem Haltbarkeitsdatum meiner Meinung nach etwas Nachsicht walten lassen.