Profi-Camping am Nürburgring
Guido und Axel zeigen, wie man campt
Beim Campen am Nürburgring zählt vor allem die richtige Planung. Zwei MOTOR-TALKer zeigen, wie man ein 24-Stunden-Rennen perfekt organisiert.
Nürburg – Zum 24-Stunden-Rennen reisen 200.000 Fans zum Nürburgring. Sie alle wollen das Spektakel live erleben. Dazu gehört Camping an der Rennstrecke, Gespräche mit Teams und Fahrern und das unermüdliche Donnern der Motoren.
Grundstein für ein perfektes Renn-Erlebnis ist eine gute Position. Das Rennen findet nicht auf der Start-Ziel-Geraden des Grand-Prix-Kurses statt – die schönsten Momente erlebt man entlang der alten Nordschleife. An Streckenabschnitten wie dem Karussell, im Pflanzgarten und im Brünnchen. Läuft das Rennen, staut es sich auf den Zufahrtswegen wie im Hochsommer auf den Autobahnen gen Süden. Parkplätze sind rar und teuer. Deshalb bauen Veteranen vor.So funktioniert das perfekte Ring-Erlebnis
Wie das geht, zeigen uns Guido Baden (Grisu4x4) und Axel Hartmann (TooFast). Die beiden MOTOR-TALKer fahren seit Jahren zum Ring, Guido arbeitete hier 16 Jahre lang als Streckenposten. „Seit 2008 bin ich nur noch privat hier“, sagt er und schreitet voran durch sein kleines Reich am Ring. Seine zehn mitgereisten Freunde nennen ihn nur „den Versorger“. Warum?
„Ich bin schon Sonntag (also schon eine Woche vor dem Start, Anm. d. Red.) gekommen. Ab Montag gibt es keine guten Plätze mehr.“ Guido sicherte sich und seinen Freunden so einen fantastischen Platz. Sein Landrover Defender und der Doppelachser-Wohnwagen stehen mitten im Pflanzgarten.
Drum herum bauten die Freunde im Laufe der Woche eine kleine Stadt auf. Etwas abseits parkt ein selbst gebauter Anhänger mit integriertem Notstrom-Aggregat. „Der hat sogar eine Straßenzulassung“, betont Guido. Ein dickes Kabel führt zu einem Pavillon mit etwa 50 Quadratmetern Grundfläche. Darin stehen ein Stromverteiler mit Auslastungs-Anzeigen, ein Kühlschrank und Herdplatten. Handys liegen zum Laden auf einem Tisch.Fließend Wasser im Camp Guido
Wer wie zu Hause schläft, kocht und isst, der möchte nicht matschig ins Bett steigen. Trotz des unberechenbaren Eifel-Wetters, das die Veranstaltung ein ums andere Jahr zur Schlammschlacht macht. Das nächste öffentliche Waschbecken? Hängt im Badezimmer einer Tankstelle, vier Kilometer entfernt.
Guido hat sich deshalb etwas einfallen lassen: Aus einem alten Militär-Durchlauferhitzer, einer Wasserpumpe und einem 800-Liter-Wasserkanister baute er sich seine eigene Dusche. Hinter einem Planenvorhang hängt über einer Riffelblechplatte ein Gartenschlauch. Etwas rustikal, aber wertvoll. Guido sagt stolz über seine eigene Konstruktion: „Das Teil erhitzt 200 Liter Wasser in vier Minuten auf 40 Grad.“Der Grill steht an der Strecke
Natürlich kommen die elf Freunde nicht zum Schlafen und Kochen an den Ring. Die Musik spielt auf der Strecke, die Instrumente haben sechs, acht, zehn oder zwölf Zylinder. Deshalb sitzen sie ganz nah am Asphalt. Nur Zaun und Leitplanke trennen Fans und Autos. Weil man im Pflanzgarten nur wenig vom Rest des Rennens mitbekommt, stehen ein Laptop (mit Internet-Stick) und ein Fernseher (mit Satelliten-Empfang) immer im Blickfeld. Dahinter der obligatorische Rundgrill.
Guidos Kumpel Axel nimmt seinen 30. Schluck Kölsch und erzählt von entfernten Nachbarn. „Da hinten haben sich ein paar Leute einen beheizten Pool gebaut. Tolle Technik!“ Ob sie nächstes Jahr auch einen haben? „Nein, das wäre zu viel Aufwand.“
Quelle: MOTOR-TALK
is zwar nett, aber gerade DAS rustikale champen, dreckig und frierend ins bett gehen, nach bier, wurst und schweiss stinkend im regennassen zelt macht das ganze ja erst interesant 😉
Das ist kein Camping , dat is ne Hausfrauentour .
Super Sache, da kann man was machen mit dem Equiment =)
Zu den beiden "Schlammratten" vor mir... was soll daran schön sein?
Beim Bund durfte ich diese Erfahrung machen 😆 nie wieder 😱
bund? zelten? warst du bei der luftwaffe? 😉
Wer schon mal LIVE beim 24H Rennen dabei war postet nicht solch Kommentare wie die ersten zwei 😉
Man ist an der Nordschleife total abgeschnitten, außer man Campiert am Hatzenbach da hat man Stellenweise Stadionlautsprecher die allerdings Nachts aus sind.
Wer Informiert sein will braucht Radio besser noch TV das ist einfach so und um nen guten Platz zu ergattern sollte man Montags vor Rennen schon Anreisen und wer 7 Tage nur mit Zelt und Schlafsack es in Strömenden Regen bei Temperaturen unter 10 Grad aushält ohne die Laune zu verlieren sollte zu Heer gehen da wird seine Leidenschaften für kaltes Nass und Matsch mehr als befriedigt !
mfg
Ich sag nur Benzinsüchtig und Formel 1 ist live nun mal geil. War selber mal in Spa und live ist sowas wie Fernsehen x10. Respekt! Gefällt mir! ;-)
Coole Ausruestung. Eine Bierzapfanlage fehlt noch.
Tip: Mit den heissen Auspuffgasen des Stromaggregats und einem Abgasschlauch aus Metall kann wunderbar diese BW 25 Liter Kanister aufwaermen. Somit hat man warmes Wasser rund die Uhr. Ohne warmes Wasser, bequeme Campingliegen im LkW und Heizluefter die 24h liefen haben wir in 80ern auch beim Bund nicht gecampt. Zelten bei der BW???? Wo kaemen wir denn da hin.... 😆
Ich bin wohl eindeutig zu versnobt für so etwas, schon beim Gedanken an so eine Zeit schüttelt es mich - Komfort im Zelt hin oder her.
Als Not- und Katastrophenhelfer sind solche Leute mit ihrem Improvisationstalent und einer gewissen Härte natürlich Gold wert.
Hallo zusammen,
ich war als Sportwart in diesem Jahr wieder auf Posten. Direkt am Kurvenausgang Schwalbenschwanz. Von dort hast du einen super Blick hinab ins "Tal", wo die Zeltstadt steht. Traumhaft, was da so auf die Beine gestellt wird.
Man kann es nicht erklären und ganz schlecht beschreiben, das muss man gesehen haben. Wenn du das einem erzählst, glaubt dir das kein Mensch.
Auch ich habe seit Do. Abend dort "gelebt". Allerdings mit Wohnwagen. Im Zelt wäre das auch nichts für mich. Dafür bin ich zu Alt.😆
Ich habe mir während meiner Dienste mehrfach nen nassen Hintern geholt. Gerade in diesem Jahr.
Aber egal, die 24h sind in den nächsten Jahren fest in meinem Kalender verankert.
Viele Grüße
Thomas
Also das klingt doch voll nach " Spaß an der Freud " haben !
Zwei erhobene Luzidaumen !!!!!!!
Hi,
toller Bericht von euch.
Trotz des schlechten Wetters hat es teuflisch Spaß gemacht.
Ich glaube aber, es war bei mir nicht der 30. Schluck Kölsch, sondern der 81. Schluck. Kam mir jedenfalls so vor.
Grüße toofast33 ;-)