Zweifel an Echtheit des "ersten Porsche"
Gutachter: Zweifel an Echtheit
In der österreichischen Presse wurde behauptet: Der kürzlich präsentierte Porsche P1 ist eine Fälschung. Porsche bestreitet das.
Stuttgart - Porsche reagiert auf den von „krone.at“ aufgebrachten Verdacht, am kürzlich präsentierten Porsche „P1“ könnte etwas faul sein. „Es bestehen überhaupt keine Zweifel an der Originalität des Fahrzeugs“, sagt Dieter Landenberger, Leiter des historischen Archivs.
Die Zeitung hatte einen „gerichtlich zertifizierten Gutachter“ zitiert, demzufolge der Schriftzug „P1“ erst nach dem Jahr 2009 angebracht worden sein könne. In diesem Fall könne der Schriftzug nicht von Ferdinand Porsche stammen.
Bilder des Gutachters zeigen das offenbar gleiche Bauteil mit und ohne eingeschlagenes „P1“. Die „Beweisfotos“ stammen aus einem Gutachten für das Technische Museum Wien aus dem Jahr 2009, in dessen Besitz sich das Gefährt damals befunden hatte.
Porsche hatte die Kennzeichnung P1 als Beweis dafür angeführt, dass es sich bei dem Fahrzeug um den ersten Porsche handle. Der Firmengründer habe es in alle wichtigen Bauteile eingeschlagen.
„Bezüglich des eingeschlagenen Kürzels ‚P1‘ werden wir professionelle Untersuchungen anstellen“, so Landenberger. Für den ideellen Wert des Fahrzeugs als automobiles Kulturgut und seine Bedeutung für die frühe Porsche-Geschichte sei das jedoch unerheblich.
Quelle: SP-X
Das ist mal wieder eine dubiose Geschichte:
Angeblich wird die Kiste in einer Scheune gefunden, so verdreckt, dass eine umständliche Säuberung durch eine Restauratorin erforderlich ist (mit "Wattestäbchen"). Die ganze Historie des Wagens ist rätselhaft und nichts Genaues weiß angeblich keiner.
Hier heißt es jetzt, dass dieser Porsche bis 2009 (?) im Besitz des Technikmuseums Wien war.
Lassen die ihre Exponate in Scheunen vergammeln? Oder geben solche Unikate wieder ab?
Dazu spricht man jetzt von Zweifeln an der Echtheit.....🙄
Das ganze erinnert mich an den Rennwagen von AUDI, den Christie´s nach großem Medienrummel versteigern wollte. Echtheit von AUDI garantiert. Kurz vor knapp wurde es dann aus der Auktion genommen, weil berechtigte Zweifel an der Authentizität bestanden...
Alles sehr merkwürdige Sachen, findet ihr nicht?
Wie alt war Ferdinand Porsche damals? Irgendwas in den 20ern? Der wird als junger Konstrukteur sein Kürzel in so ziemlich alles gestempelt haben, was er in die Finger bekommen konnte 😆
Ja... Und wenn hier eine Fälschung bewiesen werden könnte, kann man vielleicht den Käfer (also den Typ 1) vielleicht doch eher Herrn Ledwinka zuschreiben...
Ziemlich dubios finde ich, daß der Gutachter ungenannt bleibt. Was spricht dagegen, daß hier Roß und Reiter genannt werden?
gelbe Räder ,ich tippe da hat der ADAC seine Hände im Spiel… 😆
Daten gefälscht? Da steckt definitiv der ADAC dahinter! 😆
Nein nein nein, es hat ja keine Wahl gefunden. Es taucht ja auch nicht in irgendwelche Pannenstatistiken auf. Daher kann der ADAC hier nichts gemacht haben - oder doch? 😆
Wenn man mal den "Krone"-Artikel liest löst sich die Aufregung mal wieder in Wohlgefallen auf: Krone-Artikel
Wieder so ein Pseudo-Skandal unserer Journaille. Es ist einfach nur ärgerlich, im "Blöd"-Zeitungsstil verar***t zu werden. Die "Stille Post" wird wohl zum Standard-Informationsmedium schnellschreibender Journalisten. 😤
Grüße vom Ostelch
Das Techn. Museum in Wien hat keine Scheunen 😉
Ja, wenn es sich um eine Leihgabe handelt , die dem Eigentümer nach Vertragsende wieder zurückgegeben werden muß.
LG r.
Das hätte ich mir auch absolut nicht vorstellen können 😉
Danke @ ostelch für den verlinkten Zeitungsartikel!
Vielleicht wurde das Fahrzeug nach einer ausreichend dotierten ""Spende"", an die sich jetzt keiner mehr erinnern kann, aus dem Museumsfundus "entlassen" ?
Was soll denn nun wieder diese Vermuterei? Die Sache ist doch klar und auch wenig aufregend. Es kann auch keine Rede davon sein, dass hier irgendetwas gefälscht wurde. Ich gebe jetzt hier mal den Artikel aus krone.at im Ganzen wieder. Jeder, der ihn sich durchgelesen hat, wird merken, dass es die ganze Aufregung nicht lohnt. Offenbar hat ein geschickter Oldtimerhändler dem Wolfgang Porsche diesen "P1" als etwas exklusiver verkauft als er eigentlich ist. Das Gefährt, was Porsche jetzt ausstellt, ist wohl schon der "P1" aber eben nicht das einzig erhaltene Fahrzeug. Das besser erhaltene, der "P2", steht wie schon seit Jahren im Wiener Technischen Museum. Dort hat man das Egger- Lohner- Elektromobil Modell C.2 Phaeton nie als "ersten Porsche" angesehen, da der junge Ferdinand zwar an dem Wagen mitgearbeitet, ihn aber nicht allein kostruiert hat. Aber lest selbst, was krone.at am 30.01.14 geschrieben hat:
"Die Porsche- Entdeckung: Es ist alles ganz anders
Die Geschichte ist zu romantisch, um wahr zu sein: Ein Jahrhundert lang war der allererste Porsche verschollen, bis er in einem Stadl irgendwo in Österreich aufgefunden und anschließend restauriert wurde. Rechtzeitig zum fünften Geburtstag des Porsche- Museums in Stuttgart- Zuffenhausen. Doch in Wahrheit ist das Ganze recht unspektakulär und eher skurril, wie sich jetzt herausstellt.
krone.at hat einen Hinweis erhalten, demzufolge "von einem Scheunenfund keine Rede" sein kann. Ganz im Gegenteil, das "Egger- Lohner- Elektromobil Modell C.2 Phaeton" (von Porsche kurz "P1" genannt) habe sich sogar bis zum Jahr 2009 im Besitz des Wiener Technischen Museums befunden, das heute noch ein baugleiches "Egger- Lohner- Elektromobil" besitzt. Wohlgemerkt ein bestens erhaltenes, während es sich damals lediglich um ein Gerippe, um eine "Leiche am Depot" handelte, wie Museumsdirektorin Gabriele Zuna- Kratky im Gespräch mit krone.at bestätigt.
Alles nur ein Missverständnis?
Auf Nachfrage erklärte Porsche, es handle sich alles um ein "Missverständnis": "Wir haben kommuniziert, dass der P1 im Jahr 1902 in einer 'Arsenal Remise' abgestellt wurde. Ein entsprechender, von Ferdinand Porsche unterzeichneter Zettel befand sich beim P1." Dies sei von einigen Journalisten leider derart interpretiert worden, dass es sich um einen "Scheunenfund" handelte und der Wagen seit 112 Jahren am selben Ort stand. Über den Fundort etc. habe man jedoch keine Angaben gemacht. "Tatsächlich haben wir bis letztes Jahr nichts von der Existenz des Fahrzeugs gewusst und auch in der Fachliteratur war der P1 bislang nicht beschrieben worden." Somit sei es legitim, von einer "Wiederentdeckung" zu sprechen. Vergangenes Jahr wurde der P1 der Porsche- Familie von einem Oldtimer- Spezialisten zum Kauf angeboten.
Die ursprüngliche von der Porsche AG ausgesandte Pressemeldung lässt allerdings nicht viel Interpretationsspielraum: "Nach 116 Jahren ist das originale und unrestaurierte Fahrzeug wieder gefunden worden."
Porsche oder nicht Porsche ist die Frage
Für Museumsdirektorin Gabriele Zuna- Kratky ist der Hype um das Fahrzeug nicht nachvollziehbar. "Für mich ist das kein Porsche, sondern ein Egger- Lohner. Herr Porsche hat sicher daran mitgearbeitet, den Wagen aber nicht konstruiert. Für Porsche ist das jetzt natürlich eine Riesensache, für uns ist das baugleiche Modell mit der eingeprägten Ziffer 2 viel wertvoller."
Zwei Sachverständigengutachtern ist das "P1", etwa auf den Radnaben, nicht einmal aufgefallen. Gutachter Karl Eder erklärt, warum: "Eine solche Prägung war damals üblich, um festzuhalten, dass ein Bauteil abgenommen bzw. kontrolliert war. Man kann daraus nicht schließen, dass es sich um eine Porsche- Konstruktion handelt."
Tausch gegen zwei andere Fahrzeuge
2009 hat das technische Museum über das "Gerippe" zwei Gutachten erstellen lassen und es - nach dem Okay des Bundesdenkmalamtes - gegen zwei andere Fahrzeuge eingetauscht. Als Wert wurden 30 bis 40.000 Euro taxiert, sagt einer der beauftragten Gutachter. "Den Tausch hätten wir nie gemacht, wenn es das einzige Fahrzeug gewesen wäre, aber das Gerippe hat uns im Tausch zwei wunderbare Stücke eingebracht." Dabei handelt sich um einen Steyr V, bekannt aus "Der englische Patient", und einen Kaimann Mk IV, ein Formel- V-Rennwagen, den einst Niki Lauda am Beginn seiner Karriere gefahren hat.
Hochstimmung bei Porsche
Für Porsche ist der P1 aber dennoch unermesslich wertvoll, Scheunenfund hin oder her. Immerhin ist es das erste Fahrzeug, das (immerhin in Form des mehrfach eingeschlagenen Kürzels "P1") die Handschrift von Ferdinand Porsche trägt. Der damals 22- Jährige ließ das Kürzel in alle wichtigen Bauteile schlagen, um es klar als ersten Porsche zu kennzeichnen. Sagt Porsche.
Für Zuna- Kratky beginnt die Porsche- Geschichte etwas später, nämlich mit dem "Lohner- Porsche", einem Elektroauto, das 1900 gebaut wurde und Porsches bahnbrechende Erfindung, den Radnabenmotor, aufweist. Es steht im Wiener Technischen Museum.
Im Porsche- Museum in Stuttgart- Zuffenhausen kann man hingegen der "P1" besichtigen und diskutieren."
Es gibt also keinen Grund für irgendwelche Verschwörungstheorien.
Grüße vom Ostelch
Naja, weit war ich nicht weg. Ob jetzt gegen 2 andere Oldtimer getauscht wurde, oder gegen Kohle ist ja auch schon wurscht.
Das "Gerippe" interessiert mich sowieso nicht, ganz egal wer jetzt da welche Zahlen reingehauen hat, oder auch nicht. 😮 😮 😮
Die Echtheit eingeschlagener Zahlen kann man recht einfach feststellen.
Die Originalstempel von FP liegen bei Porsche sicherlich in irgendeinem Tresor.
Ist doch egal, von dem Gefährt wurden sowieso nur vier gebaut.
Ist ein schönes Stück Erhaltung DEUTSCHEN Kulturguts.