Opel verringert Verluste im ersten Halbjahr deutlich
Gute Zahlen trotz Russland-Krise
Opel will 2016 in die Gewinnzone zurückkehren. Die Vorzeichen dafür stehen gut, trotz der Krise in Russland. Im ersten Halbjahr verlor der Autohersteller weniger Geld.
Detroit/Rüsselsheim - Opel ist auf dem Weg aus der Verlustzone. Trotz des Rückzugs aus Russland hat die GM-Tochter im Frühjahr deutlich weniger Geld verloren als im Vorjahr. Die operativen Verluste im Europageschäft von General Motors sanken im zweiten Quartal auf 45 Millionen Dollar (knapp 41 Mio. Euro) nach rund 305 Millionen Dollar im Frühjahr 2014, wie GM am Donnerstag in Detroit berichtete. "Wir sind zuversichtlich, unsere Ziele für 2016 zu erreichen", sagte Konzernchefin Mary Barra.
Absatz in Russland ist stark eingebrochen
Für Opel bedeutet das: Im kommenden Jahr wird wieder Geld verdient. Und das, obwohl Opel durch die Krise am russischen Automarkt den dort geplanten Absatz von mehr als 80.000 Fahrzeugen klar verfehlen wird. Bis Juni hatte die Marke gerade mal gut 9.000 Autos in dem Land verkauft. "Damit werden wir nicht so schnell wachsen wie ursprünglich geplant", schrieb Opel-Chef Karl-Thomas Neumann in einem Rundbrief an die Mitarbeiter.
Inzwischen wurde das größte russische Opel-Werk in St. Petersburg stillgelegt, bis zum Jahresende stellt Opel sein Geschäft in Russland komplett ein. "Unser Plan, im Verlauf des nächsten Jahres in die Gewinnzone zurückzukehren, bleibt sehr ambitioniert. Das wird alles andere als ein Spaziergang," schreibt Neumann.
Opel dämmt Verluste weiter ein
Gleichzeitig betonte der Manager, dass Opel die internen Quartalsziele zum zehnten Mal in Folge übertroffen habe: "Unsere Geschäftszahlen im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2015 unterstreichen unsere Fortschritte."
Opel/Vauxhall verkaufte von Januar bis Juni rund 582.000 Fahrzeuge und damit drei Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2014, der Marktanteil in Europa lag mit 5,9 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. "Diese Zahlen zeigen, was wir gemeinsam leisten können. Und darauf können wir stolz sein", betonte Neumann. Gleichzeitig ermahnte er die Belegschaft aber auch, sich "von diesem Erfolg nicht blenden" zu lassen.
Neuauflage des Astra soll Absatz weiter steigern
Hoffnung setzt die GM-Tochter insbesondere auf den Astra K, der im September auf der IAA in Frankfurt vorgestellt wird. Bisher liefen die Vorbestellungen für die elfte Generation des Kompakt-Modells gut, betonte Neumann: "Der neue Astra wird ein wichtiger Pfeiler unseres Comebacks - und hat ganz klar das Potenzial, der meistverkaufte Opel zu werden."
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Man kann nur die Daumen drücken!
Rote Zahlen sind keine gute Zahlen!
...........das hilft nicht viel , KAUFEN wäre der bessere Weg 😊
Ja liebe Leute, schön kaufen, dann wird es was!
Meine Firma hat dieses Jahr 3 neue Opel gekauft, mein Gewissen ist rein 😆
Öh - nachdem Opel fast über Jahrzente Weg MILLIARDEN Verluste gemacht hat (über das gesamte Jahr hinweg und im Durchschnitt über 300 Mio $ pro Quartal) sind "nur" 45 Mio Verlust wahrlich eine gute Nachricht.
Und ich fahre seit ich den Führerschein habe nichts anderes als Opel. Insofern ist mein Gewissen auch rein 😆 Nein ernsthaft, ist doch schön, dass das Ende der Verlustzone bei Opel absehbar zu sein scheint (was die Zukunft bringt, weiss man nie). Ich hoffe wirklich, dass sie die Kurve kriegen. Denn auch wenn es weder die hochwertigsten noch die leistungsstärksten Fahrzeuge sind, so sind es eben doch zuverlässige und preisgünstige Autos und damit ein echter Verlust für den Markt, sollte es Opel doch nicht schaffen. Ich schliesse mich also der Aufforderung an: Kaufen! 😉
keine Angst, ich warte nur noch den Astra K ST ab, konfiguration ist schonmal abgespeichert;-)
Totgesagte leben länger 😊
weiter so!
Stichwort SUV-Trend. Ich sehe da im Portfolio momentan nur den erfolgreichen Mokka und noch jede Menge Potential für ein etwas größeres SUV unterhalb des erfolglosen Antara. Das kann man doch bis jetzt nicht ernsthaft "verpennt" haben.
Die Jungs mit der Kurzarbeit wird diese "Erfolgs Nachricht" bestimmt freuen 🙄
Der Buick Envision steht in China schon lustig im Schaufenster. Nächstes Jahr soll er in die USA kommen. Warum man da nix mit Europa vor hat, weiß kein Mensch.
Verpennt glaube ich nicht, gehe aber davon aus, dass Opel da im Moment einfach andere Prioritäten hatte.
Siehe z.B. Adam, Karl, Astra, Corsa.
Auch diese Entwicklungen/Facelifts usw. haben einiges an Zeit und Kapazität gekostet.
Da sich der Mokka super verkauft waren wahrscheinlich andere Bereiche deutlich wichtiger.
Ich gehe davon aus, dass sich der Astra aufgrund des neuen Designs (finde ich mehr als gelungen) sehr gut verkaufen wird.
Auch der Adam fährt bei uns in der Gegend sehr häufig rum, und nicht wie erwartet nur von jungen Damen, sondern auch von einigen Herren gefahren 😊
Genauso sehe ich deutlich mehr gut und sehr gut ausgestattete Opel als Fahrzeuge anderer Hersteller. Das "Wüten in der Aufpreisliste" scheint mir bei Opel-Fahrern doch deutlich ausgeprägter zu sein 😉
Bis vor 3, 4 Jahren verkaufte BMW ähnlich viele Autos wie Opel, machte damit aber 8 Mia. Gewinn im Jahr.
Marktanteil und verkaufte Stückzahlen sind somit nicht das Problem. Opel verdient pro Auto einfach kein Geld. 🙄
Woran das liegt ist nicht mal klar, denn die Produkte sind mittlerweile echt gut. Den Karl finde ich z.B. den Knaller, er liegt deutlich über dem up! was Technik und Qualität angeht... Aber damit verdient man einfach kein Geld. Wird der Astra kein Riesen-Erfolg, kann man den Laden wohl dicht machen.
Und hier muss man wie immer schreiben:" Solange GM in Europa Autos in nennenswerter Stückzahl verkaufen möchte wird es Opel geben".
Und glaubst du denn GM zieht sich aus dem Europa Markt zurück? Und wer entwickelt dann die Autos die als Buick oder diverse China Marken verkauft werden? Es geht doch rein um das Gesamtergebnis des GM Konzerns. Und das sieht gut aus. Welche Tochter da Gewinne oder Verluste auf dem Papier macht ist doch egal.