Minister planen härtere Strafen für illegale Autorennen
Haftstrafen für illegale Autorennen geplant
Bald könnte schon die Teilnahme an illegalen Autorennen mit Haftstrafen geahndet werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf wird laut Medienberichten gerade abgestimmt.
Berlin - Der Verkehrsminister und der Justizminister wollen härtere Strafen bei illegalen Autorennen durchsetzen. Das berichtet die Funke Mediengruppe unter Berufung auf einen Gesetzentwurf, der den Zeitungen vorliegt. Künftig riskieren Teilnehmer solcher Wettrennen demnach nicht nur ein Bußgeld, sondern eine Haftstrafe. Der Entwurf befinde sich gerade in der Abstimmung zwischen den Ministerien.
"Ich halte diese Raser-Events für ein Hobby von Verrückten", sagte Justizminister Heiko Maas den Zeitungen. "Das sind keine Bagatellen, das muss härter geahndet werden." Es gebe Gesetzesvorlagen in Nordrhein-Westfalen und auf Bundesebene: "Angesichts der Entwicklung auf unseren Straßen halte ich es für vernünftig, dass wir rasch gesetzlich reagieren." Endgültig müsse natürlich der Bundestag darüber entscheiden. Es müsse alles getan werden, "um die Menschen vor solchen Verrückten zu schützen".
Maas verwies auch auf illegale Autorennen, bei denen Unbeteiligte ums Leben kamen. Die Auswirkungen seien katastrophal. Mehrere Städte waren betroffen. Etwa vor rund einem Jahr starb ein 69-Jähriger in Berlin, als sein Wagen vom Teilnehmer eines Rennens gerammt wurde. Im April 2015 kam in Köln eine 19-Jahre alte Radfahrerin ums Leben, weil ein Raser die Kontrolle über sein Auto verloren hatte.
In dem Gesetzentwurf heißt es dem Bericht zufolge, die Abschreckungswirkung der bestehenden Sanktionsmöglichkeiten sei nicht mehr groß genug. Als Grund dafür werde auch genannt, dass Autorennen bislang nicht als Straftaten gelten, sondern lediglich als Ordnungswidrigkeiten. In Zukunft sollen Freiheitsstrafen zwischen zwei und zehn Jahren möglich sein. Behörden sollen den Führerschein für bis zu fünf Jahre einziehen können.
Quelle: dpa
Nach Todes-Crash
Unfallfahrer gibt seinen Führerschein ab.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/...b4b-43d2-a4ac-1c8c4316e060.html
http://www.abendzeitung-muenchen.de/thema/Nymphenburger_Stra%C3%9Fe
http://cdn1.abendzeitung-muenchen.de/...5-ec0cd53960cc.normalized.jpeg
Ein lebenslänglicher Verlust der Fahrerlaubnis in besonders schweren Fällen (Todesfolge) wäre hier angebracht. Strassenrennen können die Spinner auch am Computer machen, im realen Strassenverkehr ist das Wahnsinn.
Das "Problem" sind nicht die zu geringen Strafen, sondern das zu geringe Risiko, erwischt zu werden.
Außerdem braucht es legale Alternativen für die, die Rennen fahren wollen.
Straßenrennen unterbinden, mein Vorschlag härtere Strafen und bei einem Unfall mit Todesfolge lebenslanger Entzug der Fahrerlaubnis und Anklage wegen Tötungsdelikt mit Vorsatz. Spricht sich garantiert herum und schreckt ab.
...und wenn man die Leute aufn Mond schießen will... hört sich ja alles schön an etc. - aber die härteste Strafe bringt nichts, wenn schlicht zu wenig kontrolliert wird / Personal vorhanden ist.
Aber das schreibt ja auch IMMER jemand unter ähnlich lautende Artikel... 😆
Den zweiten Satz möchte ich doch anzweifeln, vor allem kann er in keiner Weise als Rechtfertigung für illegale Autorennen dienen, denn die Risiken sind einfach zu hoch.
Statt jetzt wieder mal nach höheren Strafen zu schreien, sollten erst einmal bestehende Gesetze konsequent angewandt werden. Wir haben durchaus strenge Sanktionsmöglichkeiten mit Abschreckungspotential, aber das Grundübel ist die Kuscheljustiz.
Das bestehende Strafmaß sollte in solchen Fällen endlich einmal voll ausgereizt werden, denn es ist nutzlos, wenn stattdessen nur lasche Urteile gefällt werden, über die die "Täter" sich scheckig lachen.
Straßenrennen ließen sich auch verhältnismäßig leicht eindämmen: Es gibt in fast jeder Stadt eine Strecke (Industriegebiet, Nebenstraße o.ä.), die z.B. einmal monatlich (Freitag- oder Samstagabend) gesperrt werden kann. Dort könnten sich die Pistensäue dann auf eigene Gefahr austoben, ohne dass ihnen Unbeteiligte in die Quere oder zu Schaden kämen. Dazu noch einige gezielte Kontollen (erfolgen ohnehin) im regulären Straßenverkehr, um die Rennen von dort weg in den neu geschaffenen legalen Bereich "umzulenken". Es könnte das Problem mit überschaubarem Aufwand lösen, zumindest stark eindämmen und ist daher einen Versuch wert. Leider wird dieser Ansatz, wie so vieles, von kleinkarierten Moralreitern zerredet.
So hart es auch klingen mag, aber das "Raser"-Problem sehe ich im Vergleich zur überbordenden Kriminalität wie Einbruch, (Straßen)Raub (verniedlicht als "Antanzen"), Diebstahl, sexuellen Übergriffen ("Grapschen"), und Gewaltverbrechen als absolut nachrangig an!
Ein bloßes Ablenken von wesentlichen Problemen, um das Volk zu beschwichtigen: "Seht her, wir machen was! Wir greifen hart durch!" - Dummerweise am falschen Ende, dafür mit viel medialem Bohei. Und auf einem Feld, auf dem mit verhältnismäßig wenig Gegenwind zu rechnen ist.
Davon mal abgesehen:
Maas ist als Justizminister die totale Fehlbesetzung! Stichwort: "Feine Sahne Fischfilet".
Zitat: Es müsse alles getan werden, "um die Menschen vor solchen Verrückten zu schützen".
Bitte auf alle Lebensbereiche anwenden.
Danke!
simmu
Ich schließe mich dem Ganzen an - in den Knast mit denen. 😮
Sicher sind härtere Stafen angebracht, aber
Die Verknüpfung Strassenverkehr und Sportlichkeit wird leider durch die Autolobby gefördert und natürlich findet das Nachahmer, besonders bei denen die sonst keine anderen Werte im Leben haben....warum muss denn z.B. eine Familenkutsche unbedingt Sportsvan heissen?
Du willst nun aber nicht ernsthaft behaupten, dass im Falle deines Beispiels, z.B. Volkswagen die Schuld an so etwas trägt, oder?!
Verschärfung der Strafen ist völlig sinnlos.
Zunächst müsste man erst einmal für das Personal sorgen, dass das kontrolliert,
dann müsste man rechtssicher formulieren, wann denn ein illegales Straßenrennen vorliegt und wie die Beweise zu sichern sind damit man das überhaupt ahnenden kann und nicht vor Gericht von jedem Winkeladvokaten wegen Formfehler in der Luft zerrissen wird
und zuletzt müsste mal bestehendes Recht konsequent angewendet werden.
Wenn dann immer noch Handlungsbedarf besteht kann man dann auch nach schärferen Gesetzen schreien.
Es ist aber sinnlos, den letzten Schritt vor dem ersten zu machen.
Das ist doch eine komplette andere Sachlage. In deinem Beispiel gibt ein über 80jähriger seinen Führerschein ab, nachdem er durch sein eigenes Fehlverhalten, hier wahrscheinlich Vertauschung von Gas u. Bremse, ein Menschenleben auf dem Gewissen hat.
Im Artikel geht es um illegale Autorennen auf öffentlichen Straßen - wo ist hier der Zusammenhang.
Daß es mMn vermehrt die Möglichkeit geben sollte, auf Rennstrecken legal Rennen abzuhalten, ist keineswegs als Rechtfertigung für etwas zu sehen. Eher trägt umgekehrt die Nichtexistenz dieser Möglichkeit zu den illegalen Machenschaften bei.