Halter zahlt bei entflohenem Nutzvieh
Halter zahlt bei entflohenem Nutzvieh
Trier - Bricht Nutzvieh aus einem Gehege aus und rennt auf die Straße, muss der Besitzer für einen eventuellen Polizeieinsatz aufkommen. So hat das Verwaltungsgericht Trier nun geurteilt. Das gilt selbst dann, wenn die Tiere korrekt gesichert waren.
Verhandelt wurde der Ausbruch einer Ponyherde. Das Gatter ihrer Weide war bei einem Sturm von einem herabfallenden Ast zerstört worden, so dass die Tiere auf die Straße gelangten. Ein vorbeifahrender Autofahrer alarmierte daraufhin die Polizei, die die Herde in Sicherheit brachte. Die Kosten in Höhe von 209 Euro stellten die Beamten dem Halter in Rechnung.
Zu Recht, wie das Gericht urteilte. Der polizeiliche Einsatz sei zur Gefahrenabwehr an der vielbefahrenen Straße notwendig und verhältnismäßig gewesen. Der Halter muss laut der Deutschen Anwaltshotline daher auch ohne eigenes schuldhaftes Verhalten für die Kosten aufkommen.
Quelle: Spotpress
Mehr als fair.
Wem gehört denn der Baum? Der Tierhalter kann das Geld ja von diesem zurückholen ... wird wohl eher schwierig, und lohnt den Aufwand nicht ...
Nein, finde ich eben nicht "fair"! Für fahrlässiges Verhalten wäre es fair und bei schuldhaften sogar noch zusätzlich mit Strafe zu belegen. Im Falle (wie dieser) völliger Unschuld durch unvorhersehbare Einflüsse hervorgerufen, ist der Polizeieinsatz als ganz normale Pflicht am Bürger, zu dessen Schutz zu sehen. Zu diesem Zweck bezahlt man schließlich nicht wenig Steuern!😤
http://www.verkehrslexikon.de/Module/Tiergefahr.php
verhält sich also ähnlich der betriebsgefahr durch kfz....
Aus meiner und rechtlicher Sicht also vollkommen in Ordnung!
So sieht es aus. Wenn die Leine reißt und der Hund Blödsinn baut, ist man auch dran.
so ein schwachsinn warum soll er zahlen die beamten werden doch schon von unseren steuern gezahlt die sollen was für ihr geld tun ,und wer zahlt mir auf meinen auto denn hagel schaden wem gehört das wetter oder die hagel körner ??????????? man kann es auch übertreiben , die versicherung sagt dann am ENDE sie haben im vertrag eine garage stehn warum stand ihr wagen nicht in der garage ?
MFG Matze
Hallo,
nun mal aus der Sicht einer langjährigen Ponybesitzerin 😆:
Jeder Tierhalter sollte eine Haftpflichtversicherung in ausreichender Höhe haben. Die schließt bei Pferden etc. auch die Hüteversicherung mit ein. Damit ist alles abgedeckt.
Ist für mich aber auch selbstverständlich, dafür aufzukommen, wenn meine Tiere Schäden anrichten. Ob ich als Halter dies nun zu verschulden habe oder nicht. In dem oben beschriebenen Fall konnter der Halter augenscheinlichn nichts dafür. In Fällen, in denen Weiden unter aller Sau gesichert sind, sollte sich die Versicherung dann ruhig einen Teil des Geldes wiederholen. Vielleicht wird dem Halter dann mal bewusst, welche Verantwortung er trägt.
Ah und alle anderen einsetze wie z.B. Streife gehen auf einem Schützenfest werden dann auch in Rechnung gestellt?
Das ist aber neu.
Natürlich sollst du für die Schäden aufkommen da sagt ja keiner was gegen.
Nur das man die Polizei extra bezahlen soll das ist der Knackpunkt.
Oo wer lesen kann ist klar im vorteil .... und zwischen streife gehen und durchgeknallte ponies einsammeln ist schon ein unterschied 😉...
Mein Vorschlag: Eine Kugel aus der Dienstpistole kostet wenige cent ... das ponyproblem ist dann extrem schnell gelöst 😉 wenn man es günstig haben will...
Absolut richtig finde ich das Urteil (als Laie auf dem Gebiet).
Weshalb?
Wenn der Tierhalter nicht in der Pflicht wäre bräuchte im Falle eines Schaden ja auch nicht seine Haftpflicht dafür aufkommen und der Geschädigte bliebe auf seinem Geld sitzen.
Man stelle sich vor es hätte dabei größeren Sachschaden, oder Personenschaden gegeben.
Persönliches Lebensrisiko, wenn ich verletzt werde, weil jemand anderes beim Geldverdienen nicht aufgepasst hat? Könnte ich nicht mher nachvollziehen.
Mir unverständlich weshalb an anderer Stelle gewerbliche Tierhalter sogar noch bei Haftungsrisiken weniger belangt werden können, als Privatleute - das Gegenteil müsste sein: wer professionell Geld verdient mit Tieren, von dem darf ich auch mehr Verantwortung erwarten.
War dein Pony Nutzvieh? Man muss das auch aus Sicht eines Bauern sehen, der mehr als nur eine Kuh hat, aber egal; das Urteil wird die meisten Einsaetze deswegen nicht teurer machen. Voellig ueberdramatisiert 😊.
Nur gut, dass ich eine Haftpflichtversicherung für meine Bienen hab...
Wenn da mal ein Schwarm rausgeht und jemand wird gestochen oder ein Unfall passiert o.Ä., dann bin ich auf der sicheren Seite... 😎
Frage: wer zahlt eigentlich die Polizeieinsätze bei Aufmärschen von Linken und Rechten??
Oder bei Events wie der (nicht mehr stattfindenen) Loveparade?
Also teilweise find ichs unfair...
Da is wieder mal der kleine Bauer oder Besitzer von paar Viechern der arme und muss blechen, während die, die richtig Kohle haben, darauf plädieren, dass die Polizei selbst für die Sicherheit der Menschen verantwortlich ist und daher auch die Kosten selbst zu tragen hat....
Einsätze bei Aufmärschen / Demonstrationen zahlt der Staat / das Bundesland, da es ein Recht auf Demonstration gibt.
Bei Events gibt es m.E. zumindest Beteiligung des Veranstalters.
Beides sind übrigens Einsätze, die dem öffentlichen Interesse dienen. Nutzvieh und Haustiere von der Straße zu sammeln eher nicht.