Nachrüstung: Rund eine Million Handwerker-Diesel sollen gefördert werden
Handwerker sollen bei Diesel-Nachrüstung unterstützt werden
Die Bundesregierung will rund eine Million Fahrzeuge von Handwerkern und Lieferdiensten in besonders belasteten Städten bei der Nachrüstung fördern.
Berlin - Rund 945.000 Dieselfahrzeuge von Handwerkern und Lieferdiensten kommen nach Einschätzung des Bundesverkehrsministeriums für mögliche Hardware-Nachrüstungen in besonders belasteten Städten in Betracht. Das berichtet die "Rheinische Post" (Dienstag) unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Bei schweren Kommunalfahrzeugen, etwa von der Müllabfuhr oder vom Winterdienst, rechnet das Ressort von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) demnach mit 28.000 Fahrzeugen.
Die große Koalition hatte am 1. Oktober vereinbart, Motor-Umbauten nicht nur bei Bussen, Taxen und Müllwagen, sondern auch bei Transportern von Handwerkern und Lieferdiensten zu fördern. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Oliver Luksic, kritisierte, dass die Bundesregierung noch keine Angaben zu konkreten Anforderungen für die vorgesehene Förderung der Nachrüstungen oder zu den Kosten mache. "Unklarheit über die möglichen Kosten ist angesichts von fast einer Million betroffenen Fahrzeugen nicht hinnehmbar", sagte er der Zeitung.
Quelle: dpa
Diese Dummschwätzer.
Seit 3 Jahren wird gesagt das eine Hardwarenachrrüstung nichts bringt und technisch nicht umsetzbar ist.
Dabei gibt es seit 2006 z.B. im Passat ab Werk einen funktionieren SCR-KAT der sich mit dieser Großserientechnik problemlos nachrüsten läßt.
Warum sollen überhaupt Unternehmen bzw. Unternehmer unterstützt werden?
Für diese Leute ist das Fahrzeug eine einfache Betriebsausgabe. Entweder auf eigene Kosten nachrüsten lassen und entsprechend von der Steuer abschreiben oder ein neues Fahrzeug kaufen?!
Für eine Firma sind das
1. keine relevanten Kosten
2. zahlt der Staat sowieso ordentlich mit (Vorsteuer)
Über bleiben eigentlich nur die paar armen Deppen die sich so ein Fahrzeug privat gekauft haben. Bitte bedenkt dies bei den nächsten Wahlen!
Aktuell Lesenswertes zum Dieselskandal:
Kommentar in der Süddeutschen:
Der VW-Konzern ist für den wohl größten Industriebetrug seit dem Zweiten Weltkrieg verantwortlich. Nun versucht er, damit weiter Profit zu machen.
Kommentar von Heise:
Sollte die EU zu scharfe CO2-Grenzwerte für Autos beschließen, sind bei VW laut Volkswagen-Chef Diess etwa 100.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Lieber Herr Diess, Sie meinen das womöglich ernst, oder? Was würden Sie sagen, wenn die Bundeskanzlerin Ihnen antwortet: „Jau, das kann schon mal passieren, wenn ein hochbezahltes Top-Management so viel Mist baut wie in Ihrem Fall. Ich hab wirklich die Faxen dicke, dass man die Regierung regelmäßig mit Arbeitsplatzverlusten erpressen will, weil man den eigenen Job nicht gebacken kriegt. Wir haben genug Fachkräftemangel, um das aufzufangen. Wir schaffen das.“
Scheuer poltert gegen Autobosse:
https://www.sueddeutsche.de/.../diesel-andreas-scheuer-vda-1.4200919
(dazu meine erste Reaktion: "Endlich". meine zweite: "waren ja erstmal nur Worte". meine dritte: "nur Getöse wegen Wahldebakeln")
Endlich wird es mal öffentlich thematisiert.
Ich habe selbst ein Handwerksunternehmen mit 46 Mitarbeitern und 12 Fahrzeugen, davon wären 5 von den Fahrverboten betroffen. Diese werden aber im Laufe der nächsten zwei Jahre sowieso durch Neufahrzeuge ersetzt, da sie durch hohe Laufleistungen nicht mehr rentabel werden.
Mich betreffen die Fahrverbote also nicht direkt, ich kenne aber aus der Innung viele Kollegen, die teilweise noch T4/ alte T5 oder ältere Ducatos fahren. Das sind meist kleine 1-4 Mann Betriebe, für diese ist eine Neuanschaffung/ Nachrüstung nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Finde es deswegen absolut richtig, dass diese (hoffentlich) finanziell unterstützt werden.
Du bist ja ein ganz schlauer. Denkst Du, Handwerker machen die Türe auf, und das Geld kommt von selbst?? Bevor ich irgendwas absetzen kann, muss ich das erst mal erarbeiten. Und das ist besonders bei den betroffenen, eher kleinen, Unternehmen oftmals nicht so schnell zu bewerkstelligen.
Nur verstehen das die ganzen Schreibtischtäter leider nicht. Vielleicht gibt's da ja auch ne App für?
Naja, jedenfalls "freuen" sich die verbliebenen Handwerker - die sind mittlerweile in solchen Positionen (zumindest hier bei uns) das sie sich aussuchen können was die machen, weil es an Arbeit nicht mangelt und das zu Preisen die sich gewaschen haben....
Wenn sich ein Unternehmen seine Arbeitsmittel nicht leisten kann ... sorry! Ein Lieferwagen kostet 3-400€ im Monat (wenn überhaupt). Steuerbereinigt also quasi nix! Wenn jemand nicht kalkulieren kann ist es seine Sache ... aber jammern und Förderungen bekommen ist eine Frechheit!
Also müssen die Handwerker die nicht in den "belasteten Städten" ansässig sind, aber für die Erfüllung Ihrer Aufträge um Geld zu verdinen, in die "belasteten Städte" fahren, jetzt Ihren Sitz dahingehend verlagern.
Es gibt ja auch so Unternehmen die an Ausschreibungen teilnehmen, den Zuschlag erhalten, aber nicht innerhalb der Kommune, Kreis oder was auch immer wozu die "belastete Stadt" gehört, vorzufinden sind. Die fahren dann bspw. 100KM um dann vor der "belasteten Stadt" auf Handkarren umzusteigen??
Die müssen einfach nur entsprechend kalkulieren, so daß die Amortisation der entsprechend neu angeschafften Fahrzeuge gesichert ist.
Trifft prinzipiell zu, bin ich voll bei Dir.
Der der nicht gefördert wird, wird bei seiner Kalkulation (wenn er dieses Thema miteinbezieht) zwangsläufig bei der Vergabe des Auftrags ins Hintertreffen gelangen, da er nicht der "günstigste" ist. Das wird sicherlich nicht in jedem Fall so sein.
Heutzutage geht es nunmal in 99% der Fälle nur noch um "darf nix kosten" und "muss schnell gehen".
Wer sind denn diese besagten Lieferdienste? Sind das auch die Weltkonzerne wie DHL, UPS, DPD, Hermes, GLS, Amazon und dergleichen, welche Milliarden verdienen?
Ein Erfahrungsbericht bzgl. der DUH, die ja vehement Fahrverbote fordert (auch wenn's stellenweise z. B. so ist, dass die Werte trotz stundenlang kein Autoverkehr (z. B. Marathon) sehr hoch sind). Ganz schön krass, was die sich erlauben: https://www.heise.de/autos/artikel/Klartext-DUH-und-ich-4219743.html
notting
Hallo, bin ja auch selbständiger Handwerker, halte diese Maßnahme aber trotzdem für falsch. Die einen sollen neue Autos kaufen, den anderen hilft man. Das ist doch ein durchschaubares Manöver und wird am Ende zu nichts führen als zu noch mehr Unfrieden. Eigentlich recht beschämend das nach nunmehr drei Jahren außer halbgaren Lösungen nicht viel passiert ist. Vermutlich zuviele Gegensätze.
Und dann bist Du bei den Ersten die über die unverschämten Stundensätze der Handwerker schimpfen.
Aber hat sich mal einer der "ist doch kein Problem einen Neuen zu leasen" sich mal die Handwerkerkisten von Innen angeschaut wie die Ausgebaut sind? Dieser Ausbau ist weder im Leasing zu haben noch besonders Günstig und oft auch nicht auf den Nachfolger Umbaubar.
Paketdienste können es sich leisten alle paar Jahre einen Neuen auf den Hof zu stellen, nur nicht ihre Subs. Aber die haben in der Regel auch keinen Innenausbau für ihre Geräte und Materialien.
Schaut euch mal eine aufgeräumte Kiste eines Installateurs an. Dieser Ausbau muss einige Jahre halten.
Solche Ausbauten sind zu Teuer um alle paar Jahre das Fahrzeug zu wechseln
Zur staatlichen Hilfe, wie man unsere Bürokraten kennt wird es wieder mal so sein das die Einen die es sich leisten können staatliche Hilfe abgreifen und Diejenigen die Hilfe brauchen bekommen Keine und sei es weil irgendwelche Formalitäten verhindern das ein Kleinunternehmer einen Zuschuß bekommt.
Das Angebot für ein Gewerk besteht nicht nur aus dem Stundensatz.
Es kommt auf das Gesamtpaket an.