BMW-Chef Harald Krüger stellt zukünftige Strategie vor
Harald Krüger kündigt mehr i und X für BMW an
Druck von allen Seiten: BMW-Chef Harald Krüger kündigt Investitionen in Zukunftstechnologien an. Denn die Konkurrenz besteht längst nicht mehr nur aus Autoherstellern.
München - Schritt für Schritt in die Zukunft. Etwa so umreißt Harald Krüger die Strategie von BMW mit dem wachsenden Konkurrenzdruck in der Branche umzugehen. "In einem komplexen Wettbewerbsumfeld wird sich der Kostenwettbewerb weiter verschärfen", sagte der BMW-Chef am Mittwoch auf der Bilanz-Pressekonferenz in München.
Dabei geht es ist nicht nur um die wachsende Konkurrenz in der Oberklasse durch die üblichen Mitspieler - Audi oder Mercedes. Es drängten auch neue, branchenfremde Spieler mit aggressivem Auftreten und großem finanziellen Spielräumen auf den Markt. Vor allem Google und Apple wollen nicht nur ins Auto, sie drohen auch den etablierten Herstellern beim autonomen Fahren den Rang abzulaufen. Hinzu komme die andauernde wirtschaftliche und politische Unsicherheit. "Wir brauchen daher höchste Flexibilität, um in einem ungewissen Umfeld Kurs halten zu können", sagte Krüger.
BMW will sich für die Zukunft breit aufstellen
Neue Technologien und digitale Dienste veränderten zwar heutige Geschäftsfelder, doch werde der Wandel nicht abrupt eintreten, so Krüger. Daher werde man weiter mehrgleisig unterwegs sein: So will BMW stärker ins autonome Fahren investieren und die Entwicklung der E-Mobilität vorantreiben. Zugleich dürfte der Verbrennungsmotor aber noch auf Jahre hinaus eine wichtige Rolle spielen.
Neben einem BMW iNext zu Beginn der kommenden Dekade plant der Autohersteller auch zusätzliche Plug-In-Hybrid-Modelle und arbeitet weiter an der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie. Mit dem Projekt i2.0 soll das automatisierte Fahren vorangetrieben werden. Neue Mobilitätsdienstleistungen sowie die Beteiligung an erfolgversprechenden Start-ups stehen ebenfalls auf Krügers Agenda. Zugleich wolle man Wachstumschancen in renditestarken Segmenten wie der Luxusklasse nutzen, sagte Krüger. Dafür schickt der Autobauer beispielsweise 2018 den X7 ins Rennen.
Verhaltenes Wachstum und mehr Rendite
Die für den Wandel nötigen Investitionen kosten Geld, dazu passt Krügers vorsichtige Langfrist-Prognose: Vor Zinsen und Steuern sollen wie bisher 8 bis 10 Prozent vom Umsatz übrig bleiben. Für die Umsatzrendite vor Steuern strebt der Konzernchef von 2017 an mindestens 10 Prozent an.
Die vorsichtige Neuausrichtung spiegelt sich im Ausblick für das laufende Jahr wider: Zwar peilt das Unternehmen neue Bestmarken bei den Auslieferungen und dem Konzernergebnis vor Steuern an, rechnet aber lediglich mit leichten Zuwächsen. Einer "grundsätzlich positiven Entwicklung" auf den Automobilmärkten stünden ein harter Wettbewerb, steigende Personalkosten und hohe Investitionen in Zukunftstechnologien gegenüber.
Im vergangenen Jahr verkaufte BMW 2,2 Millionen Autos und damit so viele wie nie zuvor. Der Umsatz kletterte um fast 15 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro, und das Vorsteuerergebnis legte um knapp 6 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich verdiente BMW rund 6,4 Milliarden Euro und damit 10 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
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Ich bin auf den i5 gespannt.
Mit X1, X3, X4, X5 und X6 ist man freilich bisher ein bisschen dünn aufgestellt.
X7? 😮
Frage mich zwar auch, ob wirklich jede Nische besetzt werden muss, aber wenn man den Erfolg sieht. Der gibt BMW uneingeschränkt recht. MB hat doch auch so eine Schrankwand wie X6 auf den Markt geworfen.
Sofern es zukünftig nicht teuer wird, für so viele Varianten Ersatzteile vorzuhalten. Auch bei Gleichteilen in der Technik, aber Innenraumteile und Karosserie....
X2- Erlkönige fahren auch schon.
BMW macht das schon richtig. Zukunftsorientiert und vor allem vielfältig investieren (Leichtbau, Elektro, Brennstoffzelle, also nicht nur auf eine Option vertrauen), Plug-In Hybride in (fast) allen Baureihen anbieten (wird in naher Zukunft sehr wichtig), Verzicht auf den (teuren) Hinterradantrieb wo es rechnerisch und von der Zielgruppe her kaum bzw. keinen Sinn macht (1er, 2er Active / Gran Tourer, X1) und aktuell ordentlich Geld verdienen mit den X-Modellen und den "alten Bekannten" (3er, 5er und Derivate).
Ein i3 wär schon Klasse, aber ein paar Kilometer mehr Reichweite wären schön.
Aber das größte Problem bleibt:
Ich hab es mir vor 2 Jahren echt durch gerechnet.
Ein i3 mit vernünftiger Ausstattung, Wallmount Ladestation und der nötigen Elektroinstallation in der Garage kostet etwa EUR 55000.
Für soviel Geld bekommt man dann nur einen, wenn auch tollen Kleinwagen.
Das ist es einfach nicht wert.
Deshalb sind keine neuen Modelle gefragt sondern ein deutliche Kostenreduktion.
Und wie teuer ist der Lachs ohne die Ladestation und Elektroinstallationen? Die müsste man doch rausrechnen, oder braucht man das Geraffel beim Nachfolger neu?
BMW stellt immer mehr Kopfkino und Imageautos her. Vielleicht haben es Kunden irgendwann satt, Autos fahren zu sollen, die immer unpraktischer werden.
Flache Autos sehen gut aus, aber ... wenn da nicht das Aus- und Einsteigen wäre.
Coupélinien sind in der Optik nett, verschenken aber erheblich viel Raum.
eAutos und andere Lösungen können auch günstiger verkauft werden; ist Image wirklich so wichtig ?
Sind Imagewerte überhaupt noch für die Zielgruppe so wichtig ? Findet nicht längst schon eine andere Orientierung statt ? Ist BMW so nicht längst schon zu einer "Werbeoberfläche einer Scheinwelt" geworden ?
Werden so nicht auch Chancen verpasst ?
Gerade die Plug-in hybride und die i-Reihe, hier ist BMW viel besser aufgestellt wie VW.
Ich bin schon gespannt wie der i5 wird.
Das ist vorsprung durch Technik 😉
&
Im Grunde ist es irrsinnig, so viele so unterschiedliche Modelvarianten im Sortiment zu haben und ersatzteil-kostenintensiv "ewig pflegen zu müssen". Auch diesen „I3“ wird kaum jemand kaufen und teils auch deßhalb ist er so teuer (nicht nur wegen dem Akku).
Weil jeder Autohersteller alleine für sich rumpuzzelt, wird das auch mit dem e-Auto immer teuer bleiben, weil die Massen nicht erreicht werden (können).
Sich besser gemeinsam um einen Bautyp (das Kleid kann ja je Marke/Hersteller modifiziert angepasst werden) und für sinnvolle Lademöglichkeiten sorgen. Dann könnte es vorwärts gehen.
Eigentlich macht Tesla es da am richtigsten, nur e-Autos, demnächst bezahlbarer und um Ladestationen kümmert man sich auch noch.
Die sollten lieber mal einen heißen Sportwagen a la R8 bauen. 😊 einen neuen M1/8er
Zumindest ist BMW in einer Kategorie die unangefochtene Nr. 1, sie bauen die mit Abstand hässlichsten Autos überhaupt.
Das gefällt doch nur Harkan und Tarkan von der Tanke...
Wenn es so wäre, ist es aber nicht.
Allerdings stimme ich Dir zu, dass ich das "Fahrer-Möchtegern-Image" von BMW auch nicht schätze.
Deren handlichen Heckschleudern fahren sich aber schon am besten und sind eigentlich auch noch bezahlbar. 😊
Daimler baut da mit seinen Megaschlitten eigentlich kein Auto mehr, insofern nur noch Murks.
Vergleichbare andere Hersteller gibt es kaum noch in D.
Exoten wären mir wieder zu übertrieben.
Ne,ne, Harkan und Tarkan fahren heute Audi😆
Audi hat endlich auch Mercedes im Wettbewerb der hässlichsten Autos abgelöst.
By the way: BMW ist auf dem richtigen Weg mit der i-Strategie. Auch wenn ich nicht immer alle Modelle der letzten 2 Jahre gutheisse. Die Kunden sorgen momentan dafür, das BMW nunmal die Premium-Marke Nr.1 ist und so wie es aussieht auch bleiben wird.