US-Chipkonzern fordert in Patentklagen Geld von Volkswagen
Hat VW Patente verletzt?
EIn Chipkonzern fordert Geld von VW: Der Konzern habe in Navis und Infotainment geschützte Technologien verwendet. Der Konzern hatte zuvor bereits Toyota verklagt.
Wolfsburg - Der Chipkonzern Broadcom will mit Patentklagen Geld vom Volkswagen-Konzern erstreiten. Das Unternehmen habe Klagen im Zusammenhang mit Vorwürfen zu patentrechtlichen Fragen eingereicht, bestätigte ein VW-Sprecher am Freitag in Wolfsburg. VW habe den Inhalt der Klagen geprüft und rechtliche Schritte eingeleitet. Zu Details der laufenden Verfahren wollte sich das Unternehmen nicht äußern.
Laut einem Bericht des "Spiegel" verlangt Broadcom für die Nutzung von Patenten eine Milliarde Dollar (880 Mio Euro). Demnach geht es um die VW-Modelle Golf, Passat, Touran und Tiguan sowie Autos von Porsche und Audi, in denen 18 Patente in Geräten der Navigations- und Unterhaltungselektronik genutzt würden.
Patentklagen sind in der Technologiebranche gang und gäbe. Besonders viele davon gab es in den vergangenen Jahren im Mobilfunk-Geschäft, wo vor allem der jahrelange Patentkrieg zwischen Apple und Samsung für Aufmerksamkeit sorgte. Mit dem zunehmenden Einbau von Chips und Kommunikationstechnik in Fahrzeugen droht auch die Autoindustrie stärker davon betroffen zu werden.
Von Patentklagen betroffene Unternehmen fürchten vor allem Unterlassungsklagen - die die Produktion empfindlich stören könnten. Die in Rede stehenden Modelle gehören bei VW zu den Kassenschlagern, die viel Geld ins Unternehmen spülen. Oft einigen sich die Kontrahenten in Patentverfahren außergerichtlich.
Broadcom, ein ehemals asiatisches Unternehmen, das in die USA umzog, verklagte dort in diesem Jahr bereits Toyota sowie Zulieferer wie Panasonic, Denso und Renesas. Ihnen wird die Verletzung von sechs Patenten vorgeworfen, unter anderem für Technologien zur Verarbeitung von Video- und Grafik-Daten sowie zur Stromsteuerung.
Quelle: dpa
Wie kann VW Patente verletzen, wenn VW nur bei Zulieferern kauft...?
In diesem Artikel vom 09.04.2018 steht etwas mehr zum Thema. Die Klagen wurden auch schon im letzten Jahr eingereicht. Gibt es darüber was neues, oder weshalb wird das nach einem halben Jahr wieder aufgewärmt?
Link vergessen.
https://www.juve.de/.../...rklagt-audi-und-vw-mit-gruenecker-und-klaka
Weil sich der Wolfsburger Konzern immer noch nicht zu einer außergerichtlichen Einigung durchgerungen hat.
Wenn du einen PC kaufst, darfst du dann die verbaute Hardware nutzen oder musst du das extra bezahlen?
Kann mir einer meine Frage beantworten?
Die Zulieferer produzieren nach den Vorgaben des Fahrzeugherstellers. Der weiß also genau, was da läuft.
Der Vergleich hinkt, denn der Wolfsburger Konzern nutzt die Fahrzeuge nicht, sondern produziert sie und ordert die Komponenten dazu nach eigenen Vorgaben bei den Zulieferern.
Warum braucht dann ein Hersteller einen Zulieferer, wenn er detailgetreu erklärt bekommt, was wann wo verbaut werden soll? Das macht doch keinen Sinn.
Ich dachte VW sagt was gebraucht wird und der Zulieferer gibt die Lösung.....
Das mach durchaus Sinn, weil der Fahrzeughersteller dabei durch geringere Fertigungstiefe Investitionen und somit Kosten spart und auch einen Teil des unternehmerischen Risikos auslagern kann.
Und der Zulieferer kauft die erforderlichen Hardwarekomponenten. Kann er die dann auch nutzen wenn er sie bezahlt hat oder nicht?
Offensichtlich macht es nicht wirklich Sinn, das Risiko wird scheinbar doch vom Auftraggeber getragen....
Ebenso wie der Fahrzeughersteller ist auch der Zulieferer kein Nutzer der Hardware-Komponenten. Nutzer ist einzig und allein der Endkunde des fertigen Fahrzeugs.
Ob hier in dem konkreten Fall Patente verletzt wurden, ist Gegenstand des laufenden Patentverletzungs-Verfahrens.