Anklage gegen Auto-Schützen: 14-facher versuchter Mord
Heckenschütze entschuldigt sich bei betroffenen Autofahrern
Ein berauschter Mann schießt aus dem Wald auf vorbei fahrende Autos. 14-mal trifft er - und steht nun wegen 14-fachen versuchten Mordes vor Gericht.
Saarbrücken - Angeblich wollte der Mann nur auf Begrenzungspfosten schießen - nun steht er wegen versuchten Mordes in 14 Fällen vor Gericht. Der 27-Jährige aus dem Saarland gab bereits zu, die Schüsse aus dem Wald heraus abgefeuert zu haben. Doch er beteuert, dass er nicht auf die Autos gezielt habe. Stattdessen habe er die Pfosten an der Straße im Visier gehabt, die in der morgendlichen Dunkelheit vom Scheinwerferlicht der Autos angestrahlt wurden. Zwei Menschen wurden bei der Schussserie verletzt.
Oberstaatsanwältin Sabine Kräuter-Stockton sagte, der Angeklagte habe den Tod der Autofahrer "bei Abgabe der Schüsse billigend in Kauf genommen". Ihm sei klar gewesen, "dass die Autofahrer ahnungslos waren. Und dass er Autos treffen konnte". Laut Anklage hatte der Mann nach dem Konsum von reichlich Alkohol und Drogen im Wald Wild erlegen wollen. Als ihm das nicht gelungen sei, habe er auf Autos gezielt, sagte die Oberstaatsanwältin. Der Angeklagte sei in einem "berauschten Zustand" gewesen.
"Ich wollte Sie nicht töten"
"Ich hörte plötzlich einen dumpfen Schlag", sagte ein Zeuge, dessen Auto getroffen wurde. Er sei gegen fünf Uhr morgens auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als es knallte. "Wie wenn ein Hammer auf Blech schlägt." Er habe gebremst und das Loch an der Fahrertür gesehen. "Ich habe heute immer noch ein komisches Gefühl, wenn ich da vorbeifahre."
Der Angeklagte entschuldigte sich bei den Zeugen. "Ich wollte Sie nicht töten", sagte er. Er bereue die Tat. "Es tut mir unendlich leid." Mit seinen Schüssen hatte der Schütze Mitte März die Region um Lebach in Panik versetzt. Straßen wurde abgesperrt, Bewohner blieben zu Hause, bis der Mann festgenommen wurde. Der Prozess geht am Donnerstag weiter.
Man sollte diesem zweifelsfrei stark verwirrten Mann vielleicht noch mitteilen, dass er sich gar nicht entschuldigen kann, denn das können nur die Geschädigten, er kann nur darum bitten.
Wegsperren und danach den Rest seines Lebens in die Klapse.
Was anderes kann man mit so einem nicht mehr machen...
Vielleicht hat er noch ne Kugel übrig? Uhhh böse 😉
Kann es sein, dass du Vergebung meinst ? Weil, eine Entschuldigung kommt immer vom Täter.
Inwieweit die angenommen wird, ist eine andere Frage.
Ent-Schuldigung bedeutet ursprünglich Vergebung der Schuld (natürlich durch das Opfer). Der Täter kann per Definition nur um Entschuldigung bitten, er kann sich nicht selbst entschuldigen.
Im Laufe der Zeit wurde also aus dem ursprünglichen "Ich bitte (vielmals) um Entschuldigung" ein kurzes Entschuldigung oder heute gerne mal auch 'schuldigung oder neudeutsch sorry (was sprachlich sogar der korrektere Ausdruck ist, da es den eigenen Gemütszustand beschreibt)...
Da hat schlampiger Sprachgebrauch und Selbstgefälligkeit Einiges durcheinander gebracht. Entschuldigen oder Vergeben können immer nur die Opfer. Wer heute "Entschuldigung!" sagt, sagt eigentlich "Ich bitte um Entschuldigung!". Viele warten aber gar nicht auf die Entschuldigung durch ihre Opfer, sondern meinen ernsthaft, schon mit dem Spruch hätten sie sich selbst "entschuldigt".
Grüße vom Ostelch
Edit: Verflixt, da war Frage234 doch 3 Minuten schneller!!
Typischer Jäger halt ...
Das er das nicht wollte nehme ich ihm ab.
Allerdings bewirkt Rauschmittel und Alkohol eine gewisse Willenlosigkeit. Und schon geht der Jäger seiner Phantasie nach.
Und ich dachte immer Jäger und Förster, also Leute mit verhältnismäßig schweren Waffen, sind ausnahmslos verantwortungsvolle Zeitgenossen!?
Schließlich ist der Waffenschein, Jägerlizenz und pacht ja nicht gerade billig.
Ja, das denken viele...
Nicht jeder, der im Wald mit einem Gewehr rumläuft, muss ein Jäger oder gar Förster sein. 😉
Grüße vom Ostelch
Sondern?
Ein 27-jähriger Mann nach dem Konsum von reichlich Alkohol und Drogen zum Beispiel. 😉
Grüße vom Ostelch
Oder ein Jäger.
Sorry, vertippt. Oder ein Jäger mit reichlich Alkohol im Blut. Die Ausrede jedenfalls klingt unglaubwürdig. Einmal sich vertun, okay, aber 14mal die Leitpfosten mit Autos verwechselt?