Wer sein Blech liebt, der parkt. Zumindest im Winter: Wenn es draußen ungemütlich wird, muss ein Zweitwagen her. Das sind unsere Winterauto-Empfehlungen bis 2.000 Euro.
Ein Zweitwagen für die kalte Jahreszeit: Hier sind unsere Winterauto-Empfehlungen bis 2.000 Euro
Quelle: Daimler
Von Arild Eichbaum
Berlin – Für viele Autoliebhaber heißt es bald Abschied nehmen. Wenn es draußen nasser, kälter und salzhaltiger wird, wandern Oldtimer, Youngtimer, Cabrios und Sportwagen unter die Plane. Autofahren muss trotzdem nicht Verzicht bedeuten. Denn es gibt Alternativen zu billigen Kleinwagen.
Wie wäre es mit einer klassischen Heckschleuder, einem Allrad-Streber oder einem edlen Fronttriebler? Wir haben zehn Modelle für den Winter ausgesucht, die nicht mehr als 2.000 Euro kosten und trotzdem nicht unbedingt eine Verzichtserklärung darstellen.
Mercedes E-Klasse (W124/W210)
Kombis und Limousinen der 124er-Baureihe gibt es für weniger als 2.000 Euro. Coupés sind teurer. Alternative: Der Nachfolger
Quelle: Daimler
Mit 200.000 Kilometern Laufleistung muss man rechnen. Ältere Kombis und Limousinen der Mercedes E-Klasse mit weniger auf dem Tacho sind rar. Das Doppelte ist für die 124er und die 210er Baureihen nicht selten. Macht nichts, die Winterschlorre darf das.
Die vielen Kilometer beeinträchtigen die wichtigsten Vorzüge der E-Klasse nicht: Komfort und Platzangebot. Spätestens der 210er-Kombi schluckte ohne große Umstände eine Europalette, als Siebensitzer waren S124 und S210 ebenfalls populär.
Ein Vierzylinder entspricht nicht den hohen Ansprüchen? Kein Problem, wie wäre es denn mit einem V6? Oder einem Reihensechszylinder? Gibt es in der Klasse, und natürlich Turbodiesel in verschiedenen Größen. Als Bonus gibt’s die Chance auf den 4Matic-Allradantrieb – der ist in dieser Preisklasse allerdings selten.
Mercedes E-Klasse 124 und 210: Angebote auf mobile.de
Audi A6 quattro (C4/C5)
Wenn es Allradantrieb sein soll, drängt sich der Audi A6 quattro auf. Die Kombis und Limousinen der Modellreihen C4 und C5 bieten ein hohes Niveau an Komfort, neigen aber mehr zum Unter- als zum Übersteuern. Sicher ist sicher.
Hinter den vier Ringen sitzen vier, fünf, sechs oder acht Zylinder. Zwischen den Vordersitzen Wähl- oder Schalthebel, am Tankdeckel Benzin- oder Dieselhinweis. Damit sollte jeder Wunsch erfüllt werden.
Einziges Problem: Weit verbreitet sind fahrbereite Audi quattro-Modelle in dieser Preisklasse nicht. Und wer meint, eine Klasse darunter mehr Glück zu haben: Der vierradgetriebene A4 ist sogar noch seltener.
Audi A6 C4/C5: Angebot auf mobile.de
BMW 3er (E36)
Es lebe die Hinterachse: BMW 3er E36 als Spaßmobil für den Winter
Quelle: BMW
Warum soll Winter nicht Spaß machen? Engagierten Sportfahrern und Driftkünstlern kommt sofort die 3er-Reihe von BMW in den Sinn. Im preiswerten, fahrtauglichen Bereich findet man auf mobile.de vor allem die E36-Generation. Der Nachfolger E46 kommt vereinzelt vor.
Diverse Vierzylinder bilden das Gros des Angebots. Aber auch Benziner mit sechs Zylindern sind zu finden. Jedenfalls deutlich öfter als Dieselmotoren. Wir empfehlen Handschalter, Automatikgetriebe passen nicht so gut zum 3er.
Die Vorzeige-Heckschleuder der Mittelklasse wird vor allem als Limousine angeboten - oder als kupierter Zweitürer compact. Touring und Coupé sind seltener. Vereinzelt und eher am oberen Ende der Preisspanne tritt sogar das 3er Cabrio auf. Aber das gehört eher zu den Autos, die man mit einem Winterauto schonen möchte. Könnte ein Klassiker werden.
BMW 3er E36: Angebote auf mobile.de
Smart Fortwo
Heckantrieb galt früher mal als Wunderwaffe auf verschneiten Bergpässen. Für maximal 2.000 Euro gibt es jedoch keinen Käfer und erst recht keinen Porsche 911 mehr. Aber den Smart Fortwo. Sein Vorteil liegt weniger im Grip auf der Hinterachse als in der Karosserie. Salz und der resultierende Rost können den Kunststoffpaneelen der Karosserie nichts anhaben.
Die Laune des Fahrers trübt allenfalls die träge sequentielle Sechsgang-Schaltung. Wer etwas Leistung wünscht, sollte die 0,6 bis 0,8 Liter kleinen Dreizylinder-Benziner der ersten smart-Generation meiden. Mal abgesehen vom Smart Brabus standen hier 45 bis 61 PS zur Verfügung. Die von 2007 bis 2014 gebaute zweite Generation kam auf 61 und 84 PS. Praktisch: Für sie gibt es sogar einen Umbausatz zum Schneeschieber.
Smart Fortwo: Angebote auf mobile.de
Subaru Legacy
Impreza? Von wegen: Der Legacy ist ein günstiges Winterauto
Quelle: dpa | Picture Alliance
Jaja, der Impreza ist als Allradler die reinste WRC-Waffe gewesen und so weiter und so fort – aber er kostet halt. Seinen großen Bruder Legacy hingegen findet man mit etwas Glück sogar als Offroad-Version Outback für weniger als 2.000 Euro. Die üblichen Kombis und Limousinen ohnehin.
Die Laufleistungen variieren stark. Auffällig sind diverse ältere Fahrzeuge mit deutlich niedrigerem Kilometerstand als ihre jüngeren Geschwister. Unter der Haube herrscht traute Einigkeit: Es gibt nur Vierzylinder-Boxer-Motoren. Die Hubräume schwanken zwischen 1,8 und 2,5 Liter, die Leistungen der Benziner betragen 116 bis 150 PS.
Automatik-Getriebe sind bei den Mittelklasse-Wagen nicht selten. So lässt es sich bequem durch die kalte Jahreszeit gondeln. Auf Zehntelsekunden achten kann ja die Impreza-Fraktion.
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VW Golf III und IV
Wer bei kompakten Volkswagen mit Allrad sofort an Tiguan denkt, kommt mit 2.000 Euro nicht aus. Und übersieht ältere Golf. Golf III und Golf IV bekommt man als Synchro oder 4Motion für kleines Geld. Nicht nur das Schrägheck, sondern auch der Kombi wartet auf Kunden.
Häufig treibt sie der 1.9 TDI an – mit dem man allerdings nicht in die Umweltzone kommt. Wer das nicht muss, findet den Kompakten oft mit guter Ausstattung, aber auch mit hohen Laufleistungen. 200.000 bis 400.000 Kilometer sind üblich, 90 oder 110 PS ebenfalls. Die teils erheblich stärkeren Golf IV 4Motion kosten deutlich mehr.
VW Golf III und IV: Angebote auf mobile.de
Opel Omega B
Unterschätzt und deshalb günstig: Opel Omega
Quelle: Opel
Wem die E-Klasse zu sehr Taxi und der A6 zu sehr Vertreter-Kutsche ist, könnte in der oberen Mittelklasse den Opel Omega zu schätzen wissen. Zum zurückhaltenden Auftritt passen die Vierzylinder-Benziner und -Diesel. Höhere Leistungswünsche befriedigt der V6. Hinterradantrieb hatte der Omega auch noch.
Und Platz: Der Omega Caravan der A-Reihe schluckt 520 bis 1.850 Liter. Der Kombi der deutlich verbreiteteren B-Familie packt 540 bis 1.800 Liter ein – Platz für mehr als nur einen Sack Geschenke. Gut möglich, dass der Vorbesitzer schon ein paar Ladungen vom Nordpol geholt hat: Tachostände mit einer Drei an erster Stelle sind genauso zu bekommen wie viele im niedrigen bis mittleren 100.000er-Bereich.
Opel Omega B: Angebote auf mobile.de
Volvo V70
Auf viele Kilometer darf man sich auch beim Volvo V70 einstellen. Premiumfahrzeuge zum Schnäppchenpreis gibt es nicht mit niedriger Laufleistung. Dafür gibt es eine lange Reihe an komfortablen Extras wie Klimaautomatik, Aluräder, elektrisch verstellbare Außenspiegel oder elektrische Fensterheber.
Für kräftigen Vortrieb sorgen beim V70 Reihenfünfzylinder zwischen 2,0 und 2,5 Litern Hubraum und 126 und 300 PS. Leider haben die Turbobenziner auch kräftigen Durst. Sparsamer ist der Turbodiesel, dessen 2,5-l-Ausführung von Audi stammt; erst das 2,4-l-Triebwerk der zweiten V70-Generation ist eine Eigenentwicklung von Volvo.
Maximal 1.610 Liter passen in den Kofferraum. Ein Raumwunder, optional mit Allradantrieb. Die AWD-Versionen fallen allerdings durch das Preisraster. Genau wie die höher gelegten Cross Country-Ausführungen.
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Ford Mondeo '97 und '01
Viel Auto für wenig Geld: Ford Mondeo
Quelle: Ford
Wenn möglichst viel Auto für möglichst wenig Geld gefragt ist, brilliert der Ford Mondeo der Baureihen Mondeo ’97 und Mondeo ’01. Für weniger als 500 Euro gibt es fahrfähige Exemplare, als Kombi (Turnier), als Limousine oder Schrägheck.
Die Ausstattung ist oft überraschend üppig. Holzdekor, Automatik, Leder oder Klimaanlage sind keine Seltenheit. Genau wie V6- und Vierzylinder-Benziner oder Vierzylinder-Diesel. Die TDCi-Modelle liegen eher im mittleren bis oberen Preisbereich. Ihre Laufleistungen weichen von denen der Benziner-Versionen nicht wesentlich ab und können 300.000 bis 400.000 Kilometer betragen. Bei den Benzinern gibt es allerdings auch Angebote mit um die 100.000 Kilometern.
Ford Mondeo '97 und '01: Angebote auf mobile.de
Peugeot 206 CC
Ja, es ist ein Kleinwagen, und ja, er hat Frontantrieb – aber ein versenkbares stählernes Hardtop. Der zwischen 2000 und 2007 gebaute Peugeot 206 CC ist als Winterauto unproblematisch einsetzbar.
Großer Sport ist angesichts der Leistungsspanne 109 bis 136 PS nicht zu erwarten, niedrige Tachostände schon. Sie liegen überwiegend unterhalb der 200.000-Kilometer-Marke.
Die Auswahl fällt groß aus: Der 206 CC war seinerzeit das meistverkaufte Cabrio in Europa. Die weit nach hinten gezogene Windschutzscheibe der oft gut ausgestatteten Fahrzeuge hält Zug auch ohne Nackenheizung draußen. Schließlich besteht der deutsche Winter nicht nur aus Regen und Kälte.
Peugeot 206 CC: Angebote auf mobile.de
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Eine gute Wahl mit viel Platz: Die 124er-Baureihe der Mercedes E-Klasse
Quelle: Daimler
Kombis und Limousinen der 124er-Baureihe gibt es für weniger als 2.000 Euro. Coupés sind teurer. Alternative: Der Nachfolger
Quelle: Daimler
Das Optimum für den Winter, aber stets etwas teurer: Allradantrieb
Quelle: Daimler
Audi A6 der Baureihe C4: Vor allem mit kleinen Motoren und Frontantrieb günstig
Die beiden A6-Baureihen gibt es mit vier bis acht Zylindern
Quelle: Peter Besser
Es lebe die Hinterachse: BMW 3er E36 als Spaßmobil für den Winter
Quelle: BMW
Besonders Limousinen sind bezahlbar
Quelle: BMW
Heckantrieb und Plastik, das nicht rosten kann: Smart Fortwo
Quelle: Daimler
Umbau: Smart Fortwo als Schneeschieber, geeignet für Bürgersteige und Parkplätze
Impreza? Von wegen: Der Legacy ist ein günstiges Winterauto
Quelle: dpa | Picture Alliance
Noch besser geeignet: Die Offroad-Variante Outback
Quelle: dpa | Picture Alliance
Gibt's billig: VW Golf 3
Quelle: Volkswagen
Allradantrieb gab es in Golf 3 und Golf 4 gegen Aufpreis
Quelle: Volkswagen
Stärker, etwas teurer und weiter verbreitet: VW Golf 4
Quelle: Volkswagen
Unterschätzt und deshalb günstig: Opel Omega
Quelle: Opel
Besonders die Limousinen der zweiten Baureihe gibt es häufig zum günstigen Preis
Quelle: Opel
Lademeister: Volvo V70 mit riesigem Heck. Als V70R allerdings zu teuer
Quelle: Volvo
Hier wird es preislich eng: Die Offroad-Version des Volvo V70
Quelle: Volvo
Viel Auto für wenig Geld: Ford Mondeo
Quelle: Ford
In unser Beuteschema fallen insgesamt zwei Mondeo-Generationen
Quelle: Ford
Stahlklappdach des Peugeot 206CC: Im Winter gibt's auch schöne Tage
Quelle: Peugeot
Die meisten dieser Winterautos sind ziemlich rostanfällig. Für versalzene Straßen wären vielleicht etwas besser konservierte Modelle sinnvoller. Auch wenn man sie nicht so lange fahren will.
Mann19
Ein 124 Kombi unter 2000 Euro, das ist dann Kernschrott der auseinander fällt .😕
Mit das letzte Auto, dass ich als Winterauto empfehlen kann, ist der Smart - aus Erfahrung.
Geht zumindest schnell schmerzlos und ohne lange Reha wenn mal ein Brumi den Bremsweg unterschätzt....
Reifenfüller133375
Unsere Winterschlurre fährt nun auch endlich. R6, 170ps, RWD, Sperrdifferential - der Schnee kann kommen 😊
Kaufpreis 300€, zuzüglich Getriebereparatur 😆
Für 2k bekommt man Omegas mit <40 tkm. Nur die üblichen Schrammen vorne, wenn irgendwann die Garage kleiner wurde....:D
Wir haben einen 1998er 45tkm Omega, fast rostfrei und mit o.g. Beulen versehen, verschenkt.
Spurverbreiterung134024
>Heckantrieb galt früher mal als Wunderwaffe auf verschneiten Bergpässen
aber nur wenn der Motor auch Hinten ist..
Verstehe nicht, warum manche Leute 2000€ für ne Karre ausgeben, die sie dann im Frühjahr wegschmeißen. Dann doch lieber ein oder zwei vernünftige Autos fürs ganze Jahr.
Für 2000€ kauf ich meiner Frau lieber was zu Weihnachten...aus Kohlenstoff, das behält wenigstens seinen Wert. 😆
Taxidiesel
So ein "Winterauto" ist ja auch eine schöne Ausrede, sich mal ein unvernünftiges Fahrzeug zum kleinen Kurs zu beschaffen.
Im Grunde gebe ich dir aber recht. Am wichtigsten ist wohl der gute Einkauf, dann bekommt man das Auto auch nach dem Winter zu einem guten Kurs wieder weg.
Ich habe mir meinen 210er für 1.700 gekauft (Ganzjahresauto) und fahre den seit 30TKM ohne große Probleme. Ist dafür eine rundgefahrene Bauernschleuder mit unbeliebter Motor-Getriebe-Kombination (V6 mit MT).
Die meisten dieser Winterautos sind ziemlich rostanfällig. Für versalzene Straßen wären vielleicht etwas besser konservierte Modelle sinnvoller. Auch wenn man sie nicht so lange fahren will.
Ein 124 Kombi unter 2000 Euro, das ist dann Kernschrott der auseinander fällt .😕
Mit das letzte Auto, dass ich als Winterauto empfehlen kann, ist der Smart - aus Erfahrung.
Gibt keinen V70 mit 1.954 Liter Kofferraumvolumen ! Auch kein 850er
Unsere Winterschlurre fährt nun auch endlich. R6, 170ps, RWD, Sperrdifferential - der Schnee kann kommen 😊
Kaufpreis 300€, zuzüglich Getriebereparatur 😆
Für 2k bekommt man Omegas mit <40 tkm. Nur die üblichen Schrammen vorne, wenn irgendwann die Garage kleiner wurde....:D
Wir haben einen 1998er 45tkm Omega, fast rostfrei und mit o.g. Beulen versehen, verschenkt.
>Heckantrieb galt früher mal als Wunderwaffe auf verschneiten Bergpässen
aber nur wenn der Motor auch Hinten ist..
Das ist bei Heckantrieb tatsächlich immer so 😉
Nein, Hinterradantrieb. Der Motor sitzt vorne.
Verstehe nicht, warum manche Leute 2000€ für ne Karre ausgeben, die sie dann im Frühjahr wegschmeißen. Dann doch lieber ein oder zwei vernünftige Autos fürs ganze Jahr.
Für 2000€ kauf ich meiner Frau lieber was zu Weihnachten...aus Kohlenstoff, das behält wenigstens seinen Wert. 😆
So ein "Winterauto" ist ja auch eine schöne Ausrede, sich mal ein unvernünftiges Fahrzeug zum kleinen Kurs zu beschaffen.
Im Grunde gebe ich dir aber recht. Am wichtigsten ist wohl der gute Einkauf, dann bekommt man das Auto auch nach dem Winter zu einem guten Kurs wieder weg.
Ich habe mir meinen 210er für 1.700 gekauft (Ganzjahresauto) und fahre den seit 30TKM ohne große Probleme. Ist dafür eine rundgefahrene Bauernschleuder mit unbeliebter Motor-Getriebe-Kombination (V6 mit MT).