Verkehrsminister beraten über Promillegrenze für Radfahrer
Herbsttagung der Verkehrsminister
Wer betrunken mit dem Rad nach Hause fährt, könnte künftig härter bestraft werden: Die Verkehrsminister diskutieren über eine Senkung der Promillegrenze für Radfahrer.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Suhl - Die Verkehrsminister von Bund und Ländern erwägen eine moderate Absenkung der Promillegrenze für Radfahrer. "Wir müssen das Machbare versuchen", sagte Ressortchef Thomas Webel (CDU) aus Sachsen-Anhalt vor Beginn der zweitägigen Verkehrsministerkonferenz. Die Konferenz soll eine Empfehlung für eine neue Promillegrenze an den Bund abgeben. Bislang liegt die Grenze für Radfahrer bei 1,6 Promille, bei Autofahrern dagegen bei 0,5 Promille.
Ein Grenzwert von 1,1 Promille für Radfahrer gilt als möglicher Kompromiss. "Ich denke, wir werden das beschließen", sagte Webel.
Eine Angleichung der Grenzen für Rad- und Autofahrer würde viele Länder überfordern. Allerdings müsse die Grenze immer wieder kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden.
Herbsttagung der Verkehrsminister: Promillegrenze und Falschfahrer
Zu dem in den Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD in Berlin umstrittenen Thema Pkw-Maut soll es dagegen keine Beschlüsse geben. Man müsse dazu auch erst einmal die Gespräche der Parteichefs abwarten. "Ich bin kein Prophet", sagte Webel auf die Frage nach einem möglichen Kompromiss.
Ein wichtiges Thema werden allerdings erneut die Falschfahrer auf den Autobahnen sein. Im Frühjahr hatten die Verkehrsminister eine umfassende Überprüfung aller Auf- und Abfahrten empfohlen, um womöglich zusätzliche gelbe Warntafeln aufstellen zu können. Diese Prüfung laufe derzeit noch, sagte Webel. Man erwarte aber einen Bericht des Bundesverkehrsministeriums.
Auf ihrer Herbsttagung wollen die Verkehrsminister zudem die Elektromobilität stärken. Dazu soll die Parkgebühr für Elektroautos erlassen werden können, zudem sollen Kommunen spezielle Parkplätze nur für Elektroautos einrichten können.
Ich habe mich mal (per Trinkversuch unter medizinischer Aufsicht) auf 0,8 Promille hochgesoffen. Nach meinem Empfinden hatte ich damit ordentlich einen sitzen. Auf jeden Fall kann ich guten Gewissens keinen Meter mit 1,6 Promille radeln.
Die Angleichung auf die 1,1 Promille (ist glaube ich die Strafbarkeitsgrenze für Autofahrer ohne Fahrfehler) wäre sicher kein Fehler.
Aber Autofahren wäre bestimmt noch gegangen, da kann man nicht so tief stürzen. 😆
Man sollte beim Fahrrad sowie Auto NULL TOLERANZ zeigen was Alkohol angeht: 0,0 Promille!!!
Schon ab 0,5 Promille sollte der Führerschein mind. 1 Jahr weg, MPU, 5.000€ Strafe und sogar Versteigerung des Autos / Fahrrads wie es in Italien Brauch ist. Wer dann seinen teuren Wagen verliert, wird sich das mit dem saufen 100x überlegen. Ich stelle mit gerade so einen Jungspund vor, der gerade mit Ach und Krach sich nen dicken 3er BMW least und dann einen Monat später erwischt wird, hihi ... Dann zahlt der Depp schön seinen 40.000€ BMW ab ohne einen Gegenwert zu haben 😆
Bei Drogen würde ich sogar die Strafe verdreifachen: 15.000€ & 3 Jahre Lappen weg!!!
Wer Drogen und Alkohol konsumiert, sollte mit ALLER Härte bestraft werden, ohne KOMPROMISSSE!!! Denn dafür gibt es KEINE Entschuldigung!!!
und was soll das bewirken?
gibt doch sowieso kaum kontrollen.
Ich finde es äußerst bemerkenswert, dass dieser Artikel sich an der Promillegrenze für Radfahrer aufmacht. Dies ist nicht das einzige Thema bei der Tagung!
Mindestens genau so wichtig ist die Problematik des falschen Auffahrens auf Autobahnen oder autobahnähnlich ausgebauten Straßen - ein Thema, in dem Deutschland schon viel zu lange nicht voran kommt!
Dabei sind es gerade die Geisterfahrerunfälle, welche den größeren Schaden nach sich ziehen und das nicht nur, weil diese Unfallart fast immer mit Toten endet, sondern auch, weil ein solcher Unfall immer mit erheblicher Zerstörung und hohem volkswirtschaftlichen Schaden (Sperrung der Autobahn bis nach Inaugenscheinnahme durch Staatsanwalt, Bergungs- und Instandsetzungskosten, etc.) verbunden ist.
Ob das Aufstellen von gelben Warntafeln das "Gelbe" vom Ei ist, sei dahin gestellt, aber es wäre zumindest ein Anfang. Und es wäre ein Zeichen, dass den Verantwortlichen das Thema wirklich am Herzen liegt. Im Augenblick manifestiert sich in mir ein anderer Eindruck.
Bezüglich Deiner Strafhysterie: Rede besser erst mal mit Deinem Psychologen! 0,0Promille? Dann dürfte man kein Obst mehr essen, kein Weißbrot, keinen Fruchtsaft trinken. Träumer! Ich fordere 100.000 Euro Strafe für solche d... Beiträge!
Für Radfahrer wäre erst mal eine Lichtpflicht wichtig. 90% aller Radfahrer in der Stadt fahren grundsätzlich ohne Licht. Das halte ich eher für ein Problem. Aber vermutlich wollen sie gern umgefahren werden. Die Rechtssprechung sollte dann auch konsequent 100% Eigenverschulden anrechnen.
Hab mich mir der Thematik noch nie beschäftigt. Hab auch nicht wirklich Interesse dran, aber was passiert denn nach dem Genuß von einem Liter reinem Apfelsaft beispielsweise?
0,5 Promille ist tatsächlich die beste Grenze. Da läßt die Fahrtüchtigkeit noch nicht nach, aber die Kritikfähigkeit. Man denkt also eher, daß einer noch geht. 😉
Die gibt es seit Anno Tobak.
Hier in Augsburg ist es die deutliche Mehrheit, die mit Licht fährt. Es werden tentenziell auch mehr, weil sich der Nabendynamo immer weiter verbreitet und bei Sporträdern LED-Scheinwerfer zuverlässiger arbeiten als die Glühbirnen.
Wie immer ist die Verschuldensfrage eine Einzelfallentscheidung. Keiner verbietet einem Richter, dem Dunkelradler die volle Schuld aufzubrummen. Nur trifft der Dunkelradler oft eben nicht auf einen Idealfahrer im Auto. Deshalb bleibt es oft bei 20% Eigenverschulden.
ich fordere ein jährliche lichttestpflicht für radfahrer damit man von den 400 lumen led-flakscheinwerferen nicht mehr so geblendet wird.
für radfahrer die selbe grenze wie für autofahrer. bei uns auch bei 0,5 (sprich bis 0,49 darfst du fahren). wenn du als radfahrer mehr hast kann auch der deckel fürs auto weg sein......
Vollste Zustimmung.
Ich habe mir für mein Rad ein Laufrad mit Nabendynamo gekauft.
Dieser hat keinen spürbaren widerstand (3 Watt vs 150-600 Watt Mensch Output).
Ein Herkömmlicher Dynamo bremst 20x so stark und funktioniert bei regen schlecht.
So kann es mir nicht passieren dass ich mein Akkulicht vergesse oder der Akku leer ist.
Diese investition war mir meine SICHERHEIT UND LEBEN!!! Wert.
Ich habe mein licht in doppelter ausführung am Rad. einmal über dynamo und einmal als akkuleuchten.
Ich finde es verantwortungslos bei nacht und nebel ohne zu fahren.
Leider ist hier unsere Korrumpierte Rechtssprechung anderer Ansicht.
Vor ein paar Jahren hätte ich um ein Haar einen Radler umgefahren, der Nachts bei Regen ohne Licht und komplett Schwarz gekleidet über alle Fahrspuren scherte.
Man da hat der Kackstift fast gemalt als ich voll in die eisen steigen musste.
Später habe ich gesehen dass er noch einen dicken MP3-Player auf der Rübe hatte.
Umgekehrt hasse ich Autofahrer die mir als Radfahrer die Vorfahrt nehmen.
Wenn ich mit 40 - 50 km/h unterwegs bin und so ein DUMMES STÜCK SCHEISSE schert scharf vor mir ein würde ich ihm gerne eine verpassen.
ehe hier die harten worte für eine weiche menschliche ausscheidung fallen soll mal der den ersten stein werfen der ohne sünde ist. oder wie war noch mal dieser fromme spruch (ich gehöre keiner glaubensgemeinschaft an)?
Ein Liter Traubensaft enthält z.B. 0,4% Alkohol, Apfelsaft etwas weniger. Also wenn ein Durchschnittsmensch einen 1,5 Liter-Karton trinkt, hat er schon mal rund 0,15 Promille! Kleine, leichte Menschen oder die, die "nicht so viel vertragen" entsprechend mehr.
Nach 2,5kg Bananen hat man schon 0,3 Promillie. Für einen Vegetarier sind diese 2,5kg übrigens gar kein großes Problem.
Hinzu kommt noch, das Obst und Fruchtsäfte auch im Körper auf Grund alter Ablagerungen durch Gärung schnell zusätzlichen "Fuselalkohol" bilden können. Eine Erfahrung, die viele Menschen machten, wenn sie aus Gesundheitsgründen plötzlich auf vegetarische Rohkost umstiegen. Da braucht man keinen Alkohol trinken, landet aber schnell bei 0,1-0,3 Promille.
Und eine 0,3 Promille-Grenze haben wir bereits, denn alls darüber wird strengstens geandet, wenn es zu einem Fahrfehler oder gar Unfall kommt. Insofern ist jede Forderung, die bestehende Reglung zu verschärfen vollkommmen realitätsfremd.
Lichtpflicht für Fahrräder??? Ihr als Autofahrer müsst euer Licht gemäß Erläuterungen zur STVO in der Ortschaft erst bei Sichtweiten unter 60 Metern einschalten. Auf Landstraßen bei 120 Metern und auf Autobahnen bei 150 Metern Sichtweite. Nicht mal die Leichtmofas müssen mit Licht fahren, siehe Erläuterungen zur STVO § 17.
Die FAhrradfahrer sollten sich an die STVO halten, und ihre Kopfhörer ablassen, dann klapt es auch im Straßenverkehr.
Ein einfacher Trick ist es, wenn ein LKW abbiegt, sollte ich als Fahrradfahrer über den LKW-Spiegel den Fahrer nicht sehen können, dann kann er auch mich nicht sehen, dann lasse ich ihn lieber abbiegen.
Promillegrenze? Wenn ihr Mittags in den Biergarten geht, und bis zum späten Abend 8 halbe Liter Bier trinkt, das merkt ihr gar nicht, habt aber ca 1,6 Promille im Blut, könnt auch noch ordnungsgemäß Rad fahren, wer das nicht verträgt, der fährt nicht mehr gerade aus und ist schon mit weniger dran.
Und Drogen sind nicht gleich Drogen, ein Berufskraftfahrer der Opiate oder Morphine nimmt gegen Schmerzen, natürlich auf Rezept, darf laut OLG seinen Job nicht von sich aus aufgeben wenn er für ein minderjähriges Kind Unterhalt zahlen muss. Er muss auf KOsten der Sicherheit weiter fahren, hier zählt der Euro mehr als die Gesundheit der Verkehrsteilnehmer selbst.