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Hessens Autobahnen werden schneller
(Mehr) Freie Fahrt für freie Bürger: In Hessen werden nach einer entsprechenden Überprüfung etliche Tempolimits auf Autobahnen abgeschafft oder heraufgesetzt. Zur Begründung dienen positive Ergebnisse bei Unfallentwicklung und Straßenzustand.
Wie das hessische Wirtschafts- und Verkehrsministerium am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, werden auf 22 Abschnitten von zusammen gut 79 Fahrtrichtungskilometern Länge die Tempolimits komplett aufgehoben. Auf weiteren vier, zusammen 8,8 Kilometer langen Abschnitten wird die Beschränkung gelockert, und auf knapp 78 Kilometern bleibt es bei den derzeitigen Höchstgeschwindigkeiten.
Mit der Entscheidung werden Untersuchungsergebnisse des Hessischen Landesamtes für Straßen- und Verkehrswesen (HLSV) umgesetzt. Geprüft wurden die derzeit bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkungen, außer auf einigen Stadtautobahnen. Maßgebliches Kriterium für eine Tempolimit-Aufhebung ist die Entwicklung des Unfallgeschehens und der Straßenzustand.
Umfang und Höhe der Geschwindigkeitsbeschränkungen auf hessischen Autobahnen sollten den tatsächlichen Erfordernissen angepasst sein, sagte Verkehrsminister Dieter Posch (FDP). Dies ergebe sich aus § 45 Abs. 9 der Straßenverkehrsordnung sowie einem im Wesentlichen hierauf gestützten Urteil des Verwaltungsgerichtshofes aus dem Jahr 1999. Aus diesem Grund würden die Anordnungen alle fünf Jahre überprüft. "Das Gesetz verpflichtet uns, Tempolimits dort anzuordnen und aufrechtzuerhalten, wo Unfallgeschehen und sonstige Gefahrenlage dies rechtfertigen", so der Minister.
Weniger Schilder haben nach den Worten des Ministers einen höheren Aufmerksamkeitswert. Zu viele Verkehrszeichen hingegen führten oft zur Nichtwahrnehmung und liefen Gefahr, nicht mehr ernstgenommen zu werden - ein Argument, das populistisch klingt, aber einen wahren Kern haben dürfte. Posch: "Ich bin überzeugt, dass der Verkehrssicherheit am besten gedient ist, wenn man Temposchilder nur dort aufstellt, wo sie erforderlich sind. Ansonsten entwertet man ein wichtiges Instrument der Verkehrssicherheit."
Aufhebungen betreffen beispielsweise die A 7 zwischen dem Kirchheimer Dreieck und der Abfahrt Homberg/Efze (10,9 Kilometer), die A 485 bei Gießen (6,2 Kilometer in Richtung Norden) und die A 661 von Offenbach-Taunusring bis Dreieich (5,0 Kilometer). Eine Anhebung von 100 auf 120 km/h empfiehlt das Amt auf der A 3 von Niedernhausen bis zum Wiesbadener Kreuz (1,7 Kilometer in Richtung Süden). Der Abbau bzw. Austausch der Schilder soll in der kommenden Woche erfolgen.
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Möglicherweise können sich Autofahrer in Hessen auf weitere Erleichterungen einstellen. Derzeit überprüft das HLSV die Tempolimits auf autobahnähnlichen Bundesstraßen.
Lob für das hessische Vorgehen gab es vom Automobilclub von Deutschland (AvD). Man begrüße "diesen konsequenten Umgang mit den Bestimmungen aus dem Paragraphen 45 Abs. 9 der Straßenverkehrsordnung", heißt es in einer Mitteilung des Clubs. Weil die Vorschrift nicht regelt, wann und in welchem Umfang bestehende Beschränkungen einer Überprüfung unterzogen werden müssen, sei die hessische Vorgehensweise, eine solche alle fünf Jahre durchzuführen, "beispielhaft".
Quelle: Autokiste
Prinzipiell doch eine angenehme Maßnahme, weil ansonsten vorwiegend limitiert wird. Schön zu wissen, dass es noch Bundesländer in D gibt, die bei gegebenen Straßenverhältnissen die Tempolimits auch wieder aufheben.
Habe dazu gestern auch einen Bericht im heute-journal gesehen, wo K.Kleber nach dem Schluß des Berichts den deutschen Autofahrer, der die Freiheit des Fahrens ohne Tempolimit auslebt, mit einem US-Amerikaner gleichsetzte, der seine Freiheit des, gesetzlich kaum limitierten, Waffengebrauchs auslebt. Das war der Moment, wo ich mich wieder einmal fragte, warum man diese Leute eigentlich noch mit den GEZ-Gebühren für ihre einfältigen und sinnfreien Kommentare belohnt.
Gruß
eine erfreuliche nachricht, die mich persönlich leider wenig betrift *g* da ich vorwiegend in nrw unterwegs bin.
allerdings erstaunlich, dass vorhandene limits abgeschafft bzw. die zul. geschwindigkeiten erhöht werden, hätte nicht gedacht, dass sowas möglich ist.
hier elerbt man aussschließlich einmal runter immer runter (mittlerweile wird auch 30 innerorts verstärkt eingeführt, aufgrund von straßenschäden - schilder sind ja bekanntlich bequemer als instandhaltung).
/offtopic
die gez gebühren werden ausschließlich für champagner und kaviar auf der after-show party von wetten dass... ausgegeben, schließlich kontrolliert die ausgaben eh keiner und durch die zusätzliche werbung können auch die jährlich wachsenden gehälter der ard&wdr vorstände gesichert werden.
ohne den gebührenzwang wären die öffentlich-rechtlichen pleite bzw. müssten sich wie früher auf 2-3 sendeplätzen austoben, ohne große beachtung zu bekommen.
grüße
Mich betrifft es auch nur ein paar Mal im Jahr, aber ich finde es gut, dass die Tempolimits zum Teil aufgehoben werden. Nur die Begründung kann ich nachvollziehen "Die Unfallzahlen sind zurück gegangen". Wie soll man das denn verstehen? Gibt es in Hessen nicht mehr genug Unfallopfer auf den Autobahnen 😕😕😕
Du kannst die Unfälle nicht auf NULL reduzieren. Es sei den du fährst garnicht mehr. Also ist es nur konsequent mit einer Basisquote zu Arbeiten. Reine Statistik. Ausserdem gibt es in Hessen bestimmt genug Begrenzungen, die wie in Baden Württemberg auch, auf politische Willkür zurückzuführen sind. Und das ggf. Zurückzunehmen braucht es einfach eine Begründung.
Aber vermutlich ist es nur ein Aprilscherz 🙁
Hallo Ente Erpel,
dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte es so, dass wenn die Unfallzahlen auf Grund der Geschwindigkeitsbegrenzungen zurückgegangen sind, sind diese sinnvoll. Wenn man jetzt aber die Geschwindigkeitsbegrenzungen wieder lockert, kann es durchaus passieren, dass es wieder zu mehr Unfällen kommt.
Daher fand ich die Begründung etwas eigenartig 🙄
Allen ein frohes Osterfest 😜
Na das hört sich doch gut an 😊 Ich hoffe so machen die das jetzt in jedem Bundesland 😊