Hessen: Bessere Autobahnkreuze, neue Brücken und mehr Lkw-Parkplätze
Hessens Infrastruktur-Prioritäten
Hessen will im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans vorrangig Nadelöhre beseitigen, Brücken sanieren und Lkw-Parkplätze schaffen. Das sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.
Wiesbaden - Lkw-Kolonnen, Pendler und Dauerstau: Damit der Verkehr wieder flüssiger durchs Rhein-Main-Gebiet fließt, will Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir gezielt die Autobahnkreuze ausbauen. Nur wenn die "Nadelöhre und Flaschenhälse" bekämpft würden, lohne sich eine Erweiterung der Autobahnabschnitte dazwischen, erklärte der Grünen-Politiker am Montag. Gerade auf der A3 und der A5 kämen zum Transit- und Lkw-Verkehr die täglichen Pendlerströme hinzu.
Weitere Schwerpunkte sind die Sanierung maroder Autobahnbrücken und der Bau zusätzlicher Parkplätze für Lastwagen. "Wir wollen da loslegen, wo es am nötigsten ist", sagte Al-Wazir. Für die Autofahrer bedeute dies auch Behinderungen. "Alle fordern Investitionen in die Infrastruktur, aber keiner will eine Baustelle. Beides geht nicht."
55 der insgesamt 92 hessischen Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplan sollen vorrangig bis 2021 angegangen werden. "Die Alternative wäre, mit allem gleichzeitig zu beginnen, mit dem Ergebnis, dass nichts vorankommt", sagte der Minister. Nach 2021 geht die Zuständigkeit für Planung, Bau und Betrieb von Autobahnen von den Ländern auf den Bund über.
Problem: Marode Brücken
Den Ausbau der Autobahnkreuze für rund 640 Millionen Euro hatte Al-Wazir bereits im Februar angekündigt. Wann mit den Arbeiten konkret begonnen wird, ist noch unklar. Grund dafür sind Planungszeiten von zwei bis vier Jahren, wie der technische Geschäftsführer des Baudienstleisters Deges, Dirk Brandenburger, sagte. Dazu kämen dann noch zwei Jahre für die Baugenehmigung. Das Land hat Projekte mit einer Bausumme von rund 1,1 Milliarden Euro an die Deges vergeben, um die landeseigene "Hessen mobil" zu entlasten.
"Bei den Autobahnbrücken ist die Situation trotz der deutlich höheren Anstrengungen der letzten Jahre weiterhin dramatisch", sagte Al-Wazir. Als Beispiel nannte er die Fuldabrücke Bergshausen auf der Autobahn 44 (Kassel-Dortmund). Weil das Bauwerk der Lkw-Last nicht mehr gewachsen ist, wurde im Januar ein Fahrstreifen dauerhaft gesperrt. Die Brücke sei insgesamt so marode, dass sie neu gebaut werden müsse, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Insgesamt setze das Land aber auf die Sanierung von Brücken.
Mehr Brummi-Parkplätze
Um Lkw-Fahrern genügend Parkplätze zu bieten, sollen 26 Tank- und Rastanlagen ausgebaut werden. Rund 126 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Teilweise bildeten sich Rückstaus parkender Lastwagen bis auf die Autobahn, sagte Deges-Chef Brandenburger. "Das ist ein erhebliches Sicherheitsrisiko."
Geplant ist unter anderem auf der Autobahn 5, zwischen Darmstadt und der Landesgrenze nach Baden-Württemberg drei Parkplätzen mit WC-Häuschen weiter auszubauen. Mehr Platz für Lastwagen sollen künftig auch die Rastplätze Weiskirchen Nord und Süd an der A3 im Kreis Offenbach bieten. Dies sei wichtig, damit die Fahrer ihre Ruhezeiten einhalten können, betonte Al-Wazir.
Im Bundesverkehrswegeplan wird festgelegt, welche Neu- und Ausbauprojekte am dringlichsten sind. Das betrifft Straßen, die Schiene und Wasserwege. Für Hessens Autobahnen und Bundesstraßen stellt der Bund bis 2030 insgesamt 8,2 Milliarden Euro in Aussicht. Dieses Geld fließt jedoch nur in Neu- und Ausbauten. Daneben sind die Länder für die Sanierung und den Erhalt des Straßennetzes zuständig.
Quelle: dpa
Der Dummbabbler sollte mal lieber dafür sorgen das die Straßen saniert werden. In Niedernhausen (immerhin ein Nachbarkreis zur Landeshauptstadt Wiesbaden) fangen die schon an Straßen die sind 10 Jahren unverändert genauso kaputt sind auf Tempo 30 zu limitieren weil die Schäden ja so schlimm sind - positiver Nebeneffekt, der Blitzer der nutzlos geworden ist weil sich dank Schäden eh alle ans TL gehalten haben und deswegen keine Einnahmen mehr generiert hat darf jetzt Tempo 30 blitzen e voila, die Geldquelle sprudelt wieder - Begründung der Gemeinde - Wiesbaden will die Landesstraße nicht sanieren (das wollten die die letzten 10 Jahre nicht und da war 50!) und so ist es zu gefährlich. Paradoxon #2 - das TL gilt schon 1km vorher wo die Straßen paradiesisch neu sind ... die grünen gehören mit Mistgabeln aus der Politik vertrieben - das ist wohl das einzige Signal das die Bauern verstehen...
Genauso wäre es dringend geboten die Nadelöhre im Schinenensystem Hessens zu beheben. Das würde die Autobahnen ebenfalls maßgeblich entlasten...
Mainz ist aber RLP 😜
"Grund dafür sind Planungszeiten von zwei bis vier Jahren, wie der technische Geschäftsführer des Baudienstleisters Deges, Dirk Brandenburger, sagte. Dazu kämen dann noch zwei Jahre für die Baugenehmigung."
In der Zeit bauen sie in China ganze Flughäfen:
https://www.welt.de/.../...-den-Deutschen-wie-Grossflughafen-geht.html
Wann wurde dieses Land eigentlich so gottverdammt lahmarschig? Wie haben die das nach dem Krieg gemacht mit dem Wiederaufbau, wos nur Schippen und drei gebrauchte Planierraupen von der Wehrmacht gab?
Die Zeiten als die Post noch staatlich war hast du aber mitgekriegt? 😆
Jetzt sag nicht die Post ist schuld, weil sie die Baupläne verschlampt hat 😆
Das war und IST ein schleichender Prozess. Wie in jeder Branche wächst die Bürokratie einem über den Kopf, selbst den Ämtern. Das geht solange gut bis man komplett gelähmt und nur noch mit sich selbst beschäftigt ist.😉
Das Beispiel nähert sich der Realität immer weiter an😆
https://www.youtube.com/watch?v=wAoUNTRFgvM
Früher hat der örtliche Bürgermeister nach Abklärung der Kostenübernahme mit dem Landratsamt einer Baufirma den Auftrag erteilt und die Straße wurde innerhalb von 6 Wochen saniert.
Heute muss zunächst ein komplizietes Planfeststellungsverfahren stattfinden, in dem 100 Bedenkenträger angefangen vom Vogelschutzbund bis zum Fischereiverband ihre Bedenken vorbringen können.
Wenn das nach 3 Jahren durch ist, beginnt ein kompliziertes EU-weites Ausschreibungsverfahren mit 1000 Richtlinien und 5000 Auflagen mit zig Terminen und Besprechungen.
So nach 5-10 Jahren kann dann eventuell die Straße saniert werden, wenn bis dahin nicht schon wieder neue Schäden auftreten, die eine neue Ausschreibung erforderlich machen.
Vielleicht macht auch die Baufirma oder das Subunternehmen zwischendurch pleite, dann wird die Straße so nach geschätzten 20 Jahren saniert - willkommen in der EU.
So machen die Niederländer das ...click
Wie lange dauert so was hierzulande?
Bitte beachten das der Verkehr einfach weiter rollt und man, wie in Japan oft, nachts arbeitet...
Ähnliche Videos gibt es auch aus Großbritannien, China und ich glaube der USA. Nur hier im Land ist das noch schwarze Magie. Vermutlich wird aber bei dem Tempo wieder irgend ne Eidechse überrollt oder die beteiligten Firmen verdienen zu wenig.