Polestar 1 von Volvo (2019): Erlkönig, Bilder, technische Daten
Hier driftet der Polestar am Polarkreis
Und er bewegt sich quer: Kurz vor der Messepremiere in Peking veröffentlicht Volvos Performance-Marke ein erstes Video des Polestar 1 - beim eisigen Drift am Polarkreis.
Arjeplog – Wir unterbrechen den Sommer kurz für eine eiskalte Nachricht: Volvos Performance-Marke Polestar hat erste Bewegtbilder des Polestar 1 veröffentlicht. Gefilmt im Norden Schwedens, auf Schnee und Eis. Erfreulicherweise bewegt sich der Polestar 1 dabei ganz viel quer.
Es ist der erste fahrbare Prototyp des Polestar 1, der im Oktober erstmals in China gezeigt wurde. Noch als Studie. Daher die Tarnung, obwohl das für 2019 angekündigte Serienmodell sich nur in Details unterscheiden wird. Nächster Stopp für das Vorserienmodell wird die Messe Auto China nächste Woche in Peking. Er wird das erste komplett eigenständige Modell der neuen Volvo-Marke.
Polestar 1 (2019): Fahrwerkstuning am Polarkreis
Bei den Testfahrten des Polestar am Polarkreis ging es den Ingenieuren ums Fahrwerk, um den Plug-in-Antriebsstrang inklusive Batterien und ums Tuning des Torque Vectoring. Zwei Wochen lang waren sie unterwegs, um Stoßdämpfer, Federn, Fahrwerkslager und Stabilisatoren zu testen. Allein 20 Stabis, je 10 für vorne und hinten, wurden getestet – natürlich bei deaktivierten Fahrhilfen.Die gute Nachricht: Der Polestar 1 ist driftfähig. Jedenfalls auf Schnee und Eis bei entsprechend niedrigen Reibwerten. Logisch, im rein elektrischen Modus arbeiten nur die beiden Elektromotoren an der Hinterachse, die durch ein Planetengetriebe miteinander verbunden sind. Sie leisten 218 PS und stemmen einen Großteil des Drehmoments, den das Gesamtsystem bereitstellt.
Zusammen mit dem 2,0-Liter-Benziner vorne stehen rund 600 PS Systemleistung zur Verfügung und 1.000 Newtonmeter Drehmoment. Ein Akku mit 34 kWh Kapazität verhilft ihm zu 150 Kilometer rein elektrischer Reichweite.
Carbonstruktur und große Bremsen am Polestar 1
Polestar-Chef Thomas Ingenlath lässt sich mit den Worten zitieren: „Unsere Testfahrer sind sehr zufrieden mit der Fahrwerksbalance und besonders begeistert über das Torque Vectoring.“ Er lobt Kurvenwilligkeit und Präzision – möchten wir gerne glauben, lieber aber selbst ausprobieren.Vieles an der Konstruktion spricht für die dynamischen Qualitäten des Polestar 1. Die Gewichtsverteilung liegt bei 48 zu 52 (vorne vs. hinten). Um das Gewicht zu drücken, werden viele Karosserieteile aus Carbon gefertigt. Im Vergleich zu einer Stahlstruktur soll das 230 Kilo sparen. Der Akku ist nah am Fahrzeugschwerpunkt im Mitteltunnel verbaut. Polestar schraubt zudem Sechskolben-Bremsen von Akebono sowie 400-Millimeter-Scheiben ans Auto. Das Verstellfahrwerk stammt von Öhlins.
Marktstart für den Polestar 1: 2019, Preis: unbekannt
Ein wenig müssen wir noch warten auf das Serienmodell. 2019 soll es auf den Markt kommen, Ende 2018 startet die Vorproduktion. Vorbestellbar ist der Polestar 1 schon. Kurz nach dem Bestellstart hatten sich 6.000 Interessenten gemeldet. Damit ist der Polestar 1 auf Jahre virtuell ausverkauft. Nur 500 Exemplare sollen jährlich gebaut werden.Preise verrät Polestar nicht, rund 150.000 Euro dürften es werden. Alternativ kann man den Polestar 1 abonnieren. Wer also zu weit hinten auf der Warteliste steht, hat die Chance, später zum Zuge zu kommen. Irgendwann laufen die Abos schließlich aus. Damit zurück zum Sommer.
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Made in China.
Was ist daran schlecht? Ein Haufen Teile aller Autos kommt aus China.
Meistens die Gesamtqualität, die bei China Importen hierzulande ausnahmslos beschissen war.
Ich freue mich schon darauf, einem stolzen Besitzer dieses Reiskochers mit Gongzündung die Herkunft seines 150.000€ Autos unter die Nase zu reiben 😆
Träum weiter! Und erkundige dich bitte nicht, wo u.a. die Elektronik hergestellt wurde, die du täglich nutzt.
Und Glückwunsch, dass dieses bärenstarke Argument gleich im ersten Kommentar kam. Meistens braucht es ein paar mehr.
Grüße vom Ostelch
Von was soll ich träumen? Der "Polarstern" hier kommt aus China, das ist Fakt.
Mein Handy kommt aus Korea, mein Computer von den Philippinen, meine Musikanlage aus Malaysia und meine restlichen Haushaltsgeräte aus verschiedenen Europäischen Ländern.
Dennoch bist du täglich von hunderten Dingen umgeben, die in China produziert wurden und wunderbar funktionieren. 😉
Selbst in seinem Mercedes.😆
Zum Glück rosten unsere "Chinesen" nicht so wie die Premiumprodukte (😆) aus Stuttgart.
Mag sein, nur waren das bisher keine Autos. Die hatten wir ja ebenfalls hier in D, aber irgendwie konnten Brilliance, Shuanghua und Landwind nicht wirklich überzeugen.
Das ist nun aber auch schon ein paar Jahre her, nicht wahr? Mittlerweile ist China auf vielen Gebieten Weltmarktführer. 😉
Und beim Autobau auch alles andere als "weit ab vom Schuss".
Die haben auch gelernt. Sehr schnell. Und auch in chinesischen Großkonzernen arbeiten Leute aus Europa und den USA, die wissen wie man Autos anständig baut.
IMHO wird das Teil in S größtenteils Handegefertigt.
Und nur weil der Hauptinvestor aus dem Reich der Mitte kommt, ist das noch lange nicht asiatisch!
Wenn der Trend konsequent umgesetzt würde, da wäre der Innenraum total verspielt, tlw. kitschig, ist aber nicht so.
Fazit: tolle Kiste, würde gerne selber haben, aber da fehlen noch ein paar Nullen am Ende vom Kontostand.
Nein, in Schweden wird lediglich der Gangwahlhebel hergestellt.
Das Auto wird ansonsten komplett in Chengdu/China gebaut.
Dann kannst du ja beruhigt schlafen.
Grüße vom Ostelch
Wie der S90 auch, der in Daqing gebaut wird. Und der soll ja kein schlechtes Auto sein. 😆
Der V90 wird in Torslanda, Schweden gebaut
Ja, und? Pflege weiter deine soliden Vorurteile, aber sie werden leider enttäuscht werden.
Grüße vom Ostelch