Opel Ampera-e: Bilder vom ersten Shooting
Hier knipst Opel den Ampera-E
Viel Rauch um einen Elektro-Opel: In Berlin-Mitte produzierte Opel am Wochenende Bilder für die Premiere des Ampera-e. Auf den Markt kommt der 320-Km-Stromer Anfang 2017.
Berlin - Da schlenderte ein Kollege aus der MOTOR-TALK-Werkstatt am späten Sonntagabend durch Berlin-Mitte, und kam plötzlich an eine Straßensperre. Dahinter: Scheinwerfer, Kunstnebel und ein neues Auto. Geistesgegenwärtig hielt er mit der Kamera drauf und brachte uns diese Bilder mit.
Darauf ist zu sehen, wie Opel die erste offizielle Bilderstrecke zum neuen Elektro-Modell Ampera-e produziert. Dessen Design ist zwar keine Überraschung mehr - Opel veröffentlichte bereits Renderings und in Amerika fuhren Journalisten das baugleiche Schwestermodell Chevrolet Bolt. Trotzdem handelt es sich hier um den ersten Blick auf einen echten Ampera-e.
Die Produktion des Chevy soll im Lauf des Oktober 2016 beginnen. Derzeit wird das GM-Werk Orion Township in Michigan für die Serienproduktion vorbereitet. Der Marktstart des Chevrolet könnte also noch 2016 erfolgen.Den Opel Ampera-e erwarten wir etwas später, vermutlich im ersten Quartal 2017. Die Weltpremiere dürfte spätestens im Oktober auf dem Pariser Salon erfolgen.
Technisch keine Überraschungen
Was Opel technisch vorhat, ist weitgehend bekannt – auch, wenn noch keine europäischen Homologationsdaten vorliegen. Denn zum Schwestermodell Chevrolet Bolt gibt es bereits fast alle Daten. Im Ampera-e wird höchstwahrscheinlich ebenfalls der Elektromotor mit 204 PS und 360 Newtonmeter Drehmoment stecken, gespeist von einer 60 kWh-Batterie mit 288 Zellen.
Die Reichweite wird voraussichtlich mindestens 320 Kilometer betragen. Maximal könnte der Ampera-e wie der Chevy 145 km/h schnell fahren, von null auf 100 km/h geht es in rund sieben Sekunden. An der Schnellladesäule wird der Chevrolet Bolt in einer Stunde zu rund 80 Prozent aufgeladen. An der normalen Haushaltssteckdose reichen zwei Stunden für eine Reichweite von 80 Kilometern.
Allein das Akkupaket des Bolt wiegt 435 Kilo, insgesamt wird der Opel Ampera-e voraussichtlich etwas mehr als 1,6 Tonnen wiegen. General Motors verzichtete zugunsten des Preises (ca. 37.000 US-Dollar vor Subventionen und Steuern für den Bolt) auf leichte und teure Materialien wie Carbon.
Viel Platz - aber was macht der Preis?
Auf 4,17 Metern Außenlänge bringen die Ingenieure viel Raum unter: Die Batterie sitzt flach unter dem Fahrzeugboden, der Radstand beträgt 2,60 Meter. In der Höhe misst der baugleiche Bolt mit 17-Zoll-Reifen 1,59 Meter, die Breite ohne Außenspiegel beträgt 1,76 Meter. Der Kofferraum fasst rund 450 Liter (478 l max. bis zu den Rücksitzen).
Opel-Chef Karl-Thomas Neumann verspricht: Der Ampera-e soll beim Elektroauto die Problematik „Hoher Preis und kurze Reichweite durchbrechen“. Das versprechen andere mittlerweile auch: Nissans nächster Leaf soll ebenfalls deutlich weiter fahren, Teslas Model 3 soll ab Ende 2017 mit ähnlichem Preis und ähnlicher Reichweite gegen Chevrolets Bolt antreten.
Damit der Opel ein Erfolg wird, muss er preislich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz liegen. Der angedachte US-Preis ergibt umgerechnet 33.500 Euro vor Kaufprämien – zuzüglich deutscher Mehrwertsteuer wäre das vermutlich zu viel (ca. 40.000 EUR). Die Wahrheit wird am Ende irgendwo dazwischen liegen, konkrete Informationen dazu gibt es noch nicht.
Klar ist hingegen: Mit großem Touchscreen, dem Onstar-Dienst inklusive W-Lan und (eventuell) dem kamerabasierten Innenspiegel des Bolt wird dieser High-Tech-Opel ein ernsthafter Tesla-Konkurrent. Auch jenseits von Preis und Reichweite.
Was hat denn das Z in Bild 2 verloren?
Aber schön den Wagen mal ohne Photoshop zu sehen.
Daumen hoch!
In Sachen Reichweite wird es immer interessanter. 😊
Und E-Golf schön in der Ecke stehen lassen.
Der E-Golf ist auch ein umgebautes Großserienfahrzeug welches nicht ausschließlich als Elektrofahrzeug konzipiert wurde, eigentlich garnicht. Außerdem kann man den E-Golf bereits seit 2 Jahren kaufen. Wenn Opel mit der selben Reichweite und Leistung um die Ecke kommen würde, wäre das Gelächter unhaltbar.
Und dass der Ampera-E mit fast dreifacher Akkukapazität ggü. dem E-Golf nur gut doppelt so weit kommt ist auch keine Meisterleistung.
Schade dass erst Tesla den Autobauern in den Hintern treten muss. Aber umso weiter diese Entwicklung geht, desto eher möchte ich ein Tesla Model 3 vorbestellen denn die Zeichen stehen wirklich gut.
Beeindruckt ja gar nicht. Warum so ein häßlicher Minivan? Reichweite und Preis sind auch nicht sensationell. Für das Package werden sich nicht genug Käufer finden. Der Tesla hat wenigstens Image und Design.
allerdings.😕
Der e-Golf bekommt zum Facelift im Herbst ein Batterieupgrade.
Ich würde da noch etwas warten. Bis es den Tesla 3 irgendwann 2017 oder 2018 käuflich erwerbbar geben wird, werden noch andere Player auch was konkurrenzfähiges auf dem Markt haben werden welche heute noch niemand auf der Rechnung stehen hat. Ich glaube z.B. nicht, dass die Japaner, außer Nissan, so rein gar nichts haben. Vielleicht posaunen sie es nicht so raus wie Ankündigungsweltmeister Audi, aber ich bin mir sicher auch die werden bis 2018 was auf dem Markt haben was für breitere Schichten preislich interessant werden könnte. Viellicht liegt schon was in den Schubladen. Erfahrung in der Akkutechnik haben Sie ja in ihrem Land.
So ein Laden wie Toyota schaut bestimmt genau was die Mitbewerber machen. Die werden schon selber auf den Trichter kommen, dass es auf Dauer nicht ausreichen wird Hybride (mit Stinkeverbrenner) und 80.000€ Wasserstoffautos alleine zu haben wenn die Elektronachfrage weltweit anziehen wird.
Ich möchte nochmal klarstellen, das es keine Kunst ist, ein Elektroauto mit hoher Reichweite zu bauen. Es hängt alles von der Energiedichte der Zellen ab. Und Zugang zu solchen Zellen hat jeder (!) Hersteller. Der e-golf kommt dieses Jahr ebenfalls mit neuen Zellen und 300km Reichweite.
Sobald ein Hersteller ein Fahrzeug mit flacher Dachlinie bauen will, sieht die Batterie so aus wie im Golf, denn die Füße brauchen irgendwo Platz. Der MEB von VW wird also zwangsläufig nur Vans und SUVs hervorbringen können - ob sowas der Markt will?
Model S schaut nur flach aus, weil es über 5 Meter lang ist und das Model 3 hat ebenfalls einen schönen Buckel als Fahrgastzelle.
Optisch sieht er sehr gewöhnlich aus, naja.
Sind die 320 km nach NEFZ oder Realreichweite? Das ist ja ein großer Unterschied. Sowas muss man angeben.
j.
Das ist gut möglich. Wenn man bedenkt: i3 und Leaf bekamen gerade ein Update. Der Golf im Herbst.
Dazu kommt der Leaf neu und Ampera/Volt starten auch vor dem Tesla.
Ganz nebenbei haben Hyundai und Kia elektrische Modelle für 2017 angekündigt.
Wenn man dann bedenkt, dass man von Renault schon länger nichts gehört hat, PSA auffällig still ist und auch von Ford und den Japanern bislang wenig kam... da könnte durchaus in den kommenden zwei Jahren noch ein neues Modell auf den Markt kommen.
Und dann bleibt die Frage wann das Model 3 wirklich kommt - bislang hat Tesla mehrfach die Ankündigungen nicht gehalten und zu späteren Zeitpunkten mit anderen Spezifikationen geliefert (bei der Premiere erzählten hier alle der SC wäre beim Model 3 inbegriffen - etwas später hieß es, der kostet extra).
Daher sollte Tesla erstmal liefern (Opel/Chevrolet natürlich auch)
Genau das wir sein Problem sein: Das ist viel zu langsam. Außerdem, welche Schnelladesäulen sind da wohl gemeint? Ich hab noch keine gesehen, an denen ein Bolt laden könnte. Und hat der Bolt die notwendige aktive Kühlung für seine Akkus, um überhaupt so schnell laden zu können, ohne die Lebensdauer zu gefährden?
Die 320 km sind Realreichweite. NEFZ dürfte irgendwo bei 450-500 km liegen.
Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Auf Chevorlet.com steht nämlich "Based on GM testing. Official EPA estimate not yet available. Actual range varies with conditions." zu den 200 Meilen des Bolt EV.
Der EPA ist zwar sehr realitätsnah, wenn er mal fest steht, mit 320km Reichweite bei Richtgeschwindigkeit würde ich aber trotzdem nicht rechnen.
Das sollte kein Problem sein. Man lädt den Wagen für gewöhnlich zuhause und dank 320km halbwegs relaer Reichweite sollte man im Alltag seltenst auf eine Schnellladung angewiesen sein. Die Langstreckenjunkies werden auch weiterhin andere Autos kaufen bevor jemand damit ankommt.
Wer nur gelegentlich mehr als 300km fährt muss dann mal nachladen. Das muss auch keine Stunde dauern. Wenn ich 400km fahre brauche ich nur für 100km nachladen und nicht bis der Akku voll ist.
Also ja, es sind weiterhin gewisse Einschränkungen gegeben, aber die werden zunehmend geringer. Ich kenne mehr als genug Leute die noch nichtmal monatlich Strecken jenseits der 300km fahren. Für die ist der Ampera-E doch ideal.