BMW zeigt Motorrad-Helm mit Head-up-Display
High-Tech im Helm
Schützen konnte der Motorradhelm schon immer, jetzt wird er auch noch intelligent: BMW zeigt in Las Vegas einen Helm mit Head-up-Display und Rückfahrkamera.
Las Vegas – Den Blick beim Fahren auf die Straße richten statt auf Tacho und Armaturen, das wäre es doch. Besonders für Motorradfahrer. Mit dem Head-up-Display gibt es im Auto schon seit den 1980er-Jahren eine gute Lösung. Relevante Infos wie Geschwindigkeit und Navi-Pfeile werden direkt ins Blickfeld des Fahrers projiziert.
Das Auto hat dafür Platz, ein Motorrad jedoch nicht. Ideen, die Technik deshalb in den Helm zu integrieren, gibt es schon länger. Doch bisher waren die Bauteile zu teuer, zu groß und zu schwer. Der Helm darf schließlich nicht viel wiegen, sonst wird er unbequem.
BMW Motorrad zeigt jetzt auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas einen neuen Hightech-Helm mit Head-up-Display. Auf der rechten Seite integriert, projiziert es Infos direkt ins Sichtfeld des Fahrers. Welche Daten angezeigt werden, lässt sich frei programmieren. Möglich sind zum Beispiel Reifendruck, Öl- und Tankfüllstand, Geschwindigkeit und eingelegter Gang.
Dargestellt werden auch Tempolimits, Schilder und Gefahrenstellen sowie Richtungspfeile für die Navigation. Bedient wird der im Helm sitzende Mini-Computer über einen Controller am linken Lenker. Die beiden Akkus im Helm reichen für fünf Stunden. Eine nach hinten gerichtete Kamera könnte in der Zukunft als Rückspiegel dienen.
High-Tech im Helm nicht nur bei BMW
BMW ist nicht der einzige Hersteller, der digitale (oder analoge) Technik in den Motorradhelm holt. Schon vergangenes Jahr zeigte die US-Firma Skully die Hightech-Schale AR1. Der rund 1.200 Euro teure Helm bietet allerdings nur eine nach hinten gerichtete Kamera. Während der Fahrt nimmt sie den Verkehr auf, spielt den Film in eine Google-Brille ein und macht damit die Rückspiegel überflüssig.
Auch der britische Hersteller Reevu bietet seit Längerem einen Helm mit Rundumsicht an. Statt auf eine Kombination aus Videokamera und Bildschirm setzen die Briten auf ein Spiegelsystem. Die Helme gibt es vergleichsweise günstig ab 300 Euro. Demnächst sollen Helme mit Head-up-Display folgen.
BMW will den neuen Kopfschutz innerhalb der nächsten zwei Jahre auf den Markt bringen – auch als Nachrüstsatz für alte Helme. Eine Kamera kann auch den Ritt über den Asphalt aufzeichnen. Als Vorspann für den nächsten Abend mit einem Action-Kampfpiloten-Film.
5 Stunden? Ist das nicht ein bischen wenig so für unterwegs?
Ansonsten, coole Sache.
Vor allem: Wenn der Hersteller 5 Stunden verspricht, dann dürfte es in der Praxis nochmal weniger sein.
Mich würde das Gewicht dieses Helms interessieren.
Iron Man lässt grüßen 😆
Ansich ganz nett, aber könnte mir gut vorstellen, dass es doch etwas stört. Es schränkt ja in gewisser Weise die Sicht ein und lenkt wohlmöglich zu sehr ab. Gerade beim Motorrad fahren werden keine Fehler verziehen.
Einfach mit ner Klinkenbuchse für ein Kabel von der Bordsteckdose versehen, dann kann man laden bei der Fahrt für Touren. Das ist nicht unlösbar. Mich stört aber eher die Scheibe im Blickfeld, der Rand von der ist etwas irritierend. Ich könnte mir aber vorstellen wenn man das Auge auf die Ferne fokussiert das sie dann verschwindet.
Och nö, ich fahr weiterin lieber mit offenem Helm bei Wind und Wetter 😆
In den ganzen Jahren als Motorrad fahrer hab ich praktisch noch nie eine jüngere Frau gesehen von dem her ist das Bild nicht realitätsnah😆
Coole Sache das gefällt mir wird, ja schon wie in Filmen bis man einen IronMan Helm hat und mit Javis spricht sehr schön.
Was in Deutschland verboten ist wegen Datenschutz Bla Bla wie auch bei den Dashcams, ja ich weis das es Bullshit ist.
Sehr sehr geil.
Navi mit pfeilen, Stau meldungen etc. alles unten rechts im Bild mit dem teil.
Dazu Tempo, Status meldungen für die straße wie bau arbeiten....
( radar warnung Hust )
Ich möchte das jetzt haben-
Die Helme werden immer größer. Bald werden wir wie "Lord Helmchen" rumrennen.
Ich empfinde ja schon die ECE-5-Norm als zu groß. Andererseits: Wie will BMW sonst die notwendige Technik für das HUD verstauen?
Dazu noch die neuesten Whatsapp- und Facebook-Nachrichten... 🙄😆
Abend
Es ist schon einen Unterschied, ob im Helm oder auf der Windschutzscheibe was projiziert wird. In dem kleinen Gesichtsfeld kann so was ganz schön ablenken. Erst recht wenn dann ein neues Symbol plötzlich vor der Nase auftaucht. Aber so eine Projektion auf die Rückseite der Scheibe vom Moped wäre so eine Idee.
Gruß Stino5
Aufgrund des Konstruktionsprinzips wäre dies jedoch sehr schwierig umzusetzen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Head-up-Display
Ich denke man kann es schon ganz gut hinbekommen, dass es nicht irritiert. Die Symbole müssten eben am Rand des Blickfeldes eingeblendet werden und nicht zu aufdringlich, aber gut ablesbar sein.
Die Farbe grün hat sich bei Flugzeugen durchgesetzt, weil sich dies am besten vom Boden und vom Himmel absetzt. Den Ansatz den BMW in den Beispielbildern verfolgt ist doch echt gelungen. Weiß sollte okay sein, da Motorräder selten im Winter bewegt werden, sodass sich die Schrift gut vor dem Hintergrund abhebt.
wieso ein extra Gerät im Helm, wieso nicht gleich auf das Visier projizieren? bzw. so ein Visier verbauen das das selbe kann wie dieses extra Teil. auf so etwas muss man wohl noch etwas warten...
Habt ihr da ausführlich recherchiert? Der SKULLY AR-1 hat ein Head-up mit allen möglichen Anzeigen und den "Rückspiegel" sowieso. Und das Beste daran: Den Helm kann man bereits kaufen!
Also, wer hat's erfunden?
Scheibe?
Welche Scheibe 😉
Ich könnte mir das im Helm aber schon ganz gut vorstellen.
Beim Auto funktioniert das ja auch echt gut.
Allerdings ist beim Moped das Sichtfeld ja deutlich kleiner.
Mal abwarten bis das Serienreif ist.
Ich bin ja auch mal gespannt ob die Nachrüstung für alle Helme möglich ist oder nur bei denen von BMW?
Gruß
Dirk