Audi-Gewinn bricht im 3. Quartal 2018 ein
Hohes Bußgeld, weniger Verkäufe
Audi hat gleichzeitig hohe Investitionen, eine Buße und niedrige Verkäufe zu schultern. Das drückte im dritten Quartal massiv auf den Gewinn.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Ingolstadt - Audi hat im dritten Quartal nur noch ein Betriebsergebnis von 110 Millionen Euro erzielt, das ist ein Rückgang um mehr als eine Milliarde Euro. Vor allem das von der Münchner Staatsanwaltschaft im Dieselskandal verhängte Bußgeld von 800 Millionen Euro habe die Zwischenbilanz verhagelt, teilte der Ingolstädter Autobauer am Mittwoch mit.
Dazu kamen hohe Kosten für neue Modelle, den Umbau der Werke für Elektroautos und stark gesunkene Verkaufszahlen wegen der Verzögerungen bei der Zulassung von Fahrzeugen nach dem neuen Verbrauchs-Messstandard WLTP. Audi ist seit vielen Jahren der stärkste Gewinnbringer im VW-Konzern.
"Die aktuelle Situation ist eine enorme Herausforderung für Audi", sagte der kommissarische Vorstandschef Bram Schot. Mit weiteren Zulassungen und den neuen Modellen rechne er jedoch mit rückläufigen Schwankungen ab November.
Die Verkaufszahlen sanken im dritten Quartal um drei Prozent auf 458.000 Autos, der Umsatz fiel von 14 Milliarden auf 13,1 Milliarden Euro und der Betriebsgewinn von 1,26 Milliarden auf 110 Millionen Euro.
Allerdings rechnet Audi sein Ergebnis aus dem China-Geschäft in einer Größenordnung von etwa 200 Millionen Euro nicht wie Mercedes zum Betriebsgewinn, sondern zum Finanzergebnis - das erschwert direkte Vergleiche.
Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand Verkäufe fast auf Vorjahresniveau und einen etwas höheren Umsatz, aber einen Betriebsgewinn "deutlich unter Vorjahr". Audi hat den großen SUV Q8 und den A6 auf den Markt gebracht, Q3 und A1 folgen bis Jahresende.
Quelle: dpa
Die 800 Mio. € sollten eigentlich nicht in die Bilanz hineinfallen, denn ich kann meine Strafzettel vom Firmenwagen auch nicht absetzen. Aber ich weiß, dass diese Regel nicht für Konzerne gilt. Diese können tatsächlich Strafzahlungen (genauer den Ausgleich der Gewinnabschöpfung) von der Steuer absetzen, sodass sie weniger Gewinn versteuern müssen. So gesehen steuern wir alle noch was Audi bei, damit die Strafe nicht ganz so hoch ausfällt. Wir sind alle so nett/doof.
Der Verdienst ist der Nachsteuergewinn. Ein Konzern versucht den Vorsteuergewinn zu optimieren um die Steuerlast zu senken.
Strafzettel sind nicht absetzbar, Bestechungs- und Schmiergelder dafür eingeschränkt.😆
https://www.michael-bertl.de/betriebsausgaben/
Erna muss den Strafzettel und höhere Steuern auf den vollen Gewinn zahlen. Ein überführter Autokonzern kann seine Geldstrafe absetzen und muss weniger versteuern.
...ach lassen wir das - dieser Konzern und sein schaffen 🙁