Eigenzulassungen der Hersteller
Honda auf Platz eins
Eigenzulassungen sind ein Mittel, mit dem Hersteller ihre Absatzkurven nach oben treiben und Händler ihre Neuwagen in preiswertere Gebrauchte mit „Tageszulassungen“ umwandeln.
Würzburg - Stagniert der Absatz, helfen die Autohersteller gern mit Eigenzulassungen nach. Die einen mehr, die anderen weniger – das geht aus Zahlen hervor, die das Magazin „Kfz-Betrieb“ anhand der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes jetzt ausgewertet hat. Danach hat Honda im bisherigen Jahresverlauf am meisten Neufahrzeuge auf sich selbst oder seine Händler zugelassen. Bei der japanischen Marke betrug der sogenannte Eigenzulassungsanteil von Januar bis April stolze 63 Prozent. Mit einigem Abstand aber immerhin noch sehr hohen Quoten folgen Mazda (46 %), Fiat (45 %), Citroen (43 %) und Opel (41 %).
Eigenzulassungen sind ein Mittel, mit dem Hersteller ihre Absatzkurven nach oben treiben und Händler ihre Neuwagen in preiswertere Gebrauchte mit „Tageszulassungen“ umwandeln, also einen versteckten Rabatt geben. Darunter fallen auch Mitarbeiterzulassungen, die insbesondere bei den deutschen Herstellern zu Buche schlagen.
Die fünf Fabrikate am Ende der Statistik haben nur maximal gut 20 Prozent der Neufahrzeuge auf sich selbst oder Händler zugelassen: Dacia (9 %), Smart (16 %), Skoda (21 %), Ford und Volvo (beide 22 %). Andere Marken, von denen man denken würde, sie hätten Eigenzulassungen eigentlich gar nicht nötig, liegen dagegen deutlich darüber – so zum Beispiel Porsche mit 34 oder VW mit 30 Prozent.
In den ersten vier Monaten wurden in Deutschland 31 Prozent der Neuzulassungen auf Händler und Hersteller registriert. Fast jeder dritte Neuwagen geht also zunächst einen Umweg, bevor er mit meist hohem Rabatt beim eigentlichen Kunden landet. Im April ging der Trend laut „Kfz-Betrieb“ aber leicht nach unten: 29,1 Prozent waren der bisher niedrigste Wert des Jahres.
Wer würde denn auf die Schauräume aufpassen, wenn es keine Ladenhüter gäbe?
Bei Honda und Mazda wundert es mich schon etwas dass sie solche Praktiken nötig haben, bei Opel, Citroen oder Peugeot aber garnicht - dort sind die Geländer voll mit "tollen" Angeboten welche trotz Kurzulassungen über den Preisen der Konkurrenz liegen.
Bevor man solche Berichte raushaut sollte man mal sehen was bei Honda im Jahr 2015 so abgeht.
Honda Jazz bekommt einen Nachfolger
Honda Civic Facelift
Honda CR-V Facelift
Honda Accord wird eingestellt
usw.
Es ist vollkommen normal, das die Händler bzw. die Hersteller die alten Modelle, die ja teilweise schon produziert sind als Tageszulassung subventioniert ab verkaufen.
Dazu macht es Sinn, den Zeitraum Januar bis April mal aufgegliedert zu betrachten.
Januar 58%
Februar 65%
März 72%
April 41%
Es ist eine deutliche Spitze zu erkennen die dann schlagartig abflacht. Solche hohen Werte sind eben nur zu erreichen, wenn ein Hersteller wie Honda fast seine komplette Modellreihe auf einmal modernisiert.
Unser Händler um die Ecke hat noch 3 bis 4 Accord stehen. Also jetzt schnell zuschlagen. 😉
Ist es beim CR-V nicht auch ein kompletter Nachfolger (auf gleicher Basis wie der neue Jazz) ?
Dazu ist Honda relativ klein/bescheiden am Marktanteil + Produktportfolio hierzulande, da fällt es schon relativ stark ins Gewicht, wenn man mit den "handvoll Autos" diese Taktik einschlägt.
Harte Marktwirtschaft bzw. Angebot und Nachfrage.
Wenn die Kundschaft nicht will oder kann, dann kein Verkauf.
...wer als erstes zustimmt, hat verloren. 😆
@flexi-didi:
Das ist der Punkt. Im April hat Honda 1154 Autos verkauft (0,4% Marktanteil), wenn jeder Händler nur drei Autos im Monat als Tageszulassung zulässt, hat Honda schon 70% erreicht ;-)
Kannst du ein (wenigstens eine) Bezugsquelle für einen VW Passat angeben, die preislich unterhalb eines vergleichbaren tageszugelassenen Opel Insignia liegt. Ich wäre sehr dankbar....
Was für ein Wunder, dass VW Leasing nicht dabei ist.
Denn VW Mitarbeiter leasen 2x im Jahr eine Neuzulassung.
Und mit über 100 000 Mitarbeiter wären das ..............
So viele (Werks-) Zulassungen hat sicherlich kein anderer deutscher Hersteller.
Die Mitarbeiter sind zahlenmäßig eben die besten Geber für die Statistik.
Honda? Wer oder was ist das? Haben die sich in DE nicht selbst abgeschafft?
Ein grandioses Beispiel wie man eine marke nicht führt.
@Corsadiesel:
Man spricht von Werks- und Händlerzulassungen. Also sind die Fahrzeuge auch schon erfasst.
April 2015:
Werks- und Händlerzulassungen
VW 31% / Honda 41%
Zulassung auf Vermieter:
VW 10% / Honda 0%
Gewerbliche Zulassungen
VW 27% / Honda 10%
Private Zulassung
VW 32% / Honda 49%
Ein Vergleich der deutschen Hersteller, April 2015, Werks- und Händlerzulassungen.
VW 31%
Opel 36%
Ford 21%
Audi 30%
BMW 24%
Mercedes 25%
Porsche 34%
Offensichtlich wurden die Zahlen der Zulassungen für die hauseigenen Leasingfirmen vergessen. Wie viele VWs landen dort als Mitarbeiterfahrzeug und nach drei Monaten dann als Kurzzulassung beim Händler?
Das würde ich mal unter Werkszulassung verbuchen.