Volkswagen bekommt neuen US-Chef
Horn ersetzt Browning
Volkswagen wechselt zum Jahresende sein Spitzenpersonal in den USA aus. Auf dem wichtigen US-Markt hatte VW zuletzt wenig Freude an den stetig sinkenden Absätzen.
Wolfsburg - Zum 1. Januar löst Michael Horn (51) den bisherigen Volkswagen USA Chef Jonathan Browning ab, wie die Wolfsburger am Donnerstag mitteilten. Horn, der seit 1990 für VW arbeitet, hatte 2009 die Leitung des weltweiten After-Sales-Managements übernommen. Browning (54) scheidet laut VW aus persönlichen Gründen aus dem Konzern aus. Weitere Angaben dazu machte VW nicht.
Nah liegt, dass der Führungswechsel im Zusammenhang mit den jüngsten VW-Resultaten in den USA stehen könnte. Im November waren die Verkaufszahlen von Volkswagen Pkw in den Vereinigten Staaten im achten Monat nacheinander geschrumpft.
Mit 30.727 Autos setzten die Niedersachsen 16,3 Prozent weniger ab als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn liegt der US-Absatz mit knapp 373.700 Fahrzeugen inzwischen mehr als 5 Prozent im Minus. Dabei spielen die USA für Volkswagen eine Schlüsselrolle auf dem angepeilten Weg an die Weltspitze der Autobranche bis 2018. Der jetzt aus dem Konzern scheidende Browning hatte den Posten als Vorstandschef der Volkswagen Group of America zum 1. Oktober 2010 übernommen.
Quelle: dpa
Na ob er solch weitreichenden Entscheidungsfreiraum bekommt, wie es benötigen wird, um dort bestehen zu können?
Da gibt es nämlich gänzlich andere Problemstellen, als die, welche sich Wolfsburg "einredet".
Die haetten lieber Steve Girsky anstellen sollen, der ist momentan frei.
Was will ein BWLer richten? Wenn die Modelle nicht stimmen?
Pete
Das einzige, was ein Manager dort machen kann, um in die Jahre gekommene Modelle gut zu verkaufen:
Aus seinem Privatvermögen 2.000,- USD in jedes Handschuhfach legen.
Außerdem sollte er schon jetzt ein Schweißgerät kaufen, um an den bald angebotenen Golf den vergessenen Kofferraum anzuschweißen. Der wird in den USA (wie China) überraschenderweise immer noch gefordert.
Eine erwartbare Entscheidung, da Jonathan Browning zwar den US- Markt kennt, aber eben die entsprechenden Anpassungen im US- Produktprogramm der Marke VW nicht nicht angemahnt oder umgesetzt hat. Letztenendes war VW USA mit ihm dadurch nicht marktanpassungsfähig.
Ja der neue US Passat, der 2011 eingeführt wurde, und der Jetta sind sehr gute Autos. Aber sie werden jetzt seit 2 1/2 Jahre und gut 4 Jahren nahezu unverändert gebaut. Ford mit dem Fusion und GM mit mehreren Konzernmodellen, sowie Japanischen Hersteller haben reagiert, sie haben ihre Preise gesenkt, Ausstattungen angepasst, neue Modelle auf den Markt gebracht oder die vorhandenen Modelle überarbeitet. Diese Anpassungen muss VW auch in den USA durchführen. D.h. die Modelle aller 2 JAhre überarbeiten und anpassen.
Ein weiteres Problem von VW USA sind die fehlenden Modelle im Bereich von leichten bis mittleren PickUps und SUV. Hier müssen dringend neue Produkte für den US Markt ran. Die teuren europäischen Modelle VW Amarok, Touareg und Tiguan werden sicher nicht die Lösung sein. VW muss in den USA flexibler werden und viel schneller auf den Markt reagieren.
@ JanA6 Avant: Volle Zustimmung. Ich habe selbst in einem anderen Thread einen inhaltlich fast deckungsgleichen Beitrag geschrieben. 😉
Bauernopfer....
Wenn man Wiko so auf Youtube (und anderswo) rumbruellen hoert, sucht der bestimmt nach einem Manager der ihm erklaert was er alles falsch macht und wie es richtig gemacht wird. 😜 😆
Das ist doch der Ja-Sager Konzern par excellence.... 😮
You're kidding me, right? 😆
Pete
Klass. Und dies fast überall. Sensationell😆. Oder nur der nachweihnachtliche Megarausch?