Autofrachter Höegh Osaka auf Sandbank gesetzt
Hunderte Luxuskarossen gestrandet
Wie ein gestrandeter Wal liegt die Höegh Osaka vor England. Während Schaulustige Fotos schießen, blutet uns das Herz: In ihrem Bauch befinden sich Hunderte teurer Autos.
London - Die Bergung des vor der englischen Küste auf Grund gelaufenen Autofrachters Höegh Osaka könnte zur Mammutaufgabe werden. Denn neben 500 Tonnen Treibstoff befinden sich im Rumpf des 180 Meter langen Schiffs auch sehr viele Luxuskarossen.
Nach Angaben von Höegh-Chef Ingar Skiaker sollten neben Baumaterial rund 1.400 Autos von Southampton nach Bremerhaven gebracht werden. Mit etwa 1.200 kommt der größte Teil der Fahrzeuge von Jaguar Land Rover. Das bestätigte ein Sprecher des britischen Autobauers.
Außerdem sind einer BMW-Sprecherin zufolge 65 Mini und ein Wraith der britischen Luxusmarke und BMW-Tochter Rolls-Royce im Schiffsbauch. Wie es um das mindestens 280.000 Euro teure Luxusauto steht, war am Montag noch unklar. Auch der Zustand der restlichen Fahrzeuge ist derzeit nicht bekannt. Die Autos der BMW-Töchter seien allesamt für Kunden im Nahen Osten bestimmt, sagte die Sprecherin.
Höegh Osaka derzeit stabil
Von den 500 Tonnen Treibstoff an Bord ist bislang nichts ins Meer geflossen. Es müsse nun geprüft werden, ob die Struktur des Schiffs intakt sei, sagt Simon Boxall vom Nationalen Meeresforschungszentrum an der Universität Southampton. Andernfalls könne es zerbrechen, wenn es von der Sandbank gezogen wird.
Der Kapitän hatte die 51.000 Tonnen schwere Höegh Osaka am späten Samstagabend absichtlich auf Grund laufen lassen, da es sich kurz nach der Abfahrt zur Seite geneigt hatte. 25 Besatzungsmitglieder wurden per Hubschrauber und Rettungsboot in Sicherheit gebracht. Ob die geladenen Autos Ursache für den Vorfall waren, ist bisher unklar.
Das Schiff liegt seitdem um etwa 45 Grad zur Seite gekippt aber stabil in der viel befahrenen Meerenge, die die Isle of Wight von der englischen Küste trennt. Aufgrund der Schieflage ist allerdings unklar, ob die Höegh Osaka überhaupt wieder aufrecht schwimmen kann. Ein Expertenteam arbeitet derzeit an den Plänen zur Bergung.
Quelle: mit Material von DPA
Im Lloyds Register Vorwort sollten diese Bilder exemplarisch für "schlechtes Seeschiff" und "kritisches Verhalten bei falscher Stauung" stehen. Hochseeuntüchtige Effizienzkonstruktionen wie große Fähren, Hochhausähnliche Kreuzfahrt-Schiffimitate und sonstigen maritimen Abfall habe ich als ehemaliges Besatzungsmitglied des alten Flugkörperzerstörers "Bayern" immer gemieden und das wird auch so bleiben. Da kann meine Frau noch so quengeln. (Carnival....🙄).
First World Problems..........
Immerhin ist die Besatzung wohlbehalten runtergekommen.
Wie sollen bitte die geladenen Autos dafür verantwortlich sein? Das ist auch nur ganz normale Fracht ...
Aufsetzen ist übrigens besser als kentern. 😉
Daher meinen Respekt an den Kapitän.
Ein Trauerspiel, wenn man bedenkt, was hier offensichtlich beschädigt oder gar vernichtet wurde. Vermutlich die gesamte Erstaustattung und Präsentation der Händler mit Discovery ?
Als ich davon erstmals las und da nebenbei erwähnt wurde, dass Autos drin sind, dachte ich auch zuerst daran, was mit denen wohl passiert ist, während die meisten Medien gar nicht weiter auf die Autos darin eingingen. Gute Infos hier also, was da genauer drin steckt. Ja, sehr schade um die Jaguars und Range Rover. Ist bestimmt eine Menge Schaden und nicht allzu viel zu retten.
j.
Alles versichert.
Ich will die Leistung der Ingenieure nicht pauschal abtun. Das ist schon enorm was allgemein möglich ist - die Schiffe sind vergleichsweise sicher.
Offensichtlich hat der Captain hier einfach nur Mist gebaut. Das Schiff ist ja aufgelaufen, und nicht gekentert, wie hier einer richtig schrieb. Eindeutig menschliches Versagen, nicht das der "Osaka".
Das mit der Leistung der Ingenieure unterschreibe ich sofort, aber eins will ich anmerken.
http://www.berliner-zeitung.de/.../...nd-laufen,10808334,29480334.html
"Southampton – Das Transportschiff „Höegh Osaka“ ist vor der britischen Küste auf Grund gelaufen. Jetzt ist klar: Der Kapitän hat das Schiff absichtlich so manövriert, um eine größere Katastrophe zu verhindern. Von der Firma gibt es Lob für sein Handeln."
Wie gesagt, dazu muss man erstmal den Mut haben. Er hätte sich auch einfach aus der Show stehlen können, aber er hat den Mut bewiesen etwas zu tun wofür man allgemein nur Spott erntet.
Okay, mir war das nicht bekannt, bzw. ich habe es überlesen. Sorry! Dann wurde falsch geladen! Auch nicht die Schuld des Schiffes...
Wenn die Fracht falsch geladen wurde (falsche Verteilung) kann das durchaus ein Grund sein.
Ich bin immer fasziniert das diese riesigen Schiffe gerade mal ein paar wenige Meter im Wasser stehen, sieht man ja gut (an den Türen an der Seite, die ja über der Wasserlinie sein müssen). Teilweise sind ja nicht mal mehr die Schiffsschrauben voll im Wasser, wenn die keine Ladung haben. Auch scheint es keine nach unten spitz zulaufenden Rümpfe mehr zu geben, die sind unten immer alle abgeflacht. Ist das nicht schlecht für die Stabilität?
Dafür ist aber der Ladeoffizier verantwortlich. Großen Respekt an den Kapitän.
Und die kann man falsch verteilen, sodass das Ganze in eine Richtung kippt.
notting
Versichert ja, aber trotzdem. Die schönen Teile sind wahrscheinlich dahin.
Das Schiff soll schon mit Schlagseite, die man wohl erst später bemerkt hat, ausgelaufen sein. Ich vermute mal falsche Beladung/Befestigung und ist dann verrutscht.
wenigstens ist der Absatz von den 1200 British Elend damit gesichert 😆
viele Fans warten drauf und werden heulen 😕 Wie die Händler auch.