Glatteis und Schnee führen wieder zu zahlreichen Unfällen
Hunderte Unfälle auf glatten Straßen
Das ganz große Blitzeis-Chaos bleibt aus, für Hunderte Reisende endet die Fahrt aber abrupt: Etliche Autos und Lastwagen krachen auf glatten Straßen zusammen oder rutschen von der Straße.
Berlin – Autos ineinander verkeilt, auf dem Dach liegend oder im Fluss: Blitzeis und Schnee haben bundesweit zu Hunderten Unfällen geführt. Erhebliche Probleme gab es seit dem späten Freitagabend vor allem im Südwesten und Osten. Dutzende Menschen wurden verletzt, die meisten glücklicherweise nur leicht. Vielerorts in Deutschland wurden nach Unfällen Autobahnen zeitweise gesperrt, Winter- und Abschleppdienste waren im Dauereinsatz. Mit Kranwagen wurden umgekippte oder in Böschungen gerutschte Lastwagen geborgen. In Stuttgart wurde ein Auto aus dem Neckar geholt. Im Zugverkehr gab es dagegen zunächst keine Probleme, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Hauptstraßen geräumt, Nebenstraßen spiegelglatt
Auch am Samstagmorgen und -vormittag wurde weiter vor glatten Straßen gewarnt. "Wer es nicht unbedingt braucht, soll sein Auto in den Vormittagsstunden stehen lassen", sagte ein Polizeisprecher in Magdeburg. Die Hauptstraßen in den Städten seien geräumt und gestreut, auf den Nebenstraßen sei es jedoch spiegelglatt, hieß es in Niedersachsen. Schnee und Regen auf gefrorenem Boden verwandelten Straßen und Gehwege vielerorts in gefährliche Rutschbahnen.
Mindestens drei Menschen seien bei Unfällen schwer, viele weitere leicht verletzt worden, teilten Polizei und Innenministerium in Baden-Württemberg am Morgen mit. Auf der A81 nahe Heilbronn krachten neun Fahrzeuge ineinander, darunter ein Sattelzug und ein Reisebus. Eine 25-Jährige erlitt schwere Verletzungen. In Stuttgart rutschte ein Auto vom Uferdamm in den Neckar. Fahrer und Beifahrer konnten sich befreien und wurden von Rettungskräften aus dem eisigen Wasser gezogen. Insgesamt wurden in Baden-Württemberg zunächst mehr als 140 Glätte-Unfälle erfasst.
Laster stellten sich auf Autobahnen quer
Auch in anderen Regionen wurde Schnee und Blitzeis auf Autobahnen etlichen Fahrern zum Verhängnis. In Thüringen krachte es auf der A4, A9 und A71 mehrfach. Zudem sorgten quer stehende Laster zeitweise für Stau. Auf der A9 Richtung Berlin kam der Fahrer eines mit Äpfeln beladenen Lastwagens von der Fahrbahn ab. Der Lkw sei einen Abhang hinuntergerutscht und der Fahrer eingeklemmt worden, berichtete die Polizei. Auf der A71 überschlug sich ein Auto und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer wurde verletzt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte Blitzeis in weiten Teilen Deutschlands von Freitagabend an angekündigt. Blitzeis entsteht, wenn es nach einer winterlichen Kälteperiode wieder wärmer wird und Niederschlag als Regen auf den gefrorenen Boden trifft. In einigen Regionen schneite es zunächst noch.
Egal, wie früh das Blitzeis angekündigt wird - es gibt immer Zeitgenossen, die sich nicht darauf einstellen (wollen)...
Hmm. Hätte man glatt mit rechnen können, angesagt war's ja, Radio, TV, ...
Aber zur "Ehrenrettung" der Verunfallten: Erst wenn man so ein Blitzeis mal mitgemacht hat, weiß man, worauf man verstärkt achten muss.
- glänzender, glitzernder Asphalt
- Pfützen (die keine sind)
- Kurven die viel Lenkarbeit benötigen
- abschüssige Straßen
- Straßen die (wie im Bild) nicht top geräumt sind, wo dann das Schneeschmelzwasser unter der sichtbaren Schneeschicht vereist
- Brücken, Autobahnauffahrten, alles in Wassernähe und mit Windangriff
Sieht man von Autos gezogene Spuren, so eine Salzlake, ist es weniger gefährlich als wenn man eine "unberührte" Strecke findet, auf ersterer wurde nämlich vermutlich schon gestreut 😉
Wie immer gilt: vorbereitet sein, keine hektischen Lenkbewegungen, lieber mal etwas langsamer, Gefühl sensibilisieren (folgt das Auto der eingeschlagenen Richtung oder war da ein kleiner Rutscher).
Wer dann gut ankommt, muss nur noch beim Aussteigen aufpassen und hoffen, dass zwischen Auto und Haustür keine vereiste Steigung wie bei mir lauert 😆
Wie "stellt" man sich denn als Arbeitnehmer vom Lande, der am Samstag in einem anderen Ort arbeiten muss, auf das Blitzeis ein? Abends zum lieben Gott beten, dass schon alle Straßen auf der Fahrtroute gestreut sind oder einfach zu Hause bleiben? Macht heutzutage jeder Arbeitgeber ohne Probleme mit.... Oder gibt es für die, die los müssen, Spezialreifen, die gar nicht rutschen? Schon mal bei Blitzeis unterwegs gewesen?
Am Arbeitsort eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Ist billiger und streßfreier als ein Blechschaden.
Ha, ha, mal nachgesehen, was im Einzelhandel so verdient wird?
Wen wundert das noch? Die Autobahn habe ich die ganze Woche schon gemieden. Bei feuchter Straße und fallenden Temperaturen ist das doch nur eine Frage der Zeit, bis das leicht salzige Wasser gefriert. Vor 2 Wochen hatten wir hier Eisregen, hielt einige Fahrer aber trotzdem nicht davon ab mit 160 über die Autobahn zu ballern.
Und selbst bei komplett schneebedeckter Fahrbahn hängen dir sofort die LKWs mit 90 (bergab schaffen sie sogar 100 🙄 ) im Nacken und schieben dich fast von der Straße, wenn du versuchst vor einer Abfahrt die Geschwindigkeit zu reduzieren.
Auf der Landstraße gehts da noch halbwegs gesittet zu. Naja, Mittwoch kam mir bei starkem Schneetreiben auf einer Steigung ein LKW rückwärts entgegen. Seit dem es potenziell glatt ist, hängt mir auch hin und wieder mal ein Auto auf der Stoßstange, dessen Fahrer kein Konzept von Winter hat. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich meine Geschwindkeit abhängig von der Fahrbahnbeschaffenheit wähle und nicht nach den Schildern am Straßenrand. Aber im Allgemeinen finde ich bei solchem Wetter die Landstraße noch sicherer.
Ich habe mich auf die nächtliche Heimfahrt (kurz nach 2 in der Früh, da war's stellenweise schon übel) recht überschaubar eingestellt. Alternative Übernachtung wollt ich nicht, das Risiko war bekannt und wurde dann einfach eingegangen.
- Mehr Zeit einplanen. Doppelt wie normal ist ein Richtwert. Gut, wenn man gar keinen Zeitdruck hat.
- Heimfahrtroute entlang vielbefahrener (sprich Prio-1-gestreuter) Hauptrouten wählen. Solange Autobahn und Hauptstraße wie möglich.
- Stark abschüssige oder ansteigende Streckenteile meiden (drum fuhr ich über einen anderen Nachbarort rein - 1 anderes Auto hab ich an einer Steigung zum Wohngebiet stehen sehen, die mussten dann außenrum mit 1km Umweg - es gibt oft Alternativen).
- Geschwindigkeit vor potenziell glatten Stellen und vor starken Kurven verringern, und zwar zeitig. Gut wenn man die Strecke kennt.
- So fahren (Abstände, Lenkrichtungen), dass man bei jederzeit möglichem komplettem Durchrutschen das geringere Übel erwischt: Bordstein vor Leitplanke oder parkenden Autos, Leitplanke vor Abgrund etc.
Und natürlich immer damit rechnen, dass jetzt der Abflug kommt, sprich keine Panik kriegen.Ich sage nicht dass ich so nicht gerutscht wäre. Aber ein kurzer Bordsteinrempler mit Winterreifen (die ich voraussetze) geht normalerweise gesund aus, je nachdem muss man halt danach Spur/Sturz prüfen lassen.
Reicht's denn noch für 'ne Vollkasko ohne Selbstbeteiligung? 😱
Ansonsten verstehe ich nämlich nicht, was uns dieser Hinweis sagen soll.
Dein toller Tipp mit der Übernachtung. Musst ja auf einem ziemlich hohen Ross sitzen...
Ich warte auf überzeugende Gegenvorschläge... 🙄
Wenn so ein Fall eintritt, dann sind pragmatische Lösungen gefragt. Da hilft das Gejammer über schlechte Bezahlung niemandem weiter, auch nicht dem schlecht Bezahlten selbst.
Mach Du doch mal ein paar überzeugende Vorschläge, Master!
Auf planmäßig verkehrende öffentliche Verkehrsmittel wird in einer solchen Situation kein Verlaß sein und zu Fuß wird sich auch kaum einer der Betroffenen auf den Weg machen, zumal er dann auch noch das Risiko trägt, sich bei einem Sturz auf Glatteis ernsthaft zu verletzen.
Da erscheint die Ausgabe von ein paar Euros für ein Zimmer in einer einfachen Pension immer noch als die sinnvollste Alternative (falls der Arbeitgeber hier nicht von sich aus eine Alternative anbietet), anstatt die eigene (oftmals auch nicht vorhandene) Vollkasko zu belasten und damit den in Jahren erreichten Schadenfreiheitsrabatt zu gefährden.
Was überzeugt dich daran nicht?
Wenn dich bereits LKW`s anschieben, sollteste mal über die eigenen Fahrfähigkeiten nachdenken.😆
Ne, bei richtigem Glatteis fährt auch keiner 160, das halte ich für Fantasie.
Es gibt nichts besseres als eine frisch zugeschneite Autobahn, da kann man, vernüftige Winterreifen vorrausgesetzt, prima auch relativ zügig fahren. Es wird dann natürlich schlechter, um so mehr Autos den Schnee zu Eis verwandelt haben. Da gibt es halt immer ein Zeitfenster wo es mies ist, nachdem die rollenden Salzstreuer durch sind ist es aber auch wieder easy.😉
In der Regel vereisen gesalzende Straßen nicht, das Wasser verdunstet und es ist trocken, also ich sehe keinen Grund auf dei Landstraße auszuweichen.
Hab lange Zeit nachtschicht gearbeitet und es war ein Traum auf frisch zugeschneiten Straßen zu fahren.
Richtiges Blitzeis ist heimtückisch und was völlig anderes, da hab ich auch schon mal in der Firma übernachtet, dass muss man sich nicht geben, kommt ja zum Glück selten vor.
Hast Du mal selbst mit den Betroffenen gesprochen?
Und die Pension hat ja auch garantiert genug Zimmer für alle 🙄 ? Und der Arbeitsplatz ist ja auch immer genau neben der Pension 🙄 ?
Zeig mir mal wo eine Pension oder Hotel etc., die/das neben einem z.B. Einkaufszentrum liegt...
Wo lebst Du eigentlich?
Und dann frag mal die "Zeitgenossen", die mit dem LKW unterwegs sein müssen, die machen das alle mit Absicht... Ach ne, die können ja alle die freien Rastplätze anfahren...