Ratgeber: Zu laute Musik im Auto kann teuer werden
Hupen und Sirenen müssen hörbar bleiben
Musik im Auto ist für viele Fahrer unverzichtbar. Wer deswegen allerdings wichtige Geräusche wie Polizeisirenen überhört, begeht eine Ordnungswidrigkeit.
Berlin - Wer im Auto zu laut Musik hört, muss mit einem Bußgeld rechnen. Das gilt zumindest dann, wenn er dadurch den Verkehr behindert. "Grundsätzlich darf der Lärmpegel im Auto nur so laut sein, dass der Fahrer Umgebungsgeräusche wie Hupen oder die Martinshörner von Polizei und Feuerwehr noch wahrnehmen kann", sagt Hans-Ulrich Sander vom TÜV Rheinland.
Überhört der Autofahrer wegen der Musik beispielsweise einen Einsatzwagen, sei das eine Ordnungswidrigkeit, und die Polizei kann ein Bußgeld verhängen. Noch teurer kann es werden, wenn durch den Lärm ein Unfall verursacht wird. Dann können Haftpflicht- und Kaskoversicherung Regressansprüche geltend machen, warnt der TÜV Rheinland.
Sander rät auch prinzipiell, im Auto auf zu laute Musik und insbesondere auf das Tragen von Kopfhörern zu verzichten. "Abgesehen von einer möglichen Gefährdung des Straßenverkehrs drohen bei permanenter Extrembeschallung dauerhafte Spätschäden des Gehörs", sagt er.
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Quelle: dpa
Vor allem sollen die Fahrer mal lernen, dass man die Musik aus ihren Pappkartons draußen genau so laut hört, man aber gar keine Lust hat sich das anzuhören. Allein dafür ist ein Bußgeld angebracht.
"Musik wird oft nicht schön gefunden,
Weil sie stets mit Geräusch verbunden." 😉
(Wilhelm Busch, Dideldum! (1874) - "Der Maulwurf")
Schönen Gruß
Naja ich denke jeder Autofahrer hat ein Recht darauf so laut Musik hören zu dürfen wie er will. Jedoch ist es wirklich störend wenn dabei die Fenster runter sind, da es dann echt viel lauter ist. Und wer laut Musik hört, sollte sowieso seine Spiegel im Blick haben.
Am Ende verklagt er den Fahrer noch wegen Nötigung...
Selbst mit ausgeschaltetem Radio höre ich oft genug die Martinshörner nicht oder sehr spät! Irgendwie falsche Frequenz, Motor zu laut (aber techn. 100% ok und im vernünftigen Gang) oder so. Außerdem ist die Radio-Musik relativ laut, weil Verkehrsdurchsagen zumindest subjektiv deutlich leiser sind.
notting
Bringt dir nix, wenn hinter dir z. B. ein LKW steht und dahinter z. B. so ein kleines Polizeiauto (z. B. Passat & Co.).
notting
Fenster zu ist schon mal eine nette Idee. Man sollte sich aber auch mal das eigene Auto mit "normaler" Lautstärke, wie man seine Musik gewöhnt ist, von außen anhören. Vor allem Türlautsprecher hört man häufig draußen. Sowas ist dann immer sehr peinlich und viele Fahrer merken es nicht, weil es innen noch nicht mal extrem laut ist, vor allem, wenn man irgendwie noch den Diesel und die Windgeräusche übertönen muss.
Fenster zu im offenen Cabrio? 😉
Das ist interessant, wenn die Leute über ihre Freisprecheinrichtung Telefonieren. Man kann den Teilnehmer super gut verstehen obwohl man im Auto nebenan sitzt.
Eher nicht. Cabrios sind natürlich ein Sonderfall. Aber Windgeräusche hat man auch in anderen Autos, wenn es nicht gerade ein perfekt aerodynamisches Modell ist. Ich schreibe auch aus eigener Erfahrung, z.B. beim VW T3 mit Dieselmotor kann man das Radio auf der Landstraße auch aus machen. Wenn man noch was hören will, wäre es so laut, dass man es auch außen hört, jedenfalls bei der Lautsprecherkonstruktion meines Vorbesitzers.
Zum Glück existiert dieses Recht in Deutschland nicht. Ein paar Gründe dafür wurden ja hier bereits genannt.
bei meinem T3 CS hört man draußen nicht so arg viel (vom Radio).
Dann hast Du die Boxen auch nicht in den Türen. Bei meinem ersten hatte ich auch 2 kleine Kugelboxen unters Armaturenbrett geschraubt, da hatte ich das Problem auch nicht.
Um es nach Grönemeyer zu sagen: Musik nur, wenn sie laut ist 😉