Hyundai Tucson Mildhybrid: Diesel mit 48-Volt-Bordnetz

Hyundai Tucson mit Elektro-Schub

Heiko Dilk

verfasst am Wed Jun 06 13:38:24 CEST 2018

Hyundai bringt im Sommer den gelifteten Tucson. Das meistverkaufte Hyundai-Modell kommt dann mit Diesel und 48-Volt-Bordnetz. Weitere Mildhybride sollen folgen.

Das Facelift des Hyundai Tucson rollt noch im Sommer zu den Händlern
Quelle: Hyundai

Frankfurt/Main - Bei der Öffentlichkeitsarbeit hat Hyundai Kia den Vortritt gelassen. Die kleinere Marke der Hyundai Motor Group durfte zuerst die neue 48-Volt-Technik vorstellen. Beim Marktstart liegen die Mild-Hybride von Kia Sportage und Hyundai Tucson wieder ganz dicht beieinander. Noch in diesem Sommer sollen die ersten Modelle des SUV-Bestsellers mit neuer Technik von Hyundai ausgeliefert werden. Kia kündigt den gelifteten Sportage für das 3. Quartal an.

Ein kleines Lifting erhält der Hyundai Tucson ebenfalls. Die optischen Unterschiede sind schnell erzählt: Die Leuchtengrafik wird etwas geschärft, sodass die Scheinwerfer nun kleiner wirken. Außerdem ändern sich Frontschürze und Einsätze für die Nebelscheinwerfer. Die Rückleuchten bekommen nicht nur eine neue Grafik, sondern auch eine andere Form. Im Innenraum ändert sich mehr. Es gibt ein komplett neues Armaturenbrett mit aufgesetzten Infotainment und neue Funktionalitäten (u. a. Apple Carplay, Android Auto).

Hyundai Tucson mit 48V-Bordnetz für 12 Extra-kW

Der Diesel im Tucson-Mildhybrid leistet 186 PS und kommt auf 400 Newtonmeter Drehmoment
Quelle: Hyundai
All das hatte Hyundai schon im März bekannt gegeben. Jetzt geht es um das, was unter der Haube steckt. Und unter dem Kofferraumboden. Dort platzieren die Ingenieure den Lithium-Akku für das 48-Volt-Bordnetz. Er speichert bis zu 0,44 kWh Energie und versorgt einen Riemenstartergenerator mit Strom. Der unterstützt den 2,0-Liter-Diesel bei Bedarf mit bis zu 12 kW (16 PS). Oder er lädt die Batterie beim Bremsen und Rollen wieder auf. Außerdem kann er den Motor schon beim Ausrollen ausschalten und unauffällig wieder anwerfen.

Der Vierzylinder-Selbstzünder leistet alleine 186 PS und drückt 400 Newtonmeter Drehmoment ins Getriebe. Dabei handelt es sich wahlweise um eine manuelle Schaltung mit sechs oder um eine neue Automatik mit acht Gängen. Ab dem Frühjahr 2019 soll das 48-Volt-System auch mit dem neuen 1,6-Liter-Diesel zu haben sein, der den bisherigen 1.7 CRDi ersetzt.

Wie sparsam der neue Tucson mit dem 48V-Strang wird, verrät Hyundai noch nicht. Der Tucson sei noch nicht für den europäischen Markt homologiert. Kia gibt für den Kia Sportage mit 48 Volt eine Kraftstoff-Ersparnis von vier Prozent nach dem neuen WLTP-Zyklus an. Preise für den Hyundai Tucson Mildhybrid gibt es noch nicht. Aktuell kostet der große Diesel mit derzeit 185 PS mindestens 36.240 Euro.

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Neu im Antriebsportfolio ist ein 2,0-Liter-Diesel, der vom Startergenerator mit bis zu 12 kW unterstützt wird
Quelle: Hyundai
Der Diesel im Tucson-Mildhybrid leistet 186 PS und kommt auf 400 Newtonmeter Drehmoment
Quelle: Hyundai
Hyundai verkauft in Deutschland fast 10.000 Tucson mehr als Kia vom Schwestermodell Sportage (14.833 Stück)
Quelle: Hyundai
Im Jahr 2017 setzte Hyundai 23.645 Exemplare vom Tucson in Deutschland ab
Quelle: Hyundai
Die Grafik der Scheinwerfer ändert sich mit dem Facelift des Tucson ein wenig, außerdem die Frontschürze
Quelle: Hyundai
Im Innenraum des Tucson gibt es ein komplett neu gestaltetes Armaturenbrett und die Smartphone-Standards Apple Carplay und Android Auto
Quelle: Hyundai
Bislang steckte der Bildschirm des Infotainmentsystems beim Tucson im Armaturenbrett, jetzt sitzt er darauf
Quelle: Hyundai