ADAC-Kindersitztest 2014
I-Size-Sitz schneidet bei erstmaligem Test gut ab
Bei der Wahl des richtigen Kindersitzes haben Eltern die Qual. ADAC und Stiftung Warentest bieten Hilfestellung mit dem Kindersitztest 2014: nur ein Modell fiel durch.
München - Das Gute zuerst: Im Gegensatz zum vergangenen ADAC-Kindertest gibt es dieses Mal nur einen einzigen bösen Ausrutscher. 18 der 28 getesteten Sitze erhielten die Note „gut“, nur ein Sitz wurde mit "mangelhaft" bewertet. Außerdem bekamen 23 Produkte in der Kategorie Schadstoffbelastung die Note „sehr gut“.
"Einmal" sehr gut und einmal "mangelhaft"
Der einzige Sitz im Test mit der Note „sehr gut“ ist der „Recaro Privia & Recaro Fix“ für Kinder bis ca. 13 Kilogramm (ca. 0 bis 1,5 Jahre). Laut dem ADAC ist der Sitz leicht, sicher und einfach zu bedienen.Elf andere Sitze in dieser Gewichtsklasse erhielten das Urteil „gut“. Der Sitz "ABC Design Risus & Risus Isofix Base" scheiterte an den Sicherheitsanforderungen im Frontal- und Seitenaufpralltest und erhielt deshalb die Note "mangelhaft". Insgesamt wurde einmal mit "sehr gut", 18-mal mit "gut", fünfmal mit "befriedigend", dreimal mit "ausreichend" und einmal mit "mangelhaft" bewertet.
Der erste Test eines i-Size-Sitzes
Zum ersten Mal haben der ADAC und die Stiftung Warentest einen i-Size-Sitz getestet. Der "Maxi Cosi 2way Pearl & 2way Fix" erhielt das Testurteil „gut“.
Die i-Size-Norm gilt seit Juli 2013 und soll Eltern bei der Wahl des richtigen Sitzes helfen. Sie teilt Kindersitze künftig nicht mehr in Gewichtsklassen, sondern nach Größe und Alter des Kindes ein. Die Festlegung der minimalen und maximalen Größe des Kindes kann dabei von den Herstellern festgelegt werden. Zudem besagt die neue Norm, dass Kinder bis 15 Monate entgegen der Fahrtrichtung transportiert werden müssen.
Weitere Informationen zur i-Size-Norm findet Ihr in diesem Artikel.
Cool wären mal Sitze die nicht so monströs sind, das man tatsächlich 3 Stück auf die Rückbank bekommt.
Und wieder gibt es keine Übersicht über gute Reboarder-Sitze, die deren Notwendigkeit zeigen. Und wenn ADAC solche testet, dann bauen sie sie in Fahrtrichtung, also falsch herum, ein und wundern sich über die schlechten Werte 😤
Wir standen vor rund 1 Monat auch vor der Qual der Wahl und waren schon drauf und dran den Cybex Juno 2 Fix zu kaufen, da der gut in den Tests abschneidet.
Durch diverse Recherchen und Foren sind wir dann auf das Thema Reboarder gekommen und nach Abwägung der Fakten waren wir auch recht schnell einig, dass nur so ein Teil unsere Tochter in den Fahrzeugen gut schützt.
Die Auswahl ist aber nicht so einfach, da es verschiedene Hersteller gibt und auch Unterschiede bei der Montage gibt.
Überall wird geschrieben, dass der Sitz Isofix haben sollte. Stimmt grundsätzlich, nur ist es so, dass die Montage mit Fahrzeuggurt absolut nicht unsicherer ist. Denn der Fahrzeuggurt muss laut. Normvorgabe sogar deutlich mehr Kräfte aufnehmen, als dies die Isofix-Verankerung tut.
Problem ist auch, dass zwei unserer Autos kein Isofix besitzen und beim Auto mit Isofix, ist dieses so ungeschickt platziert, dass die Montage per Isofix aufwendiger und nerviger ist, als mit Fahrzeuggurt.
Schlussendlich haben wir ca. 80km von unserem Heimatort in Österreich einen kleinen Händler gefunden, der sich extra auf den Verkauf und die Beratung von Reboarder-Sitzen spezialisiert hat. Wir sind mit 2 Autos hingefahren und konnten fleißig testen.
Gewonnen hat das Rennen dann der HTS BeSafe iZi Combi X3 ohne IsoFix, da er in beiden Autos gut und fest montierbar ist, unsere Tochter gut hineinpasst und er im Allgemeinen den stabilsten und sichersten Eindruck gemacht hat.
Ich finde nur schade, dass diese Art der Sitze noch bei so wenigen Leuten in DE und Ö bekannt sind. Die Preise sein teilweise doppelt so teuer wie bei normalen Sitzen. Aber das war bzw. ist uns die Sicherheit unserer Tochter 100x wert.
Ist dieser ADAC-Test denn in seiner Glaubwürdigkeit noch zu hinterfragen ?!
Ich möchte hier Austria_VAG hier voll und ganz zustimmen. Wir sind genauso damals bei der Suche nach einem Kindersitz nach der Babyschale per Zufall auf die Reboarder gekommen.
Leider verhält es sich so, dass der ADAC Sicherheit und Bedienkomfort gleichsetzt. Dies verhindert eigentlich grundsätzlich ein "Sehr gut" für Reboarder da sie doch ein wenig "schwerer" einzubauen sind. Aber normalerweise wird einem das beim Kauf vom Fachhändler gezeigt und wer baut denn bitte schön jeden Tag seinen Kindersitz in ein anderes Auto?
Reboarder ist 5x sicherer, "Einbau- Komfort" hin oder her, siehe hier: http://www.reboarder.com
Leider wird immer noch der Vorwärtsgerichtete Sitz als "sicherer" betitelt, dem ist nicht so. Das hängt aber wohl eher damit zusammen, dass viele Fachgeschäfte kein geschultes Personal für Reboarder haben und wahrscheinlich auch nicht die Kosten für die Mitarbeiter investieren wollen. Ferner sind auch wohl die Gewinnspannen bei einem Reboarder auch wohl nicht so hoch (ist nur eine Vermutung).
Wir haben bereits den Reboarder Max-Fix beim Yaris meiner Eltern im Einsatz, für unsere Autos (Volvo V70II und C70I) werden jeweils auch einen kaufen. Da verzichte ich lieber auf einen Wochenendtrip oder so was und investiere das Geld lieber in die Sicherheit unseres Kindes. Wir werden unseren so lange als möglich rückwärts fahren lassen.
Wie sich die Eltern letztendlich entscheiden wird zum einen sicherlich am jeweiligen Geldbeutel hängen und des weiteren sicher auch an den Tests die so publiziert werden. Und solange Sicherheit und Bedienkomfort gleich gestellt sind haben die Reboarder kaum eine Chance auf ein besseres Ergebnis im Test.
Wir haben das Glück, dass bei uns in der Gegend mehrere Fachgeschäfte Reboarder führen sodass wir die Möglichkeit des Testens haben.
Wunderbare Ergänzung zu meinem Beitrag. Volle Zustimmung!
Eines vielleicht noch zur Bedienung. Unser BeSafe braucht schon etwas Platz hinten, ist dadurch nur auf der Beifahrerseite montiertbar. Aber sowohl beim Fiat Bravo, als auch beim Audi A6 reicht der Platz für den Beifahrer vorne noch aus, um auch längere Fahrten zu machen. Beim Audi ein klein wenig besser, als beim Fiat.
Und auch das Umbauen ist absolut keine Hexerei. Die Verzurrgurte haben wir doppelt gekauft und sind in beiden Fahrzeugen unter den Vordersitzen montiert. Ich brauche also nur den Fahrzeuggurt lösen, die beiden Gurtschnallen vorne lösen und kann den Sitz ins andere Auto heben und habe den dort auch in max. 5min fest eingebaut.
Wir halten es aktuell so, dass der Sitz im Auto meiner Frau eingebaut ist, da sie ja wochentags täglich mit unserer Tochter fährt. Verwenden wir abends oder am Wochenende den Audi für Kurzfahrten, dann kommt die Kleine einfach noch in die Babyschale, da passt sie auch noch tadellos rein. Fahren wir länger mit dem Audi, baue ich den Sitz um.
Einzig in meinem Alfa ist der Einbau etwas schwierig, da dieser auch hinten Sportsitze auf der Rückbank hat und der Sitz nicht ganz gerade auf der Bank aufliegt. Aber mit diesem Auto fahren wir nur alle paar Wochen und da nur eher kürzere Strecken.
Ich kann jeden nur den Reboarder empfehlen. Die Investition ist sicher keine verkehrte. Blöd wirds nur, wenn man 2 ähnlich alte Kinder hat und dann 2 davon bräuchte. Erstens sehr teuer und zweitens kann der Reboarder hinten auf der Fahrerseite nur sehr sehr schwer montiert werden. Meine Frau kann so vielleicht dann noch fahren, ich habe keine Chance, da ich die mit 1,80m schon die Knie fast bei den Ohren habe 😆
Tja, das liegt wohl hauptsächlich an den "Testergebnissen" des Lobbyvereins und am Marketing der Marktführer Britax-Römer und Dorell (Maxi).
Mittlerweile sind Reboarder bekannt und werden auch nachgefragt.
Bei uns war es aber so, dass vor 5 Jahren fast niemand Reboarder kannte. Dazu kam, dass es nur zwei Modelle gab, eins von HTS und eins von Recaro (mit Isofix)
Wir hatten kein Isofix im Auto, also wurde es der damalige HTS BeSafe iZi Combi X2. Der X2 hatte noch die alte Gurtführung, sonst war er mit dem X3 identisch.
Der Einbau war auch im Omega tricky, da wir den Sitz nicht mir den Bändern für den Vordersitz festgemacht hatten, sondern unten an der Sitzschiene.
Der Kindersitz selbst war von der Bedienung her sehr einfach, der Maxi Cosi der Cousine unseres Rackers war hier deutlich komplizierter.
Der häufigste Grund, dass die Eltern den Reboarder ablehnten war aber, dass das Kind angeblich rumquengelt, weil es die Mama oder den Papa nicht sehen kann. Nur was war den vorher in der Babyschale?
Unser Sohnemann hat niemals rumgemosert und ihm ist auch nicht häufer schlecht geworden, als bei denen, die vorwärts unterwegs waren.
Ich empfehle aufgrund unserer Erfahrungen jedem einen Reboarder zu nehmen. Und hier wohl hauptsächlich HTS als Marke, auch wenn mittlerweile alle Hersteller Reboarder anbieten.
Interessant ist auch, dass man auch mit 'nem unfallfreien und gut erhaltenen iZi Combi X2 o. X3 fast den Kaufpreis wiederbekommt, was bei den vorwärts gerichteten Sitzen nicht der Fall ist. Außerdem herrscht hier eine rege Nachfrage. Wir hatten soviel Anfragen, kaum dass ich den zum Verkauf angeboten hatte...
Die Käuferin unseres ausgemusterten HTS jedenfalls war nach anfänglicher Skepsis jedenfalls begeistert.
Gruß
Wie lange eignet sich denn so ein Reboarder? Ich meine, wann werden die Beine der Zwerge so lang, das sie an die Rückenlehne stoßen? Was passiert mit dem Kopf bei einer starken Bremsung, wenn der Zwerg eingeschlafen ist? Bin da im Moment hin und her gerissen. Ich fahre im Moment mit dem Cybex Pallas Fix (Kind 2 Jahre), überlege aber für den zweiten Zwerg (Geburt Ende Oktober) dann eine andere Lösung, nach der MaxiCosi-Babyschale...
ist doch quasi die glimpfliche variante des (frontal-)crash - er wird in den sitz gedrückt (Physik: Trägheit).
nur hat der reboarder halt im umgekehrten, beim auffahrunfall (wenn einem selbst einer ins Heck rammt) dann halt die verhältnisse des "normal-gerichteten" sitz, was die Trägheits-/Beschleunigungs-Verhältnisse angeht.
bzw. das kind dann aus dem Sitz in den Gurt schnellen lässt.
Naja...unser Zwerg pennt immer mit dem Kopf nach vorn ein (der Cybex bietet ja über das "Kissen" die Möglichkeit einer Auflage)...stell ich mir bei einem Reboarder fies vor...
hhhmmm, welchen cybex/kissen - richtet ihn das mehr auf ?
Siehe hier: http://1.bp.blogspot.com/.../ZDJ.jpg
och joh, wie drollig - das ist ja quasi schon ein "teilaktiver"-airbag !
Hmmm...
Das war auch so 'n "Totschlagargument" der Kritiker der Reboarder.
Man muss es ja so sehen.
Bei einem Frontalcrash (z.B. auf 'ner Landstraße) sind die Verzögerungskräfte in der Regel deutlich höher, als wenn jermand in's Heck rauscht. Normalerweise steht man und zweitens bremst der Auffahrende zuvor ja gewöhnlich, was die Kräfte auch mindert.
Außerdem sind Auffahrunfälle mit hohen Geschwindigkeiten eher selten.
Den Cybex Juno kenn ich auch. Die Idee mit dem Aufprallkissen ist an und für sich super. Aber bei 'nem heftigen Frontalcrash sind die Belastungswerte trotzdem weit höher als beim Reboarder. Das Kind ist ja zudem nicht direkt angeschnallt, so dass das Kind ja trotzdem "nach vorne" fällt und nur durch das Kissen gebremst wird. Beim Reboarder verteilt sich die Kraft halt komplett über den Rücken. Und selbst wenn der Kopf nach vorne liegt, also das Kind schläft, ist der Weg zur Rücklehne im Falle des Falles eher kurz. Der Schädel ist im Gegensatz zum Halswirbel eindeutig stabiler!
Gruß
ich wollte das thema hier + damit jetzt nicht (wieder) auffachen, sondern nur was stoßrichtung/Körperbewegung angeht verdeutlichen.
über statistiken von unfällen, puh,.....die realität will man so oder so nicht erleben !