Verkehrsministerium will Strafen für illegale Rennen verschärfen
Illegale Autorennen sollen härter bestraft werden
Die Strafen für die Teilnahme an einem illegalen Autorennen sind nicht besonders hart. Auch das Verkehrsministerium will das jetzt ändern, denn die Unfälle häufen sich.
Berlin - Nach dem Bundesrat will nun auch das Bundesverkehrsministerium härter gegen illegale Autorennen vorgehen. Laut einem Gesetzentwurf sollen solche Rennen auf öffentlichen Straßen künftig nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat geahndet werden. Das berichtet die "Bild am Sonntag". Veranstaltern und Rasern sollen demnach künftig Geldstrafen und bis zu zwei Jahre Haft drohen.
"Wer sich an illegalen Rennen beteiligt, muss hart bestraft werden", zitiert die Zeitung Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). "Um die abschreckende Wirkung zu erhöhen, verschärfen wir die Strafen." Bisher gibt es in der Regel nur 400 Euro Bußgeld und einen Monat Fahrverbot für Teilnehmer illegaler Rennen.
Der Bundesrat hatte Ende September beschlossen, im Bundestag einen Gesetzentwurf einzubringen, der härtere Strafen für illegale Autorennen vorsieht. Danach sollen Rasern bis zu zwei Jahre Haft drohen - und sogar bis zu zehn Jahre, wenn bei einem solchen Rennen jemand schwer verletzt oder getötet wird. Das Parlament muss sich jetzt mit dem Vorstoß der Länder befassen. In Berlin und anderen Städten ist es bei illegalen Autorennen mehrfach zu schweren Unfällen mit Todesopfern gekommen.
Quelle: dpa
Stand bisher wirklich keine Haft im Gesetz für den Fall, dass man wenn man sehr viel zu schnell ist jmd. verletzt? Also wurden die bisherigen Strafrahmen überhaupt ausgenutzt? Vermutl. nicht, wie immer. Ergo mal wieder so eine populistische Aktion...
notting
Doch, aber dazu mußte es erst einmal zu einem Unfall kommen.
Der Gesetzgeber erkennt jetzt, daß es unsinnig ist, es erst bis zum Äußersten kommen zu lassen.
Prävention ist hier das Stichwort.
Höhere Strafen bringen nichts, solange nicht auch die Kontrolldichte erhöht wird.
Solange man nicht erwischt wird, wird man auch nicht bestraft.
Außerdem frage ich mich, wie man illegale Straßenrennen definitiv nachweist.
Da gibt es ja keine Anmeldelisten.
Und das mehrere Autos zusammen zu schnell fahren, kommt ja durchaus öfter vor, ohne dass es sich um ein Rennen handelt.
Durch Aussagen von Augenzeugen.
Sinnvoller wäre das Einbehalten des KFZ.
Zusätzlich könnte man ja noch einen positiven Anreiz schaffen, mit erhöhten Auflagen für den Wiedererwerb des Führerscheins, wie erfolgreiche Teilnahme an 3 Rennen und erlangen der A-Lizenz.
Und so das Benzin im Blut der Raser in hoffentlich sinnvolle Bahnen lenken.
Sehe ich auch so und zwar unabhängig von den Eigentumsverhältnissen, ausser wenn das Fahrzeug widerrechtlich bewegt wurde (Diebstahl). Anschliessend das Auto versteigern und den Erlös in einen Fond einbringen, welcher die Opfer solcher Rennen ungerstützt.
Wird nicht genau diese Sau "härtere Strafen" nach fast jedem Raserunfall durchs Dorf getrieben?
Oder will Doofrind einfach nur von der Mautdebatte und dem Schmierentheater wegen der Abgastrickserei ablenken?
Wir brauchen keine härteren Strafen für irgendetwas im Straßenverkehr.
Was wir brauchen würden, wäre eine Risikoerhöhung für die Raser durch eine angemessene Kontrolldichte und eine dem Tatvorwurf entsprechenden Umsetzung der bisher schon existierenden Vorschriften.
Solche Richter wie in diesem Fall wird sich wohl jeder Raser und/oder Teilnehmer an einem illegalen Straßenrennen wünschen.
Der Fall der in Köln-Mülheim getöteten Radfahrerin ging ja rauf und runter durch die Medien.
Zitat aus dem oben verlinkten Artikel:
Die getötete 19jährige Radfahrerin würde auch die Maximalstrafe nicht wieder lebendig machen, aber die hier verhängten Bewährungsstrafen sind in einem solchen Fall eine Farce, aber keine Strafe.
Richtig so. Natürlich gibt es Volldeppen die sich für die Härte der Strafen nicht interessieren. Wenn aber solch harte Strafen nur einen unschuldigen Menschen vor Tod oder Krankenhaus bewahren, ist es wert sie umzusetzen.
Zusätzlich mehr Track-Days (Rennstrecken gegen Gebühr geöffnet) wo man halbwegs sicher schnell fahren kann.
Absolut. Haft finde ich zu viel, wenn niemand verletzt oder getötet wird. Die Beschlangnahmung des eigenen KfZ hätte eine deutlich härtere Wirkung auf den Delinquenten. Der Erlös aus der Verstiegerung des Fahrzeugs sollte an karitative Zwecke gehen.
Wenn das Fahrzeug demjenigen nicht gehört, das ein sehr spezielles Fahrzeug ist oder der den Schaden nicht ersetzen kann, bestrafst du nur den Eigentümer des Fahrzeugs!
Wenn das Fahrzeug noch von anderen Familienmitgliedern gebraucht wird, bestrafst du auch diese!
-> Kollektiv-/Sippenhaftung ist illegal!
notting
Wenn der Kerl der Haupternährer seiner Familie ist und man ihn wegen der Tat wegschließt, sieht es für die anderen Familienmitglieder aber auch nicht anders aus.
Wie schon geschrieben wurde, am wirkungsvollsten wäre es die Fahrzeuge zu beschlagnahmen und für einen guten Zweck zu versteigern. Dann könnten diese Deppen mit Bobbycars ihre Rennen bestreiten und würden niemanden gefährden. Außerdem sollten mehr legale Rennen auf abgesperrten Plätzen, wie z.B. Fluplätzen oder Parkplätzen stattfinden und genehmigt werden. Natürlich unter Aufsicht.
Richtig. Fahrzeug sofort einziehen und verwerten. Versteigerung, Erlöss und Fond finde ich eigentlich gut, jedoch könnte das Fahrzeug ( je nachdem um was für eins es sich handelt) wieder an so einen Hirnlosen Spinner geraten, der meint nun die Ultimative Rennsemmel zu besitzen, um damit das nächste Rennen zu fahren.
Andersherum frage ich mich, warum nichts unternommen wird um die Leute von den öffentlichen Strassen zu holen? Warum wird denn nichts angeboten um den Kids am We auf, z.B. abgesperrten Strassen in Industriegebieten, eine Plattform zu bieten um ihre Rennen zu fahren. Darüber sollten sich die Politiker mal Gedanken machen und darum solche Möglichkeiten/Aktivitäten UNBÜROKRATISCH und einfach realisieren zu können.
Ja, ja... jetzt kommen wieder diese "Und wer bezahlt wenn da dann was passiert?" Stimmen.
NIEMAND! Wer sich in Gefahr begibt... usw.
Geschieht ALLES auf eigenes Risiko, teilnahme als auch zuschauen. Mir ist lieber das die sich selber, auf dafür vorgesehenem Gelände, über den Haufen fahren als das sie z.B. meine Tochter auf dem Weg ins Kino in der Stadt umnieten oder das mein Sohn dort jemand unbeteiligten vom Fahrrad holt.
Edit: Sorry war ein wenig zu langsam beim schreiben... 😆
Führerschein für ein paar Jahre einbehalten, Fahrzeug beschlagnahmen, bei Personenschäden dritter auch gerne Knast. Alles andere ist Pillepalle und ein Hohn gegenüber den Opfern dieser sinnbefreiten Rennen...