Elektromobilität
Im CO2-Poker zählt jede Kilowattstunde
BMW i3, VW E-Golf, Mercedes B-Klasse: Kommt die Elektromobilität ins Rollen? Nicht unbedingt. Denn mehr Elektroautos als nötig will eigentlich niemand verkaufen.
Frankfurt/Main – BMW ist bereits seit November mit dem Kompaktwagen i3 am Markt, in diesem Jahr ziehen Volkswagen und Daimler mit E-Golf und B-Klasse nach. Aber wollen die deutschen Hersteller wirklich möglichst viele Elektroautos verkaufen? Elektroautos könnten auch einfach nur ein Mittel zum Zweck sein.
„Wir glauben nicht, dass deutlich mehr Fahrzeuge verkauft werden als notwendig“, sagt etwa Wolfgang Bernhart vom Beratungsunternehmen Roland Berger. „Sondern nur genügend Stück, damit die Hersteller ihre jeweiligen CO2-Ziele in der EU erreichen.“
Auch Stefan Bratzel von der FH Bergisch Gladbach ist der Ansicht, dass sich kein Autobauer zu weit aus dem Fenster lehnen wird. Sollte die Nachfrage überraschend stark zulegen, würden die Hersteller zwar reagieren. „Ansonsten geht es zunächst aber darum, möglichst wenig Geld zu verlieren."Qualmende Rechenschieber
Dient die E-Mobilität also vorwiegend dem Schönfärben von Umwelt-Bilanzen? Ab 2021 dürfen Neuwagen in der EU im Schnitt nur noch 95 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen. Die Hersteller können ihre tatsächlichen Werte mit speziellen Boni für Elektroautos um einige Gramm drücken.
Elektroautos sind teuer in der Entwicklung und versprechen vorerst kaum Gewinne. Deshalb qualmen laut Unternehmensberater Bernhart die Rechenschieber der Branche. Die Konzerne spielen penibel durch, wie viele Elektroautos sie verkaufen müssen, um den CO2-Ausstoß ihrer Flotte punktgenau auf den Grenzwert zu trimmen, sagt der Fachmann.
Verfolgt die Autobranche also die Elektromobilität mit angezogener Handbremse? Das bestreitet Peter Fuß, der für Ernst & Young die Autobranche berät: „Das ist aus meiner Sicht zu kurz gegriffen“. Er verweist auf die hohen Vorleistungen der Unternehmen. Alleine BMW soll laut Medienberichten drei Milliarden Euro in seine Elektro-Marke BMWi gesteckt haben.
Nur vage Hinweise
Die Unternehmen selber geben nur vage Hinweise zu ihren Planungen. Volkswagen nennt keine Verkaufszahlen zum E-Up, der seit November bei den Händlern steht. Auch zum E-Golf, der im Sommer 2014 kommt, gibt es nichts.
BMW meldet für seinen i3 immerhin 10.000 Vorbestellungen. Daimler will von seiner elektrischen B-Klasse, die im Herbst in Europa startet, eine fünfstellige Stückzahl bauen - verteilt über sieben Jahre.
Gut fürs Image der Autobranche sind die Elektroautos allemal. Laut einer Aral-Studie erhalten BMW oder Daimler heute fast doppelt so oft das Etikett „umweltfreundlich“ wie vor sechs Jahren. VW löste sogar Hybrid-Vorreiter Toyota an der Spitze der Wertung ab.Jenseits des Image-Gewinns will trotzdem keiner mehr Geld ausgeben als für die gesetzlichen CO2-Ziele unbedingt nötig. „Sicher streben alle Hersteller eine Punktlandung an, denn jedes zusätzlich eingesparte Gramm CO2 ist unglaublich aufwendig und teuer“, sagte etwa Daimlers Entwicklungs-Chef Thomas Weber jüngst. Er stecke seit Jahren jeden zweiten Euro seines Budgets in diese Ziele.
Die dafür nötigen Elektro-Quoten lassen sich in Europa durchaus erreichen, glaubt Wolfgang Bernhart: „Der Markt ist groß genug, um auf solche Stückzahlen zu kommen“. So spiele es auch keine Rolle, ob ein Modell ein paar Monate früher oder später komme.
2020 dürften nach seinen Schätzungen zwei Prozent der Neuzulassungen in Europa rein elektrische Autos sein. Die verschiedenen Hybrid-Typen - die also auch einen Verbrennungsmotor unter der Haube haben - dürften es auf weitere acht Prozent bringen.
Quelle: dpa
Was? Unternehmen sind nicht sonderlich erpicht darauf, Produkte zu bauen, die viel kosten sich aber schlecht verkaufen lassen und mit mangelnder Akzeptanz in der Bevölkerung zu kämpfen haben?
Wie können sie es nur wagen!
Tja... wenn mal das Netz vernünftig ausgebaut würde, könnte ich mir für die täglichen Fahrten durchaus ein rein elektrisches Auto vorstellen. Zur Arbeit habe ich es 30km eine Strecke - das halten die modernen E-Mobile durchaus.
Problem ist: Weder bei mir auf der Arbeit, noch bei mir zu Hause, noch sonst wo finden sich "E-Zapfsäulen". Und einfach ein entsprechend langes Kabel vom Küchenfenster, über den Gehweg zum Haus, über die Wiese, über den Bürgersteig bis zum Auto legen ist... mhm... sagen wir mal "unvorteilhaft".
Das System ist so gesehen höchstens für Garagenbesitzer möglich, für Leute mit eigenem Grundstück oder speziell ausgebaute Tiefgaragen / Parkhäuser (die ich aber so bisher nicht kenne).
Ich bin nicht sicher, ob politisch ein flächendeckender Einsatz von E-Mobilität überhaupt gewünscht ist.
Man stelle sich einmal vor, wieviel Mineralöl-Steuereinnahmen wegfallen könnten (und andere Steuern sind natürlich unpopulär).
Da bin ich ganz deiner Meinung.
Grundsätzlich hätte ich kein Problem mit einem E-Auto, im Gegenteil.
Aber ich habe das selbe Problem wie du: keine Lademöglichkeit in einem Umkreis von ca. 50km.
Da kann man mal wieder sehen, wie verblödet die Menschheit schon ist. VW mit seinen bluemotion-Modellen und ansonsten Ankündigungsweltmeister vor Herstellern mit kaufbaren - und funktionierenden Alternativen.
Marketing ist alles...
an sich bin ich von dem ganzen konzept begeistert, aber es ist für den normalo einfach noch nicht alltagsfähig.
-als hauptauto ist die rechweite zu gering, da ich auch nicht bei jeder längeren fahrt bei jeder pause stunden warten will, bis er wieder geladen ist + lückenhafte infrastruktur
-als zweitwagen ist er zu teuer.
-wo laden, wenn man kein hausbesitzer ist? auf arbeit? haha guter witz! soll ich aus meinem balkon 600m kabel verlegen? vorausgesetzt ich finde einen parkplatz vor der tür.
-ich wohne am stadtrand, da gibt es auch keine ladesäulen am straßenrand.
-ungeklärte fragen: wie lange halten die akkus? verringert sich die kapazität nach ein paar jahren?
.....
alles ganz nett, aber um ein vorreiter zu sein fehlt mir leider das geld.
inzwischen hat es sich langsam herumgesprochen, dass der CO2-Wahn nichts als ne Lüge ist, an der sich ein gewisser, elitärer Kreis bereichert. Der größte Schwachmat Al Gore ist an Schulen inzwischen als Propagandist verboten. 2013 sollte die Arktis laut dem Typen eisfrei sein, zuletzt sind Klimaforscher im massiven Eis stecken geblieben (50% mehr Eis als Normal). Ironie des Schicksaals: Sie sollten Beweise für die Erderwärmung finden. Inzwischen können nur noch aktionistisch veranlagte Menschen mit schlechtem Gewissen diesem Schwachsinn ernst nehmen. Immer nach dem Motto: WIR MÜSSEN DOCH WAS TUN. Und wenns der letzte Quatsch ist, Hauptsache das Gewissen ist beruhigt.
Vorsicht: Dieser Typ Mensch hat fast immer eine faschistische Ader (siehe Greenpeace) und neigt dazu die sinnfreie Reglementierung allen per Zwang aufzubürgen.
Es ist schon unfassbar, wie die Politik und Industrie unbeirrt weitermacht als sei nie was gewesen. Lasst uns diesen CO2 Schwachsinn endlich begraben. Es ging sowieso nie darum den Ausstoß zu reduzieren, sondern für zu-viel CO2 zu bezahlen. Na, dämmerts jetzt ?? Ich kanns langsam echt nicht mehr lesen.
Schade, das sich Motor-Talk nicht seiner verlagsinternen Quellen (Springer für Professionals) bedient, um einen differenzierten Blick aufzubauen. Schließlich ist CO2 nur eine Facette innerhalb der sich aufbauenden Megatrends.
So heißt es z.B. im Fazit des Buchs "Das Automobil im Jahr 2025":
Und wenn man von Megatrends spricht, spielt eben auch die EU nur eine von vielen Rollen und Faktoren.
Mal ein Blick nach Holland wagen. Da ist das Stromtankstellen Netz wesentlich besser ausgebaut, wie im Autoland Deutschland. Traurig 🙁🙁
herr_lehmann2012, es wird in absehbarer Zeit keine elektrische Massenmobilität geben. Das hält das Stromnetz gar nicht aus. Und die Batterien schaffen das sowieso nicht. Dazu bräuchte es einen Quantensprung in leistungs- UND kostentechnischer Sicht, und der ist schlichtweg nicht zu sehen.
Es ging immer nur darum diese Autos an reiche Schnösel zu verkaufen, die meinen damit umweltfreundlich unterwegs zu sein. Der (ebenfalls gelogene) CO2-Wahn ist die Verkaufsbasis. Auf Basis einer Lüge soll ein neuer Wirtschaftszweig aus dem Boden gestampft werden. Das ist dermaßen lächerlich ...
Dumm ist nur, dass das Einsatzgebiet dieser Autos auf die Stadt begrenzt ist (und damit nur als Zweitwagen brauchbar, was den Umweltgedanken ad absurdum führt). Alles andere wird, besonders im Winter, zur Lotterie. Und in der Stadt fahr ich Fahrrad, das ist umweltfreundlicher, da brauch ich sone Karre nicht.
Für Strecken >200km wird das E-Auto auch in 20 Jahren noch nicht massentauglich sein. Und wenn, wird die Ölindustrie dies aus Eigeninteresse verhindern.
Begreift das doch mal: Es geht immer nur um Geld Geld Geld Geld und nochmal Geld. Wenn man es mit einer brauchbaren Sache verdienen kann gut. Wenn nicht, auch gut.
Wir könnten seit Jahrzehnten gesundes Essen futtern, stattdessen fressen wir aus Geldgier der Pharma- und Lebensmittellobby weiter mit Gift besprühten Gendreck: http://www.youtube.com/watch?v=uD9VjA9ydTs
Dieses Problem haben wir in jeder Industrie. Der Selbsterhaltungstrieb(über das Geld) der Industrien wird zur Bremse für echten Fortschritt.
In dem langen Zeitraum, den es braucht, bis die meisten Bürger auf E-Fahrzeuge umgestiegen sind, bekommt man auch eine entsprechende Abgabe oder Steuer unters Volk, die das alles kompensiert.
Und wenn nicht, dann kann man die fehlenden Gelder aus anderen Kassen nehmen
😕 hab ich was verpasst ?
Ist ja wohl klar, daß die Temperaturen durch zuviele Treibhausgase überall ansteigen.
Nur der Witz bei der Sache ist, daß der Autofahrer und dessen Ausstoss daran nur relativ gering beteiligt sind. Manche neigen ja dazu, die Hauptschuld beim Straßenverkehr zu suchen.
Aber wenig CO2 bei einem Wagen heisst eigentlich auch wenig Verbrauch, und das kann nur zu begrüßen sein, denn fast alle momentan und zukünftig genutzten Ressourcen sind begrenzt. Zudem haben Auspuffgase auch noch andere Auswirkungen als nur das CO2
Geld lässt sich mit E- oder Gasautos auch verdienen.
ne, nix ist klar. Stichwort Climategate, hat man in der Nutten- äh Mainstreampresse nur schön totgeschwiegen. Da hat man Wissenschaftler anhand gehackter E-Mails entlarvt. Auch lässt man kritische Wissenschaftler nie zu Wort kommen oder wirft sie aus Forschungsgremien. Forschungsgelder werden nur zugelassen, wenn wissenschaftliche Arbeiten in den Kontext des Klimawandels gestellt werden. Da gibt es unzählige Hinweise. Auch sind die Winter in den letzten Jahren tendentiell härter geworden, die globale Temperatur nimmt ab, das Eis in der Arktis nimmt stark zu.
Aber in der Mainstreampresse wird weiter ins CO2 Horn geblasen. Viele Wissenschaftler wissen zwar bescheid, wollen aber den Ast nicht abschneiden, auf dem sie (finanziell) sitzen. Auch hier wird das Geld wieder für eine Lüge eingesetzt.
Ja aber nicht die Öl-Lobby - und darum wird es auch nie günstige Massen E-Mobilität geben. Wetten ? Es geht darum den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und dazu sind E-Autos perfekt. Weil unpraktisch und teuer. Und gewisse Schichten können sich so ein grünes Gewissen kaufen. Das allein ist der Zweck. Nur ist es nicht ganz so erfolgreich verlaufen wie bisher gedacht. Es wird genauso enden wie die ganzen Methanol, Ethanol, Biodiesel und Rapsölautos. Man wird die Industrie nur solange dulden, solange sie keine Gefahr für die Öllobby ist. Und das ist sie nicht, darum lässt man sie gewähren. Es soll ein Zubrot für die Autohersteller sein. Massenverbreitung ist nicht gewünscht. Wir werden uns in 10 Jahren hier weiter treffen und die Masse wird noch immer Benzin und Diesel fahren 😉
Das denke ich natürlich auch.
Natürlich, alternative Antriebe haben es schwer
- die Hersteller wollen sie ja überwiegend nicht, die wollen nur die dafür bereitgestellten Fördergelder
- die Politik steht mehr oder weniger schulterzuckend da, allenfalls nutzt sie das Thema/die Problematik zur Schröpfung der Bürger oder um auf Fotos bei Automobilmessen zu "glänzen"
- aber so mancher Kunde will sie schon. Auch in der Hoffnung, durch einen Kauf die Entwicklung und somit auch die Praxistauglichkeit und die Preistendenz zu beeinflussen
Und in den Alpen wachsen uns die Gletscher über den Kopf 😉
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Mal ehrlich : die Umwelt und das Klima leiden auf jeden Fall, nicht nur unter dem Strassenverkehr.
Schlimm ist nur, daß die "Gegenmaßnahmen" der Politik und Industrie immer nur solche sind, die nix bewirken, aber einen guten Anschein erwecken und dazu noch lukrativ sind. Das gilt auch für Co²-Zertifikate usw.....
Das ganze Thema Co² kann man auch schon gar nicht mehr hören. In der Hinsicht bin ich voll auf deiner Seite. Durch fast jeden Zeitungs- Heft- oder TV-Bericht zieht sich dieses Thema, es ist quasi zum allgegenwärtigen und damit letztendlich erdrückenden Thema geworden.
Es scheint ja auch politish so gewünscht zu sein, daß die PKW-Hersteller ungeschoren Phantasieangaben zum Co²-Ausstoß machen dürfen. Dumm nur, daß das die Regierung einiges an Steuer kostet, die beim derzeitigen Steuermodell und bei ehrlicher Angabe fällig wäre.