Verdacht auf Beihilfe: Bosch-Mitarbeiter im Visier der Justiz
Im Fall Daimler wird auch gegen Bosch ermittelt
Wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Betrug ermittelt die Stuttgarter Staatsanwaltschaft jetzt gegen Mitarbeiter des Zulieferers Bosch.
Stuttgart - Im Zusammenhang mit den Betrugsermittlungen beim Autobauer Daimler läuft gegen den Zulieferer Bosch ebenfalls ein Verfahren. "Wir ermitteln auch im Fall Daimler gegen Bosch-Mitarbeiter wegen des Verdachts auf Beihilfe", sagte ein Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft dem "Handelsblatt" (Freitag). Ein Bosch-Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir kooperieren mit den Behörden." Nähere Angaben wollte er am Donnerstag jedoch nicht machen. Daimler äußerte sich nicht.
Der Autokonzern war Anfang der Woche wegen möglicher Abgas-Manipulationen bei Dieselwagen ins Visier der Justiz gerückt. Ein Großaufgebot an Ermittlern durchsuchte am Dienstag mehrere Daimler-Standorte in verschiedenen Bundesländern. Hintergrund ist ein Verdacht auf Betrug und strafbare Werbung.
Bosch macht als einer der weltweit wichtigsten Autozulieferer unter anderem mit seiner Dieseltechnik viel Geschäft. Daimler gehört zu den Großkunden - ebenso wie VW, wo im September 2015 die Abgas-Affäre begann. Seit Herbst 2015 prüft die Stuttgarter Staatsanwaltschaft im VW-Skandal auch gegen Bosch-Mitarbeiter den Verdacht auf Beihilfe zum Betrug. Das Daimler-Verfahren habe mit dem Fall aber nichts zu tun.
Die Frage möglicher Manipulationen bei Abgaswerten beschäftigt Daimler seit längerem. Der Stuttgarter Autobauer betonte, sich bei der Abgasnachbereitung in Dieselfahrzeugen an geltendes Recht zu halten. Streitpunkt ist ein sogenanntes Thermofenster, das in bestimmten Temperaturbereichen die Reinigung herunterregelt.
Quelle: dpa
Wann wird endlich gegen die korrupten amtlichen Entscheider ermittelt, die den ganzen Scheiß abgenickt haben? Immerhin wurden die Scheunentor großen Schlupflöcher gesetzlich toleriert. Das ist der eigentliche Skandal. Eine Ermittlung in dieser Richtung würde wahrscheinlich zu Tage fördern, dass die Entscheider inkompetente Sesselfurzer sind, die keinen Dunst von dem haben was ihnen zur Genehmigung vorgelegt wird.
Ich Frage mich wann Conti bzw. Delphi auf der Anklagebank Platz nehmen wird.
Warum? Die Zulieferer liefern das, was die Autobauer bestellen. Letztere bringen die Komponenten dann in Form eines Wagens in den Verkehr und tragen somit die Verantwortung für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben.
Bedeutet: Selbst wenn Bosch die Manipulation auf Wunsch von Daimler, VW oder anderen ermöglicht hätte, wäre das weder Betrug noch Beihilfe. Denn wenn der Besteller als Grund für eine solche Funktion einfach interne Tests nennt, muss der Zulieferer nicht von etwas anderem ausgehen.
Etwas anderes wäre es, wenn Bosch das ohne Wissen von Daimler, VW und anderen integriert hätte.
Die Industrie hat zusammen mit den Staaten das ganze gemeinsam ausgearbeitet. Glaubst du der Staat wird gegen sich selbst ermitteln? 😆
Und wieder Vorteil VW.Während jetzt andere Hersteller noch am Anfang von dem Skandal stehen,ist VW schon fast durch und kann sich der Zukunft widmem.
Und am Schluss ist das illegale wieder legal,weil es JEDER benutzt hat.
Und der Kunde ist immer wieder der Dumme,weil uns die Hersteller mit ihren Diener aus Medien und Politik den Glauben gaben,alles in Richtung Umweltschonend entwickelt zu haben(DPF,Direkteinspritzung,Downsizing ,Turbo,usw),dabei ist eigentlich das Gegenteil der Fall
"Der Stuttgarter Autobauer betonte, sich bei der Abgasnachbereitung in Dieselfahrzeugen an geltendes Recht zu halten. Streitpunkt ist ein sogenanntes Thermofenster, das in bestimmten Temperaturbereichen die Reinigung herunterregelt."
Das Thermofenster wurde sehr großzügig gesetzlich ausgestaltet. Jeder kann immer schön sagen, er habe sich an geltendes Recht halten und seine Hände in Unschuld waschen. Das ist der eigentliche Skandal beim sog. Thermofenster.
Das Thermofenster ist somit einer von dreien kruden Sonderwegen und insbesondere im deutschen Recht schön abgesichert:
1. Regelung am Meßstand, wenn intelligente Sensorik erkennt, dass das Fahrzeug steht und schön brav alle Abgasreinigungssysteme voll arbeiten läßt.
2. Countdownmechanismus der nach einer üblichen Meßstandszeit damit beginnt die Abgasreinigungssysteme herunterzuregeln.
3. Thermofenster, welche einfach Unter- und Obergrenzen festlegt (Temperaturparameter) in dem die Abgasreinigungssysteme arbeiten sollen.
Das Handelsblatt vom 20.4.2016, Lukas Bay, schrieb hierzu:
"Eine Ausnahmeregelung, die einige Hersteller aber offensichtlich sehr breit ausgenutzt haben. Beim Opel Zafira soll die Abgasreinigung schlechter funktionieren, wenn die Außentemperatur unter 17 und über 33 Grad liegt, berichtete zuletzt das "Manager Magazin". Bei Daimler soll die Abgasreinigung bei Temperaturen unter 10 Grad weniger Stickoxide aus den Abgasen filtern, heißt es in der Wirtschaftswoche. In Deutschland, wo die Durchschnittstemperatur bei 8,5 Grad liegt, dürften die meisten Diesel damit deutlich schmutziger sein als auf dem Papier angegeben.
Dass die Hersteller ihre Systeme auf Bedingungen knapp über Zimmertemperatur optimiert haben, dürfte kein Zufall sein. Der gesetzliche Standardtest NEFZ findet im Labor bei 23 Grad Außentemperatur statt. Und unter diesen Temperaturen liefern alle getesteten Modelle bessere Werte ab."
Das "Irregen" beim Thermofenster ist ... das im Herbst-Winter, wo die Temperaturen niedrig sind und die Verschmutzung in den Städten bereits schon hoch ist, die Abgasreinigungssysteme ... einfach schlecht laufen dürfen. ... schlecht ... mit gesetzlichem Segen "made in germany" ... .
Auf dem Papier konnte so immer gesagt werden, .... ja die EURO5 ist natürlich strenger als EURO4 ... und dem Kunden "sauberere Diesel" verkaufen, die aber in der Realwelt alles andere, als sauber liefen ... was das UBA wohl bewegte auf diese besonderen Umstände hinzuweisen:
http://www.umweltbundesamt.de/.../...tung-durch-diesel-pkw-noch-hoeher
Der Kunde ist insoferm der Dumme, dass er gutgläubig einen DIESEL erwirbt, der bereits nach wenigen Jahren durch andere Gesetze, Steuern ... abgestraft wird. Das ist bitter.
Aber auch bei Benziner gibt es wenige Details zu beachten.
Ab September 2017 sind Feinstaubfilter beim Benziner häufig ein Weg die Feinstaubemissionen zu verbessern:
http://...tsche-handwerks-zeitung.de/.../347747
Die Thematik ist wichtig, da die kleinsten Feinstaubpartikel "nicht ohne sind":
http://orange.handelsblatt.com/artikel/26917
Hersteller wissen es schon länger, werden aber vielfach erst jetzt aktiv, da eine Gesetzesregelung hinzukommt. Was ist aber mit den Kunden, die in den Jahren 2012 bis 2017 "neue" Benziner erwarben, deren Hersteller sich um den ultrafeinen Feinstaub nicht besonders kümmerten und in vielleicht sogar noch durch Direkteinspritzung und Downsizing verschlimmerten. Im Artikel der "deutschen Handwerkszeitung" wird auf Bestandsschutz hingewiesen, aber hält sich der Gesetzgeber an den sog. Bestandsschutz ?
Möglich ist auch, dass ab ca. 2022 der Gesetzgeber die Autos abstraft, die besonders viel lungengängige Feinstäube austoßen. Viele Kunden sind dann "die Doofen", da sie Benziner erwarben, deren Hersteller "sehr spät" eine Anpassung erwogen haben.
Der Gesetzgeber hat natürlich eine Verantwortung, aber unabhängig von Gesetzen auch die Hersteller, die durch Innovationen dazu beitragen müssen, dass Mobilität den Menschen hilft und nicht krank macht.
Wenn Bosch nichts getan hat warum hat Bosch dann Strafen in den USA akzeptiert?
Weil das Recht das so hergibt.
Stimmt!