Subaru WRX STI: Erste Fahrt
Im Herzen ein Boxer
Subaru macht den WRX STI nicht stärker – aber besser: Mit neuem Fahrwerk, einer feinen Lenkung und optionalem Spoiler bleibt er der coolste Sport-Kompakte.
Stockholm – Japaner antworten gerne zurückhaltend auf kritische Fragen. Besonders, wenn es um ihre Ehre, ihr Fachgebiet geht. Nach einer kurzen Rücksprache sind sich die Subaru-Entwickler einig: Der Turbo-Boxer im WRX STI musste mechanisch nicht verändert werden. Denn der bisherige Weg sei der beste, um 300 PS zu erreichen. Das freundliche Lächeln setzt ein Ausrufezeichen hinter diese Aussage. Basta!
Der Vergleich mit der Konkurrenz liegt nahe. Denn 300 PS gehören heute in der Kompaktklasse zum guten Ton. Doch fast alle anderen setzen auf weniger Hubraum, mehr Verdichtung und Direkteinspritzung. Subaru setzt auf Altbewährtes, nämlich auf den 2,5-Liter-Saugrohreinspritzer aus dem Vorgänger. Der kann jetzt Euro 6 und nimmt das Gas besser an, sonst bleibt alles gleich.Subaru WRX STI: Alte Technik in neuer Karosserie
Das bedeutet: Der neue WRX macht auf dem Papier alles so wie der alte. Das volle Drehmoment von 407 Newtonmeter steht ab 4.000 Touren an. Dafür wird erst bei 255 km/h abgeregelt – der ausgestreckte Autobahn-Mittelfinger in Richtung früher begrenzter Konkurrenz. Ein (etwas hakeliges) manuelles Sechsgang-Getriebe schickt die Kraft immer an alle Räder. Ein echter Allradantrieb, kein Spritspar-Kompromiss, der erst bei Traktionsproblemen aufwacht. Eine Automatikversion wird es nicht geben.
Im Normalfall kommen 59 Prozent der Power an der Hinterachse des STI an. Die heckbetonte Verteilung erlaubt sanfte Drifts – die (sonst untersteuernd ausgelegte) Stabilitätskontrolle bietet dafür sogar einen eigenen Modus. Mit gesperrtem Mittendifferenzial kommt an beiden Achsen je das halbe Moment an. Auf Wunsch verbessern eine mechanische (hinten) und eine elektronische (vorne) Differenzialsperre die Traktion.
Die Lenkung macht’s
Im ersten Moment wirkt der alte Motor im neuen Auto ernüchternd. Im Drehzahlkeller fehlt Ladedruck, der Punch kommt erst bei 3.000 Umdrehungen. Dafür aber so, wie er kommen soll: Berechenbar und mit voller Wucht. Der Boxer zerrt an den Achsen, dass sich das Haupthaar nur schwer von der Kopfstütze lösen will. Traktionsprobleme gibt es auf der Geraden nie, in Kurven nur nach vehementer Provokation.
Denn während die Motortechnik nahezu unberührt blieb, bekam das Fahrverhalten eine umfassende Überarbeitung. Steifere Querträger, dickere Stabilisatoren und stärkere Querlenker lassen kaum Seitenneigung zu. Die verbesserte Lenkung lässt sich genauer dosieren als eine Tafel Schokolade. Besonders beim Slalom zeigt das Fahrwerk sein Potenzial: Der WRX STI folgt punktgenau jeder Lenkbewegung und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Karosserie schaukelt nicht, der Hintern bleibt fest auf dem Asphalt.
Selbst im Grenzbereich liegt der Allrader stabil und schiebt erst spät über die Vorderachse. Das ESP bremst ihn dann etwas ruppig ein. An diesem Punkt wünschen sich aber längst alle Insassen Vollschalensitze mit viel mehr Seitenhalt.
Subaru WRX STI: fast 8.000 Euro günstiger
Der größte Vorteil des Subaru bleibt das Motorlayout: Der Boxer hängt tief im Vorderwagen, das Getriebe sitzt dahinter. Alle anderen Hersteller setzen in der Kompaktklasse auf Reihen-, die meisten auf Quermotoren. Sein feines Fahrverhalten verdankt der WRX STI der Nähe zur Rennversion. Mehr als 60 Prozent seiner Teile fahren im Langstrecken-Subaru beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.Subaru bietet den WRX STI in der neuen Generation nur noch als Limousine an. Er startet als Modell „Active“ (ohne Spoiler) bei 41.900 Euro. Die Version „Sport“ (mit Spoiler) kostet 45.200 Euro. Damit sinken die Einstiegspreise um 7.500 bzw. 7.900 Euro, bleiben aber über dem Niveau einer Audi S3 Limousine.
Der direkte Konkurrent Mitsubishi Lancer Evolution ist in der Basisversion 90 Euro teurer, läuft aber bald aus. Die Ausstattung der Modelle gibt Subaru bei der Premiere auf der AMI in Leipzig bekannt. Technisch sind beide Versionen gleich. Leider auch gleich durstig: Laut NEFZ trinkt der WRX STI 10,4 Liter Super Plus. Immerhin: Dieser Wert lässt sich locker unterbieten.
Subaru WRX STI: Technische Daten
- Motor: 2,5-Liter-Turbo-Vierzylinder-Boxer
- Getriebe: Sechsgang manuell
- Leistung: 300 PS
- Drehmoment: 407 Newtonmeter
- Verbrauch: 10,4 l/100 km (Super Plus, NEFZ, kombiniert)
- CO2: 242 g/km
- 0 – 100 km/h: 5,2 s
- Höchstgeschwindigkeit: 255 km/h
- Länge x Breite x Höhe in m: 4,6 x 1,8 x 1,48
- Leergewicht: 1.524 kg
- Kofferraum: 460 l
- Preis: ab 41.900 Euro
- Marktstart: Mitte 2014
Quelle: MOTOR-TALK
Eine Rennsemmel schlechthin 😆
Ob Subaru auch den WRX nach Deutschland bringt? Der würde mir reichen und wäre alltagstauglicher, da ich eigentlich nie Wertungsprüfungen absolvieren muss, wofür man ein knüppelhartes Fahrwerk benötigt.
Bin gespannt, wann die ersten jetzt wieder über den Flügel oder die Lufthutze meckern. 😆
Ich liebe den WRX, auch dieser hier ist sich wieder optisch treu geblieben und die automobile Interpretation vom Eiergriff, ich finde diese Testosteronschleuder herrlich! Gegen Aufpreis hoffentlich mit goldenen Felgen zu haben...
Der allerschönste für mich ist und bleibt aber die zweite Generation bzw. der zweite von links auf dem Gruppenfoto. 😊
Warum kein DSG?!
Schön dass sie dem Boxer Treu bleiben, wenn Subaru's nur nicht immer so was von häß**** wären. 🙁
Weil der Wagen nicht für die Playstation-Spieler geschaffen wurde. 😆
Ich bin in den Alpen noch nie so stehen gelassen worden wie vor 8 Jahren von einem STI.
Wir waren nicht langsam unterwegs und plötzlich fette Scheinwerfer im Rückspiegel. Vorbeigelassen nach dem Motto "da wollen wir mal gucken..." und ratzfatz war der uneinholbar entschwunden.
Geile Karre...
Weil man in so einer Kiste (verdammt nochmal!!!! 😆) selber schaltet. 😉 🙄
*edit* Finds nur schade, dass er auf den Bildern mit grauen Felgen gezeigt wird, und nicht in der einzig zulässigen Variante für einen WRX STI. Soweit ich weiß, kann man ihn aber auch traditionell blau-gold haben. 😊
Der Flügel und die Lufthutze gehören zum STI wie das Einheitsdesign inzwischen zu Audi... 😊
Ich mag ihn! Wenn der Boxer nur nicht so unverholen saufen würde... 😆
ein richtiges schönes Unvernüftiges aufälliges Männerauto.. es geht auch mal ohne DSG.
Wer Playstation fahren will kann beim GT-R rumgucken... oder beim EVO X.
Schön, dass es den endlich auch mal ohne die Bespoilerung gibt. Gefällt mir...
Das Fahrzeug ist eine direkte Basis für die Gruppe N oder die (noch) R4. Alles eine Regel-, Kosten- und Gewichtsfrage.
Ich hatte mal das Vergnügen einen WRX STI über Serpentinenstrecken zu scheuchen 😎
Das Gerät macht mit seinem Allrad einfach nur Spaß und man möchte in jeder Haarnadelkurve vor Freude jubeln. Klar braucht die Kiste Drehzahl, dass ist dem Motorkonzept geschuldet, aber man hat schnell heraus "wie der Hase läuft".
Und wie er läuft.....😎
Das ist noch Fahrfreude pur, wie sie kaum ein modernes Auto in diesen Preisregionen bieten kann.
Also nix für DSG-Geradeausbolzer, die auf Fahrassistenzsysteme stehen...
Klar sehen die Subis immer etwas ..."hüstel"... Gewöhnungsbedürftig aus. Nicht wirklich hässlich, aber auch nicht richtig schick. Charakterfahrzeuge halt...
Aber es kommt aufs Fahren an und nicht darauf, was die Nachbarn denken könnten. Und da ist der Subi derart weit weg vom Mainstream, dass es einfach nur Freude macht.
Werde mir das neue Modell mal anschauen (beim Blauen sind die Goldfelgen Pflicht!!)
Über 1,5T!
Und das nennt sich WRX?
Wirklich schade ...
Gruß Thomas
Was man nur durch abwerten anderer Fahrzeuge oder deren Fahrer zum Ausdruck bringen kann?
Auch wenn ich kein Freund der DKG bin, bin ich sicher das es Fahrzeuge mit DKG gibt die dennoch schneller sind.