VW ordnet weitere Kurzarbeit in Emden an
Im Januar stehen die Bänder nochmal still
Der sinkende Absatz der Passat-Modelle führte im Volkswagen-Werk Emden wiederholt zu Kurzarbeit. Nun sollen im Januar die Bänder für weitere 13 Tage still stehen.
Emden - Das VW-Werk im ostfriesischen Emden stellt sich auf weitere Schließtage und Kurzarbeit im Januar ein. Nach den Weihnachtsferien bis zum Ende der ersten Januarwoche solle die Produktion weitere 13 Tage bis zum 23. Januar ruhen, sagte ein Werkssprecher am Mittwoch. Zuvor hatten die "Emder Zeitung" und die "Ostfriesen-Zeitung" darüber berichtet.
Hintergrund der jetzt zwischen Werksleitung und Betriebsrat vereinbarten Maßnahmen ist die Absatzflaute bei den Passat-Modellen. Diese werden immer weniger nachgefragt, daher hatte es in Emden 2018 bereits mehrmals Kurzarbeit gegeben. Volkswagen will im neuen Jahr die Produktion von 1.170 auf 940 Fahrzeuge pro Tag herunterfahren. Daneben werden 500 befristet Beschäftigte nicht in Emden übernommen. Sie haben Angebote zu einem Wechsel nach VW in Kassel oder bei Porsche erhalten. Das Interesse daran sei groß, sagte der Sprecher.
Das Emder Werk soll sich bis 2027 von Modellen mit Verbrennungsmotoren wie Passat und Arteon verabschieden und mit 300.000 E-Autos pro Jahr voll ausgelastet sein. Von 2023 an sollen dort bis zu fünf Modelle für die drei Marken VW, Skoda und Seat von den Bändern rollen.
Quelle: dpa
So lässt sich dann ja wunderbar Familie und Beruf miteinander vereinbaren.
Nun ja, 3 Jahre hat es gedauert, bis die Fehler der Vergangenheit erste Auswirkungen zeigen. Die schlechte Aufarbeitung des Skandals erst recht und nun fängt man auch bei Materialqualität und Kulanz an zu sparen. Das mögen die Kunden gar nicht. Der SUV Trend alleine wird nicht schuld sein.
Der Kunde lässt sich halt nicht völlig verarschen, auch nicht von VW.
VW...milliarden Gewinne, milliarden Subventionen und dennoch Händchen offen halten...🙄
Passt irgendwie alles nicht zusammen.
gewusst wie halt...
Lieber direkt arbeitslos oder? Daheim chillen und vom Amt Geld kriegen, vereinbart sich bestimmt besser mit der Familie.
Das hat was genau mit dem Passat zu tun? Limousinen sind weltweit keine wirklichen „Kassenschlager“ mehr. Siehe GM und Ford....
In Emden wird doch auch der Passat Variant produziert, oder?
Mit einem Anteil von über 70% an der Passatproduktion wird wohl der Passat als solches nicht mehr so gefragt sein. Bei Listenpreisen ab 32.000 Euro liegt der Privatkundenanteil vermutlich noch immer bei rund 10%. Das Teil ist i.m.A. einfach zu teuer geworden.
Generell fällt auf, dass deutsche Autobauer die wachstumsträchtigen SUVs gerne im Ausland bauen. Bei VW handelt es sich da um T-Cross, T-Roc, Tiguan Alltrack und Touareg; nur der normale Tiguan läuft in WOB vom Band. Ist doch klar, dass die andere Modelle substituieren; vor allem Golf, Sportsvan, Passat und Touran. Die werden alle in Deutschland gebaut, aber die SUVs eben kaum. Kein Wunder, dass die deutschen Werke Probleme bekommen.
Bei Audi ist das ganz ähnlich und ich habe schon geschluckt, als bekannt wurde, dass der Q5 nach Mexiko vergeben wurde. Ingolstadt und Neckarsulm haben seitdem auch Auslastungsprobleme.
Das kann auch eine Taktik sein, um die deutschen Werke zu schwächen. Ich denke da vor allem an Osnabrück und Hannover.
Ich benötige ein Fahrzeug, welches auch hohe Anhängelasten bewältigt. Ergo mit Allrad. Ich habe mir den Passat Alltrack konfiguriert und war dann ganz schnell ernüchtert. Mit ein paar Extras war ich umgehend bei weit über 50.000,00 €. Da ich Allrad benötige, ist es dann der Allspace geworden, welcher in Mexiko produziert wird. Ausstattungsbereinigt ist der Allspace ganze 7.000,00 € günstiger und zieht auch noch 300 kg mehr. Wenn VW die attraktiven Autos im Ausland produzieren lässt und die Ladenhüter in Deutschland dann ist das Problem hausgemacht!
Wer die Nachrichten verfolgt wird wissen, dass Emden, Hannover und Sachsen E-Fabriken werden. Die Kür ist der Weg dorthin.
Bis dahin wird ja das weitere Modell Arteon Shooting Break für ein paar Einheiten sorgen.
Emden ist für E-Autos eigentlich sehr geeignet - wenn man mal an die Elektrizitätsgewinnung im Offshore-Bereich denkt, womit man die Autos günstig und umweltfreundlich erstladen könnte.
Von dieser Spekulation mal ab trifft den Passat die Entwicklung nicht alleine. Sein gesamtes Segment ist im Rückgang. In seinem Segment kann sich der Passat sogar immer noch deutlich vor C-Klasse und Konsorten behaupten.
Momentan wollen die Leute alle SUVs. Mangelnder Sport führt zu mehr "Rücken" und damit zu hohen Autos 🙄
Der Passat verkauft sich auf das Segment betrachtet immer noch sehr gut - doch reicht es eben nicht zur Auslastung eines so großen Werks mit so vielen Leuten. Folglich kommt was Neues her.
Eigentlich keine schlechten Aussichten. Doch der Weg bis 2023 bleibt interessant 😉
Ein Unternehmen erwirtschaftet pro Jahr einen zweistelligen Milliardengewinn mit ca. 50 Produkten. Aufgrund von z.B. fehlerhafter Marktanalyse oder Produktanalyse läuft der Absatz nur eines Produktes schlechter als erwartet. Trotz des Milliardengewinnes erhält das Unternehmen Steuergelder in Form von Kurzarbeitergeld. Weil ein Produkt nicht 100% läuft. Das Geld hätten evtl. auch alleinerziehende Mütter oder Rentner erhalten können.
Den Lohn der Arbeiter hätte das Unternehmen aufgrund des Milliardengewinnes weiter zahlen können.
Auch wenn das alles rechtens ist, finde ich es gelinde gesagt, bescheuert.
Übrigens unabhängig vom Unternehmen.
Bin gespannt wie die die Umstellung hinbekommen und die Preise werden auch alles andere als niedrig ausfallen.
Ist eine Batterie Fabrik schon geplant oder im Bau?
Zitat: "Auch wenn das alles rechtens ist, finde ich es gelinde gesagt, bescheuert. Uebrigens unabhängig vom Unternehmen."
Da ist dann der VW-Betriebsratchef Herr Osterloh auch ganz still.....
Ein Grund ist auch die fehlende/verspätete WLTP Zertifizierung und damit verbundenen Lieferzeiten.
VW ist bei vielen Großkunden aus dem Bestellprogramm rausgeflogen. Das rächt sich jetzt mit mangelden Auftragseingang.
Wie man das in 2022 in der CZ schaffen will ist mir noch ein wenig rätselhaft, die Tschechen haben jetzt schon exorbitante Lieferzeiten.