Diesel in großen Modellen weiterhin stark gefragt
Im Kleinwagen wird Diesel zur Nische
Europaweit sinkt die Neuzulassungsquote von Diesel-Pkw. Vor allem in kleinen Fahrzeugen spielen sie kaum noch eine Rolle. In großen Fahrzeugen sieht das anders aus.
Köln - Die Diesel-Neuzulassungen in Europa gehen weiter zurück. Aber nicht in allen Fahrzeugklassen. Der Gesamtmarktanteil des Selbstzünders sank zwar im ersten Halbjahr laut Daten des Beratungsunternehmens Inovev um sechs Prozentpunkte ab, auf zuletzt 36,5 Prozentpunkte. In der Oberklasse beträgt er jedoch weiterhin 87 Prozent. Auch in der oberen Mittelklasse (72 Prozent) und in der Mittelklasse (55 Prozent) ist der Diesel weiterhin nicht wegzudenken.
Kaum noch existent sind Diesel-Motoren. hingegen in den kleinen Klassen, wo die meisten Hersteller die entsprechenden Motorvarianten längst gestrichen haben. Dort war bereits früh klar, dass wirksame Abgasnachbehandlungs-Systeme die Anschaffungskosten in diesem preissensiblen Marktsegment über Gebühr erhöhen würden. In der Kleinwagenklasse war europaweit zuletzt jedes vierte Auto mit Dieselmotor ausgerüstet. In der Kompaktklasse sind es weiterhin mehr als die Hälfte.
Mittelfristig dürfte die Dieselquote allerdings weiter sinken. Zahlreiche, vor allem asiatische Hersteller haben bereits angekündigt, in ihren künftigen Modellen keine Diesel mehr anbieten zu wollen. Die Inovev-Experten gehen vor diesem Hintergrund davon aus, dass der Marktanteil bis 2020 auf 25 Prozent, bis 2030 auf 5 Prozent fällt.
Quelle: SP-X
Im Kleinwagen und der Kompaktklasse ist es verständlich und da funktioniert das auch mit dem Downsizing. Über den Verbrauch konnte ich mich bei meinem ehemaligen Focus 1.6 Ecoboost nie beschweren.
Ab der Mittelklasse sieht das aber anders aus. Da ist so ein 1.4er, 1.5er Motörchen schon am spucken, wirkt am Limit und wenn man ihn dreht dröhnt es nur noch. Da fehlt schlichtweg das Drehmoment bei diesen Motoren.
Gerade etwas größere SUV oder auch Busse wie der VW T6 lassen sich mit Benziner einfach nicht sparsam bewegen, ein Freund hat einen T6 Benziner, etwas zügig gefahren nimmt der sich 15 Liter, das ist selbst den wohlhabenden Neukäufern zu viel .
Ich würde sagen, es gibt keinen PKW, der nicht mit einem 2.0l Saugbenziner genügend zu motorisieren wäre. Das Problem der Oberklasse sind halt einfach die Käufer. Da hört das "den grössten haben wollen" nicht bei den Aussenmassen auf.
Wegen häufige kurze Strecken möchte keiner Diesel mehr haben.
Meine 1,4 T-Benziner hat 250nm, mehr brauche ich nicht.
Klar gibs bessere Motoren, welche aus 1,5L Hubraum hollen 150 - 182PS, so wie VW, Ford, Honda,
und mit Verten 0 - 100 in 8,X sek - Sie sind nicht zu langsamm.
Gruß. I.
Du fährst ja auch einen Kompaktwagen wo ich ja schrieb das es reicht. Hier gehts um größere/schwerere Autos.
Bin meinen A4 auch mit einem 1.4T probegefahren, ein Krampf sag ich dir. Da braucht es schon den 2.0T mit 320Nm bei den Benzinern.
Einzig der Diesel hat den VW Polo überhaupt interessant gemacht, wenn man damit längere Strecken bewältigen möchte. Letztlich wurde er nur wegen des Abgasbetrugs aus dem Programm genommen.
Was nutzen einem, wenn man nicht nur in der Stadt rum fährt, denn bitte diese 1,0L-Motoren?
Ich wollte nie einen Diesel. Aber die Vorgabe meiner Frau lautete: Wenn schon was Neues, dann was Sparsames. So wurde es halt ein 435d statt i. Was soll ich sagen, die über 600 NM und mehr als 300 PS werden auch mit den 1700 kg Leergewicht fertig.
Und das alles bei einem momentanen Durchschnittsverbrauch von 6,7 l. So gesehen macht Diesel bei den großen Kisten schon Sinn. Meine Beste hat jetzt ihre Sparsamkeit und ich meinen Spaß 😆
Ich sehe da jetzt nicht den nennenswerten Unterschied zur Dieselvariante. Da liegt man "zügig" gefahren auch eher bei >12 l/100 km.
Liegt die Stadt am Berg hat man das gleiche Problem, wie Überland. Viele Kleinwagen haben nur 5 Gänge und eine zu lange Gesamtübersetzung, dadurch zu hohe Spreizung der Gänge. Will ich mit Beladung den Berg hoch, fehlt der Anschluss.
Welche Kleinwagen sind das explizit? Mir fallen derzeit eigentlich keine Fahrzeuge ein, deren Spreizung nicht zu klein ist.
Eben - des Weiteren sind in Kleinwagen immer häufiger aufgeladene Benziner zu finden. Die Dinger gehe auch untenrum richtig gut.
Den Polo gibt es immer noch mit Diesel - sogar mit Euro 6D-Temp.
Baut VW solche Saufmotoren oder handelt es sich um einen Defekt? Ich hatte auch mal mit einem Astra F 14Liter Benzinverbrauch bei moderater Fahrweise. Grund dafür war ein defekter Thermostat.
Natürlich gibt es hier auch viele Dieselfahrer, die bei 160 Reisegeschwindigkeit nur 3 Liter brauchen. Dann sitzt der Defekt wahrscheinlich im Oberstübchen.
Der Minderverbrauch bei einem Dieselmotor im Vergleich zu einem Benzinmotor dürfte unter 20% liegen, 14% Minderverbrauch liegen schon am höheren Energiegehalt von Dieselöl 5% am Wirkungsgrad des Motors.
Der Vergleich gilt natülich nicht für Saufmotoren, sondern für Benzinmotoren mit gutem Wirkungsgrad.
Kraftstoffe werden durch die Energiesteuer verteuert. Wenn nicht die Energiesteuer für Diesel subventioniert wird, wäre bei gleichen Nettopreisen Diesel 15% teurer als Ottokraftstoff.
Heute liegt in Berlin der Benzinpreis bei 1,57€ und der Dieselpreis bei 1,45€. Wenn Diesel nach Energiegehalt besteuert würde, läge er 15% über dem Benzinpreis also nach heutigen Stand bei 1,81€.
Bei Fahrzeugen unter 5t Gewicht lohnt sich der Diesel dann nur noch für Traktoren.
Autoquartett:
Realität:
früher hatte ich mit einem 0,9L Polo jeden Berg bezwungen ohne ein Verkehrshindernis zu sein und der hatte sogar nur 4 Gänge.
Mit dem gleichen Wagen würde ich das auch heute schaffen.
Es gab in den 50er und 60er Jahren viele Autos (sogar Oberklasse) mit nur 3 Gängen. Wenn sie die Großglockner Straße nicht in einer Etappe hochgekommen sind, dann lag das an der Kühlwassertemperatur, nicht weil sie keine 6 Gänge und weniger als 100kW Leistung hatten.
Im Autoquartett ist das natürlich anders als in der Realität