Flixbus fährt mit chinesischem Elektro-Fernbus BYD C9
Im Strom-Bus von Frankfurt nach Mannheim
Flixbus startet nun auch in Deutschland mit einem ersten reinelektrischen Reisebus. Das Modell C9 des chinesischen Herstellers BYD hat eine Reichweite von 320 Kilometern.
Frankfurt - Das Unternehmen Flixbus bringt einen ersten vollelektrischen Fernbus auf deutsche Straßen. Ab Donnerstag (25. Oktober) soll der Bus aus chinesischer Produktion zwischen dem Frankfurter Flughafen und Mannheim pendeln.
Die Reichweite des Modells C9 des Herstellers BYD beträgt 200 Meilen, also etwa 320 Kilometer. Auf der rund 115 Kilometer langen Strecke soll auch die Universitätsstadt Heidelberg angefahren werden. Der Bus verfügt über 51 Sitzplätze.
In der Anschaffung ist das Fahrzeug laut Flixbus rund doppelt so teuer wie ein herkömmlicher Dieselbus. Flixbus-Deutschland-Manager Fabian Stenger sprach von einem Zeichen, dass die Mobilitätswende möglich sei. "Zeitgleich sind die ersten E-Fernbusse in unserer Flotte ein Signal an die Bushersteller, Innovationen voranzutreiben und Alternativen zum reinen Diesel-Antrieb zu entwickeln."
Flixbus will das Fahrzeug ein- bis zweimal am Tag und in der Nacht mit Öko-Strom des Partners Greenpeace Energy laden. Stationen befinden sich in Mannheim und Frankfurt. Flixbus hat bereits im März einen vollelektrischen Bus auf die Strecke Paris-Amiens gesetzt. Auch dieses Fahrzeug stammt aus China und kommt vom Hersteller Yutong.
Quelle: dpa
Finde ich gut. Die Strecke ist bekannt, die Reichweite ausreichend, wieso nicht? Schade das sich Flixbus bei einem fernöstlichen Hersteller bedienen muß, weil es aus Europa schlicht und einfach nichts Vergleichbares gibt.
Grüße,
Zeph
Interessant wäre auch die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gewesen. Ich denke von BYD wird man in Zukunft noch einiges hören.
Ich warte nur drauf, das die ohne großes Getöse in Europa den Markt gewaltig umräumen.
Wegen des Absatzes von einem Stück wird sich kein Hersteller die Mühe machen. Solange Ausschreibungen ausschließlich nach Preis vergeben werden besteht seitens der Hersteller kein Handlungsbedarf.
+1
Nur braucht man anscheinend erstmal einen Ersatzbus dafür. Die Endstadium ist meist auch der Wendepunkt für die Busse und solange wird er sicherlich keine Pause machen.
Also bleibt alles wie's ist, aus Europa gibt's nur Dieselbusse. Genau diese Einstellung wird irgendwann ins Auge gehen...
Letztendlich kann Flixbus nur das kaufen, was am Markt ist. Und da gibt's aus Europa nix.
Grüße,
Zeph
1.
Warum?
Antrieb des BYD C9 ... zwei elektrische Achsmotoren mit 245 PS Leistung und 1100 Newtonmeter Drehmoment, die von einem 365 kWh großen Lithium-Ionen-Akku mit Strom versorgt werden.
Bei 200 € je kWh
(dürfte ein derzeit realistischer Batteriepreis sein?!)
dürfte der Akku 73 T€ kosten ...
--> ein höherer Mehrpreis erscheint mir kaum begründbar!
2.
Als Problem sehe ich eher
Das Aufladen soll mit geeigneter 200-kW-Technik nur zwei Stunden dauern.
Welche Reise-/Fernbusse haben alle 200 bis max. 300 km einen 2 Stunden-Aufenthalt?????????
Für Stadtverkehr wäre es ok, aber für fernbusse gibt es in der Tat keinen Grund zurzeit.
Das muss ein sehr angenehmes fahren sein.
Solange du dich nicht als schwarzfahrer im Motorraum versteckst, ist es auch mit Dieselbussen sehr angenehm bei 80 auf der Autobahn.
In den Niederlanden sind ganze Linien elektrifiziert,
Geladnen mit einer Kombination aus langsamen Ladern im Depot und Schnelladern auf dr Strecke.
Google mal nach proterra, die kommen aus den USA und schaffen im Test 1600km.
Lass es real 1000 sein.
Das ist 10x so viel wie der Daimler e-Bus.
Der Rückstand macht irgendwann Angst.
Falsch:
BYD eröffnet Elektrobus-Fabrik in Ungarn
Hm, in den Linienverkehr kann man das sicher integrieren. Es gibt ja auch immer mal wieder Zwischenhalte mit Aufenthalten, und wenn es nur 15 Minuten sind. So ein Stecker ist ja schnell reingesteckt.
Aber klar, für Reisebusse auf Nonstop-Strecken ist das noch nichts. Für Strecken Bonn-Köln-Düsseldorf-Ruhrpott usw. mit vielen Zwischenstopps sicherlich auch wirtschaftlich interessant, wegen der ganzen Strecken im Stop-N-Go zwischen Autobahnanschluss und HBF.
Dank der Lenkzeiten gibt es kein Non Stop mehr. So weit sind die Reichweiten von den Fahrzeiten nicht mehr weg.